Geert Wilders' "Fitna"
04.04.2008 um 22:10
Drei mutmaßliche christliche Terroristen wurden dabei ertappt, als sie offenbar eine Kirche in Schutt und Asche legen wollten.
Schon am 22. Mai machte ein gewisser Markus Uhl Schlagzeilen, als er von der Polizei mit mehreren Napalm-Bomben ertappt wurde. Der Anhänger des kurz zuvor verstorbenen, führenden Evangelikalen und Fernsehpredigers Jerry Falwell, der auch an der, von Falwell gegründeten, Liberty University studierte, soll damit geplant haben, mögliche Demonstrationen gegen Falwell zu bombardieren.
Nun gab es am 12. Juli einen weiteren Fall von vereiteltem Terrorismus durch Christen. Das Ziel von Dayton Lee Calaway (19), Michael Philip Plaisted Jr. (18) und Jered Michael Ragon (18) waren aber keine Demonstranten, sondern eine Kirche in der texanischen Kleinstadt Burleson. Ihre Aktitvitäten erregten Aufmerksamkeit. Die Polizei wurde verständigt, was zur Verhaftung der drei führte. Vor Ort wurde eine Sprengvorrichtung sichergestellt.
Die drei gaben an zur Gruppe der Radical Christian Activists zu gehören, die Regierungen und organisierte Religionen ablehnen.
Christen, die die organisierte Religion ablehnen und dazu terroristische Methoden nutzen? Das mag für viele verwunderlich klingen, doch lassen sich diese Taten durchaus mit der christlichen Jesus-Mythologie begründen.
Fangen wir mit der Ablehnung der organisierten Religion an. Jesus erklärt in der Bergpredigt im Matthäusevangelium nicht nur, welche Worte beim Gebet, dem Vaterunser, aufgesagt werden sollen, sondern auch wie und wo gebetet werden soll:
Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt. 6 Wenn du aber betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten. 7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn asie meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen. 8 Darum sollt ihr ihnen nicht gleichen. Denn euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet. 9b Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! cDein Name werde geheiligt. 10 Dein Reich komme. d Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. ….
Mit einer organsierten Religion in Form der heutigen Kirchen ist diese Anweisung nicht vereinbar.
Aber kommen wir nun zum Überfall auf die Kirche. Nun auch dazu gibt es ein klares Vorbild in der Jesusgeschichte. Denn auch Jesus passte nicht die Art und Weise, wie die Juden ihren Tempel nutzen. Also griff er zur Gewalt. Für seinen, oft beschönigend als “Tempelreinigung” bezeichneten Überfall, fertigte er sogar eigens eine Geisel aus Stricken an:
2,13 Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. a 14 Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da saßen. 15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stieß die Tische um 16 und sprach zu denen, die die Tauben verkauften: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus! 17 Seine Jünger aber dachten daran, daß geschrieben steht (Psalm 69,10): «Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.»
Verglichen mit Jesus handelten die drei Radical Christian Activists sogar noch moderat, da sie ja offenbar nur ein Gebäude, aber keine Menschen angreifen wollten. Vom Tempel in Jerusalem ist zudem bekannt, dass er von Kämpfern stark bewacht wurde. Sollte diese Episode tatsächlich auf einem historischen Vorfall basieren, musste es sich wohl um einen größeren, blutigen Überfall gehandelt haben.