Foss schrieb:Selbst ernannte Patrioten? Als würde Patriot eine Bezeichnung sein, bei der man zuvor eine Prüfung ablegen muss, um sich so nennen zu können.
Patriotismus wird heute nunmal im Allgemeinen vom Nationalismus und Chauvinismus abgegrenzt, insofern Patrioten sich mit dem eigenen Volk sowie ihrem Land identifizieren, ohne dabei jedoch dieses über andere zu stellen und andere Völker abzuwerten.
Daß sich darunter auch jene welche national(sozial)istisches oder chauvinistisches Gedankengut vebreiten Patrioten nennen hat eben auch etwas mit dem euphemistisch klingenden Charakter dieses Begriffes zu tun über das wir hier ja schon gesprochen haben.
Foss schrieb:Bevor wir hier weiter in Metaebenen diskutieren, zeige doch einmal ein Beispiel für dein propagiertes Bild einer Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die sich nicht als zu irgend ein Volk, oder Nation zugehörig empfindet und sich dennoch kollektiv rechtsstaatlich und rechtsdurchsetzend behauptet. Oder eine Nation, deren tragender Teil ihrer Gesellschaft, nicht stolz auf diese ist. Also wenn es nach deiner Meinung keine Notwendigkeit gibt, dann sollten sich doch auch genügend Beispiele finden lassen.
Es ging nicht konkret um das Gefühl von Volks- oder Staatszugehörigkeiten, einem Staat oder Volk kann ich mich auch als Nichtpatriot zugehörig betrachten, sondern um die These, daß sowas wie Nationalstolz und Patriotismus angeblich zwingend notwendige Elemente wären um eine stabile Gesellschaftsordnung zu sichern.
Und was verstehst Du unter "Stolz"? Allein der Begriff ist doch schon recht schwammig da dieser letztlich auch nur aus einer rein subjektiven Gefühlsebene resultiert und dementsprechend auch individuell/ kulturabhängig verschieden interpretiert werden kann.