Systemkrise 2008/2009

Mal wieder was lustiges.

Wegen der Finanzkrise müssen nun auch die Besserverdienenden mit dem Sparen anfangen - auch da wo es wehtut.

Das ist ja mal ein cooles Bild !

Wenn ein System , den Menschen nützt und nicht ausbeutet ! Ist es vollkommen Wurst was es für ein System es ist ! Übrigens : wenn die Verteilung funktionieren würde gäbe es keine Krise !

@PSYCHODELIC

PSYCHODELIC schrieb:wenn die Verteilung funktionieren würde gäbe es keine Krise !

"Verteilung " ist das Unwort des Jahrhunderts.
Warum wollt ihr etwas zugeteilt bekommen?
Bewegt einfach euren Arsch!

@Hansi

Hansi schrieb:Bewegt einfach euren Arsch!

Wenn ich sowas lese ....
Sag mal träumst du??
Dir ist vielleicht bekannt, daß heutzutage nicht wenige Menschen trotz Vollzeitjob bittere Mühe haben, über die Runden zu kommen und sich mit 2.- und 3.Jobs halb zu Tode arbeiten, um die Familie ernähren zu können?

@Sidhe
Die Krise wird zu Unruhen führen aber eben auch zu Unruhen dahingehend, dass die arbeitende Gesellschaft irgendwann nicht mehr bereit ist die immer stärker werdenden finanziellen Lasten der nichtarbeitenden Bevölkerung zu tragen. Es gibt so etwas wie eine Belastungsgrenze und dabei ist die Frage der Sozialität eher marginaler Art.
Ich z.B. finde e auch ungerecht dass ein fauler Mensch, der in jungen Jahren nichts für seine Bildung tun wollte, später das gleiche Geld (Hartz IV) bekommt wie ein Mensch der sein halbes Leben gearbeitet hat

@Sidhe
hansi braucht sich keine sorgen zu machen

er kennt keine zeitarbeit, keine minijobs -usw. - er träumt nicht - er lebt in einer anderen realität . . .

Ich finde es auch nicht in Ordnung wenn Manager, die keinerlei unternehmerische Risiken tragen, Millionen kassieren.
Aber die Neiddebatte, die dazu geführt hat dass jedem Mittelständler sein Mercedes missgönnt wird, führt in eine Sackgasse.

@ad_rem

ad_rem schrieb:Die Krise wird zu Unruhen führen aber eben auch zu Unruhen dahingehend, dass die arbeitende Gesellschaft irgendwann nicht mehr bereit ist die immer stärker werdenden finanziellen Lasten der nichtarbeitenden Bevölkerung zu tragen. Es gibt so etwas wie eine Belastungsgrenze und dabei ist die Frage der Sozialität eher marginaler Art.
Ich z.B. finde e auch ungerecht dass ein fauler Mensch, der in jungen Jahren nichts für seine Bildung tun wollte, später das gleiche Geld (Hartz IV) bekommt wie ein Mensch der sein halbes Leben gearbeitet hat

Das kann ich durchaus nachvollziehen, sehe hier aber nur EINEN Punkt eines Gesamtsystemes. Ich bezog mich vor allem auf das Wort der gerechten Verteilung über welches sich Hansi echauffierte, dieses empfand ich gerade als puren Hohn und Tritt in die Gesichter aller hart Arbeitenden (und DIE meinte ich), angesichts einiger Superreicher die sich mit ihren Millionen den A.... abwischen können.
Und DAS IST ungerecht und dennoch nicht von der Arbeitsleistung abhängig.
Ich weiß selber, wie hart man arbeiten muß um sein täglich Brot zu verdienen.





@kiki1962

kiki1962 schrieb:hansi braucht sich keine sorgen zu machen

er kennt keine zeitarbeit, keine minijobs -usw. - er träumt nicht - er lebt in einer anderen realität . . .

Du hast Recht, was will man von einem Papagei auch anderes erwarten... *g*

@Hansi

Hansi schrieb:Ich finde es auch nicht in Ordnung wenn Manager, die keinerlei unternehmerische Risiken tragen, Millionen kassieren.
Aber die Neiddebatte, die dazu geführt hat dass jedem Mittelständler sein Mercedes missgönnt wird, führt in eine Sackgasse.

DAS klingt ja auch schon anders als dein obiger Beitrag.

Sidhe schrieb:Ich bezog mich vor allem auf das Wort der gerechten Verteilung über welches sich Hansi echauffierte, dieses empfand ich gerade als puren Hohn und Tritt in die Gesichter aller hart Arbeitenden (und DIE meinte ich), angesichts einiger Superreicher die sich mit ihren Millionen den A.... abwischen können.

