Im Mittelalter war die katholische Kirche vielleicht schlimmer als der Islam, der relativ gesehen damals ein Hort der Zivilisation und der Vernunft war.
Aber wie schon vor mir gesagt haben, wurden schon vor langer Zeit dem Katholizismus die Zähne gezogen und westliche Demokratien stellen Religion nicht mehr über ihre Verfassung. Es gibt christliche Fanatiker, z.B. die religiöse Rechte in den USA, die man zurecht kritisieren muss (oder auslachen kann, man denke nur an so einen Blödsinn wie Kreationismus oder "Intelligent Design"), aber nicht deren Vorstellungen bestimmen über die Gesetze; die USA sind ein liberaler, demokratischer Rechtsstaat, kein Gottesstaat.
Was das Judentum angeht hat dieses im Gegensatz zu Christentum und Islam noch niemals versucht Abdersgläubige zu missionieren, schon gar nicht mit Feuer und Schwert.
Konkret ist es heutzutage (!) so, dass von diesen drei Religionen nur der Islam, der die Trennung von Kirche und Staat nicht akzeptiert, als politische Ideologie in den von ihm dominierten Ländern zu undemokratischen Verhältnissen führt. Kein einziges Land mit überwiegend moslemischer Bevölkerung ist eine Demokratie:
Wikipedia: Demokratieindex Ist es da nicht ein wenig verständlich, dass viele Angst davor haben, wenn diese Ideologie in Europa zunehmend Einfluss gewinnt?
Und wo wir gerade bei Holland sind: solche Meldungen über Judenverfolgung und Holocaust-Leugnung dort
http://www.derwesten.de/nachrichten/Juden-in-Holland-fuerchten-um-ihr-Leben-id4031716.html (Archiv-Version vom 03.03.2011)schockieren die Leute eben sehr, so sehr, dass sie das ewige Relativieren, Leugnen und Weichspülen Leid sind und nun eben auch vermehrt zu sogenannten rechtspopulistischen Parteien greifen. Letztlich kann man also sagen, dass die etablierten Parteien, die apologetischen Moralaposten und selbsternannten Sittenwächter selbst Schuld daran sind, weil sie sich eine halbe Ewigkeit vor der Benennung und Bekämpfung dieser Probleme gedrückt haben