@mae_thoraneeIch bin fündig geworden (war doch schon eine Weile her).
30.11.2004 - 3SAT nano-die Welt von morgen
Männer werden durch Weichmacher unfruchtbar
Phthalate kommen in Kunststoffen, Lacken und Kosmetikartikeln vor
Prof. Jürgen Angerer und sein Team von der Uni Erlangen haben nachgewiesen, dass bei zehn Prozent der untersuchten Personen die Phthalat-Mengen über der täglich tolerierbaren Konzentration liegen - Phthalate stehen im Verdacht, unfruchtbar zu machen. Tierversuche haben gezeigt, dass die Testosteronproduktion herabgesetzt wird: Die Hoden verkleinern sich, es werden weniger Spermien gebildet. Die Durchschnittsbevölkerung schied Phthalate in bereits bedenklichen Mengen aus.
Dabei war keine der Testpersonen den Weichmachern beruflich ausgesetzt. Sie sind in Lacken, Kosmetikartikeln und fast allen Kunststoffen zu finden. [...]
Hier ein Video zum Thema:
Dr. Braun: Biologische Probleme und Intoxikationen ...
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Umweltgifte machen Männer unfruchtbar
Der rätselhafte Anstieg der Unfruchtbarkeit bei Männern in vielen Industrieländern steht vermutlich in Zusammenhang mit Umweltgiften. Eine europäische Studie erhärtet den Verdacht, dass hormonell wirksame Chemikalien die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane schädigen und möglicherweise auch zu Hodenkrebs beitragen.
Die Zunahme dieser Erkrankung wie auch die steigende Unfruchtbarkeit von Männern stellt Forscher vor ein Rätsel, zumal sie in verschiedenen Ländern unterschiedlich weit verbreitet ist. Solche Störungen sind etwa in Dänemark wesentlich häufiger als in Finnland.
Stecken in Plastikprodukten, Farben und Pestiziden
Nun untersuchte ein europäisches Forscherteam den Verdacht, dass Umweltgifte dazu beitragen. Sie analysierten die Milch von insgesamt rund 70 stillenden Müttern aus Dänemark und Finnland auf 121 sogenannte endokrine Disruptoren. Diese mit “EDC” abgekürzten Stoffe greifen in den Hormonhaushalt ein und werden deshalb auch als “Umwelthormone” bezeichnet.
“Wir waren sehr überrascht, dass einige EDC-Konzentrationen, darunter manche Dioxine, Polychlorierte Biphenyle und einige Pestizide, in Dänemark deutlich stärker auftraten als in Finnland”, sagt Niels Skakkebaek vom Kopenhagener Rigshospitalet.
Dies stütze den Verdacht, dass solche Stoffe hinter Fruchtbarkeitsstörungen bei Männern stecken könnten. Dennoch raten die Forscher, Frauen sollten ihre Kinder grundsätzlich weiterhin stillen. EDCs stecken etwa in Plastikprodukten, Farben oder Pestiziden, aber auch in fettreichen Lebensmitteln.
[Quelle: science.ORF.at/APA/AP]
Ich habe gehört, dass Kläranlagen bereits Schwierigkeiten bekommen, die Mengen an Hormonen, hormonähnlichen Stoffen und Antibiotika (selbstverständlich auch die übrigen Chemikalien) zu verarbeiten.
Irgendwann, vieleicht ist es schon längst soweit, finden wir das ganze Zeug im Trinkwasser.
Tja, Kapitalismus ist das leistungsfähigste System, was der Mensch jemals schuf.