Wer Werte schafft, muss dafür belohnt werden aber wer Werte vernichtet, der muss dafür auch (finanziell) bluten. Und wenn jemand solche Werte vernichtet dass er den sozialen Frieden eines oder mehrerer Länder gefährdert, dann gehört er eingesperrt und alles Vermögen einkassiert.

Wenn ich höre, man solle seinen Arsch bewegen, dann muß ich unwillkürlich an meine mobbenden Kollegen denken. Die haben ihre Jobs wohl noch.

Und für die lieben Ex-Kollegen und Vorgesetzten hier mal der Songtext
der Arschkriecherballade von Hannes Wader.


An einem trüben Tag, als er gerade vierzehn war,
eben wuchs auf seiner Brust das erste blasse Haar,
spielte er für sich im Wald, da rief sein Vater ihn herein,
brachte ihn zu seiner Mutter, ließ ihn dann mit ihr allein.
Den Kopf mit Waldgeschichten voll gestopft bis an den Rand,
drei Federn noch im Schopf, Pfeil und Bogen in der Hand,
stand er da ganz nackt und seine knochige Gestalt
war von Kopf bis Fuß mit bunten Kriegszeichen bemalt.
Seine Mutter strich um ihn herum und deutete dann
mit dem Blick auf seinen rot-weiß-grün gestreiften Pillermann;
sagte: Ach, mein Junge, wenn du schon so gerne malst und schmierst,
sorge ich dafür, dass du was Künstlerisches wirst.
Kurze Zeit darauf fand sich ein Warenhaus bereit,
ihn als Schildermaler einzustellen, mit ´ner Probezeit.
Er bestaunte, dass ihm tagelang der Mund weit offen stand
in dem großen Hause all die neuen Dinge, die er fand.
Schöne Menschen gab es dort, mit Gesichtern, glatt und weich
und er schaute in den Spiegel, lief schnell weg und fragte gleich
einen unrasierten alten Mann mit eckigem Gesicht:
Warum sind wir beide denn so hässlich und die andern nicht?
Wenn´s dein Wunsch ist, sprach der Mann, so wie die anderen zu sein,
halte dich an deinen Chef, kriech ihm einfach hinten rein!
Das übst du fleißig, bis sich dein Profil schön sanft und glatt
an der Darmwand deines Vorgesetzten abgeschliffen hat.
Und schon wandte sich der Junge an den sauberen Verein
mit dem heißen Wunsch, bald auch so ´n schöner Arschkriecher zu sein.
Doch da zeigten sich die Menschen sehr verwundert und empört,
taten so, als hätten sie dieses Wort noch nie gehört.
Sie packten ihn am Arm, führten ihn in einen Raum,
da hing ein hoher Vorgesetzter, höher als ein Baum
von der Zimmerdecke, festgeschnallt auf einem Stützkorsett,
Dessen nackter Hintern pendelte schön glänzend, bleich und fett;
wie ein praller Gasballon, nur zigtausend mal so schwer,
als die Tür aufging, kaum wahrnehmbar, im Luftzug hin und her.
Der Junge spürte, als das dicke Ding da vor ihm schwang,
eine sanfte Hand im Nacken, die ihn in die Knie zwang.
Und da fand er sie, die Öffnung, ganz tief unter, gar nicht groß
und er jauchzte laut vor Freude und sofort ließ man ihn los.
Er atmete tief ein, bohrte dann mit aller Macht
seinen dürren Knabenkörper in den engen, dunklen Schacht.
Doch im nächsten Augenblick ein heißer Druck, ein Donnerschlag,
und als er darauf halb betäubt in einer Ecke lag,
einen Mann vor Schmerz laut brüllen hörte, war ihm endlich klar,
dass er als Afterkriecher völlig ungeeignet war.
Er befühlte sein Gesicht, es war noch alles wie vorher,
nur mit der scharfen Krümmung seiner Nase hatte er
dem Vorgesetzten nicht allein den Schließmuskel geritzt,
sondern ihm auch noch der Länge nach den Mastdarm aufegschlitzt.
Voller Angst sah er jetzt, wie die schönen Menschen um ihn her
hässlich wurden und ihn schlugen, und schon spürte er nichts mehr.
Als er dann erwachte sah er jenen alten Mann mit dem eckigen Gesicht, er kroch hin und schrie ihn an:
Ich hab die Menschen jetzt, wie sie wirklich sind, geseh´n
und ich krieche auch nie wieder, davon wird man gar nicht schön.
Ich will wiessen, alter Mann, was ist mit den Leuten los;
wenn sie schon nicht hübscher werden, warum kriechen sie denn bloß?
Schwer zu sagen, sprach der Mann, manch einer kriecht ja auch nicht gern
und er meint, er muss es tun, um die Familie zu ernähr´n.
Dem andern macht es Spass, er schafft sich Frau und Kinder an,
als Vorwand, nur damit er besser arschkriechen kann!

