@Khalo Khalo schrieb:, jedoch waren die Sowjet Truppen unvorbereitet und haben noch mit veralteten Waffen gekämpft. Die haben das ja noch nicht einmal richtig realisiert. Erst lange nach dem Fall von Minsk begannen die Sovjets ein Verteidigungskomitee zu gründen.
Anfangs gab es teilweise Probleme mit Zustand und Qualitaet der Roten Armee, welche aber Ende 41' schon groeßtenteils behoben war. Doch auch schon Anfang 41' zeigte sich die solide russische Technik der Deutschen in der Breite ueberlegen. Man denke da z.B. an den T-34 und KV-1, die Probleme lagen da vorallem dann bei taktischer Einsatzfuehrung.
Die fehlenden Verteidigungsstrukturen sind nicht auf das Militaer, sondern meist auf Stalin zurueckzufuehren. Da wo die Truppenverbaende noch recht organisiert bzw. reorganisiert waren trafen die Wehrmachtstruppen auf erheblichen Widerstand und fuhren starke Verluste ein.
Khalo schrieb:Die Sovjets waren nur zahlenmäßig überlegen. Die deutsche Wehrmacht hatte jedoch eine bessere Ausrüstung, (welche nicht erst durch Beutewaffen ermöglicht wurde) und auch mehr Motivation. Die NS-Regierung hat Jahre vor dem Beginn des Krieges die Wirtschaft auf Krieg gestellt. Da wäre es unlogisch, zu behaupten, die Sovjets wären da besser dran.
Die Rote Armee war anfangs teilweise veraltet und teilweise sehr modern ausgeruestet. Die Misserfolge ruehrten vorallem daher, daß es kaum faehige/erfahrene Offiziere gab, sowie schlechte Staffelung und vielerorts desorganisation. Dies aendert aber nichts an der Tatsache, daß die russische Technik schon damals solider und kriegstauglicher war als die Deutsche.
Die Deutschen konnten nur vereinzelt besseres Material aufbieten. Die Sowjetunion hatte dann vorallem ab 42' bei fast allen Divisionen durchgehend bessere Infanteriebewaffnung, bessere Panzer, bessere Artillerie etc.
Doch wie schon gesagt war auch so manch Division schon von Anfang an sehr modern ausgeruestet, was letztlich natuerlich nichts gebracht hat, aber dennoch sehr bald wieder ausgeglichen werden konnte.
Zu sagen die Rote Armee haette die Wehrmacht letzten Endes einfach nur mit mehr Menschen ueberrannt ist schlichtweg falsch. Das die westlichen Allierten nicht auch einen gewissen Anteil dran hatten sollte man aber auch nicht leugnen - doch viel anders ist es bei der Wehrmacht auch nicht.
Die anfaenglichen Kriegserfolge (vorallem ueber Frankreich) konnte sie vorallem dank der Tschechoslowakei feiern - ohne diese (bzw. die Besetzung dieser durch das Deutsche Reich) waere der 2 Weltkrieg so wahrscheinlich nichtmal moeglich gewesen. Denn ohne das Material, welches man aus dem hochgeruesteten Land beziehen konnte, waere die Wehrmacht schon in Frankreich gescheitert. So einige Divisionen waren waehrend des Polen u. Frankreichfeldzuges mit eben diesem tschechischen Material nahzu vollstaendig ausgestattet worden. Die Deutsche Ruestungsindustrie hatte dann vorallem dann im Jahre 40' sehr große Probleme alleine die Fronttruppen der Wehrmacht auszuruesten und dazu noch die Garnisonstruppen? Unmoeglich, deshalb war jede Beutewaffe, und selbst wenn sie aus dem 1. Weltkrieg, fuer die zweite Reihe - die Truppen im Hinterland, erstmal ein Segen - aber wie man merkte auch bald eine logistische Katastrophe.
Denn Fakt ist, die eigene deutsche Ruestungsindustrie konnte grade so die eigenen Fronttruppen versorgen. Das war vorallem auf die Art der Produktion zurueckzufuehren, die zwar eine Qualitaetiv hochwertige Arbeit hervorbrachte, aber einfach nicht den benoetigten Ausstoß lieferte. Doch die meisten Militaers und Industriellen wollten es so - und auch die Ingenieure mit ihrer zwar ausgefeilten, aber sehr anfaelligen Technik - und erst Ende 43'/44' aenderte sich dies mit vereinfachten und billigeren Produktionsverfahren die mehr Wert auf breite Serienproduktion legte.
Denn erst in diesem Zeitraum stellte Deutschland auf volle Kriegsproduktion um. Noch bis 42 wurde der Konsumproduktion von der Industrie und den Politikern vorrang eingerraeumt.
Auch Egoismus der Politiker, Buhlerei, unnoetige Buerokratie und unsinnige Projekte - welche Kapazitaeten banden, laehmte die Ruestungsindustie bzw. Kriegsunternehmungen Deutschlands in einigen, wichtigen, Bereichen nahzu.