@ad_rem

ad_rem schrieb:Und wenn jemand solche Werte vernichtet dass er den sozialen Frieden eines oder mehrerer Länder gefährdert, dann gehört er eingesperrt und alles Vermögen einkassiert.

Richtig! Aber Abfindungen sind eben schöner ;)

Nun lasst hier mal nicht so eine schuldzuweisende und abwertende Hetzjagd gegen jeden Besserverdiener aufkommen. Das führt wie Hansi schon ganz richtig sagt zu nichts.

Viel mehr muss man darauf achten, ehrliche Arbeit besser zu honorieren und dabei will ich auch gleich sagen, dass es den einen oder anderen Milliardär gibt, der sich durch eine clevere Geschäftsidee sein Imperium erbaut hat und jetzt ungerechtfertigterweise das Zentrum des Hasses ist, weill sich jeder Einfältige etwas auf seine Meinung einbildet und mit dem Kollektiv ein Feindbild findet.

Meine volle Unterstützung hat man, wenn man beispielsweise gegen einen Utz Claassen wettert, pauschalisieren sollte man aber selbst in den Manageretagen nicht, das ist Populismus vom Feinsten.

Ich würde mich hüten gegen Besserverdienende zu wettern, denn sie sind es übrigens die die ganze Party bezahlen. Die oberen 20% zahlen immerhin 80% des (Einkommen)Steueraufkommen.
Ich weiß auch nicht, wie man Manager für "Fehlleistungen" in die Pflicht nehmen will. Muss dann nicht auch jeder normale Arbeiter für jeden Arbeitsfehler finanziell einsthen?!

Das wirkliche Übel sind Banken und Versicherungen! Hier wurden Finanzkonstrukte erlaubt, die selbst in der Finanzwelt als Kriegselemente bezeichnet wurden. So richtig der Weg geebenet wurde ihnen übrigens in Deutschland durch die SPD! Die gleiche SPD, die nunmehr von Heuschrecken spricht...
Am Finanzmarkt muss eingegriffen werden und zwar in aller Härte. Dort müssen klare Regeln geschaffen wedren.
Obwohl, ich bin ja eher für eine Vergenossenschaftlichung aller Banken und Versicherungen und ich bin mir sicher, dann würde es eine ganze, ganze Menge Probleme weniger geben

@adrem

diese 20% zahlen mit ihren millionen od milliardengehältern 70% der einkommensteuer

u diese macht nur gerade mal ca 30% der steuereinnahmen aus!

soviel zu dieser schlimmen ungerechtigkeit..

man muss hier eher die frage stellen kann man eig mit ehrlciher arbeit soviel geld verdienen? ich denke nicht

ist auch an dich gerichtet enegh!!!


eine idee,viele leute hatten ideen..
was aht eine idee mit maßloßer bezahlung od einkommen zu tun!!!
du bist doch nicht ganz dicht oder...u wer setzt diese idee in produkte um????
doch wohl arneitnehmer od

@georgerus

georgerus schrieb:diese 20% zahlen mit ihren millionen od milliardengehältern 70% der einkommensteuer

Gehälter der Manager werden nicht aus Steurmitteln bezahlt, sondern aus Unternehmensgewinnen. Diese wirken zwar steuerverkürzend aber das hat nichts mit der Einkommensteuer zu tun. Die Einkommenssteuer zahlt jeder persönlich nach seinem Einkommen und dies hat keine Auswirkungen auf die Einkommenssteuer.

georgerus schrieb:man muss hier eher die frage stellen kann man eig mit ehrlciher arbeit soviel geld verdienen? ich denke nicht

Diese Aussage ist dumm denn sie implementiert dass diese Leute generell keine ehrliche Arbeit leisten würden!

georgerus schrieb:was aht eine idee mit maßloßer bezahlung od einkommen zu tun!!!
du bist doch nicht ganz dicht oder...u wer setzt diese idee in produkte um????

Es steht jedem frei eigene Ideen zu entwickeln und diese in eine Marktreife umzusetzen!

das managergehalt kann man sogar von der steuer absetzen

@ad_rem
@georgerus

Eben genau das predige ich, es kommt immer auf den Fleiß und den Einfallsreichtum an, jeder kann sich verselbstständigen. Wenn man ein gutes Konzept hat und möglicherweise noch eine Marktlücke deckt, kann man gutes Geld verdienen.

Natürlich muss man die Frage nach dem ungerechtfertigten Lohn in Millionenhöhe stellen, das ist meiner Meinung auch ganz berechtigt und sie sollte auch mit einem stark verkürzenden Ergebnis einhergehen; Trotzdem wird momentan übertrieben gesagt jeder Banker, Mercedesfahrer und Anzugträger schief angeguckt und so etwas ist einfach unangebracht.

Das macht man momentan am Äußeren fest, die Hintergründe kennt der uninformierte/uninteressierte, politikfremde Durchschnittsbürger nicht. Da wird nachgeplappert was das Fernsehen und die Gewerkschaft sagt und sonst nichts.

Freiheit führt nun mal zu Ungleichheit.
Während des Spanischen Bürgerkriegs hatten die Anarchisten den Einheitslohn eingeführt, so auch im "Tivoli"-Opernhaus.
Die Hauptrolle in einer Oper sollte der berühmte Tenor Hipolito Lazaro singen.
Dieser trat auf die Bühne und sagte:
"Wir sind jetzt alle gleich und um dies zu beweisen, bekommen wir alle den gleichen Lohn.
Ich finde das großartig.
Da wir alle gleich sind, werde ich heute die Eintrittskarten am Eingang kontrollieren und einer von Euch kann hier heraufkommen und die Hauptrolle singen."

Enegh schrieb:es kommt immer auf den Fleiß und den Einfallsreichtum an

Hansi schrieb:Freiheit führt nun mal zu Ungleichheit

ad_rem schrieb:Die oberen 20% zahlen immerhin 80% des (Einkommen)Steueraufkommen

Hansi schrieb:Aber die Neiddebatte, die dazu geführt hat dass jedem Mittelständler sein Mercedes missgönnt wird, führt in eine Sackgasse

Hansi schrieb:"Verteilung " ist das Unwort des Jahrhunderts.
Warum wollt ihr etwas zugeteilt bekommen?
Bewegt einfach euren Arsch!

Oje, oje, oje da haperts ganz gewaltig..

jaja.. es kommt auf Fleiß und Einfallsreichtum an. Damit kann man seinen Verdienst steigern.. "Vom Tellerwäscher zum Millionär" LOL

Wer an Märchen dieser Art glaubt, dem ist nicht meht zu helfen! Das ist eine Illusion an der 99% die sich daran versuchen zerbrechen. Das erzeugt Frustration und Aggression.
Und das bekommen wir langsam zu spüren! Aber vielleicht gibts ja eine ICH-AG die inzwischen an der Börse notiert ist?

Das propagierte Märchen von einer Chancengleichheit in unserer Gesellschaft ist eine Illusion

Hat ein Hauptschüler aus einer Arbeiterfamilie heute die Möglichkeit, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank zu werden? Natürlich nicht, weil er vlt. nicht schlau genug ist um Wirtschaftwissenschaften zu studieren oder die finanziellen Möglichkeiten hat sich neben Beruf Geld für das Studium zu verdienen.

Hat ein Mörder die Möglichkeit Pfarrer zu werden? Nein natürlich nicht. Wer will so jemanden als Pfarrer haben.

Hat eine Verkäuferin aus dem KaDeWe mit 1075 EUR Netto nach 8 Berufsjahren ohne Weihnachts- und Urlaubsgeld mit langen Arbeitszeiten bis 22 Uhr und div. Sonntagsöffnungen und Midnightshoppings im Jahr die Möglichkeit im Arcandor-Konzern in den Vorstand aufzusteigen? LOL -natürlich nicht!

Geringverdiener und kleine Einkommen sind die Sklaven der heutigen Unternehmer, die sich mit ausbezahlten Hungerlöhnen an ihre Angestellten ihr eigenes Luxus-Leben finanzieren.

Chancengleichheit oder wie hier derb gesagt wurde "mal den Arsch bewegen" gibt es nicht. Viele Leute "reissen sich den Arsch" sogar auf und bekommen dafür ein paar Brotkrumen hingeworfen.

Es gibt ein paar Realitäten denen sollte sich jeder bewußt werden. Aufgrund der Gier nach Geld wurden und werden Menschen versklavt, getötet und unsere Umwelt erheblich beschädigt und zerstört. Allein Deutschland hat im letzten Jahr soviele Waffen exportiert das es auf Rang 3 der größten Waffenexporte der Welt hinter Russland und den USA aufgerückt ist.


Jeder Baum ist schlauer als so mancher Manager.. jeder Baum weiß wann schluß ist mit wachsen und dann wird er nicht größer. Manager wollen jedes Jahr Wachstum. Der psychopatische Harvard-Eliten Rendite und Wachstumswahn nimmt dann groteske Formen an unter der eine Gesellschaft zusammenbricht oder tief gespalten wird. Geringverdiener, schlechte Bezahlung, Umweltzerstörung, Produktionen werden in arme Länder ausgelagert, schlechte Arbeitsbedingungen, moderne Sklaverei, Lobbyistenarbeit, unmoralische und verwerfliche Handlungsweisen um Kapital zu erwirtschaften.

Mein Gott wie tief sind wir gesunken..