Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@Prof.nixblick

Prof.nixblick schrieb:Und auch das muss erstmal Gebaut werden. Wenn ihr alle bereit seid jetzt schon 1€ pro kW/h zu zahlen....

Immer diese unbelegten Behauptungen - rechne mir den Preis doch bitte mal vor. Ich wette, das hast Du so aus dem hohlen Bauch heraus behauptet. Es ist wie die ewig vor sich hergetragene Monstranz von "mit alternativen Energien geht es nicht". Doch, tut es, und es lässt sich ausrechnen. Wenn Du dich mit mir darüber unterhalten willst, dann nur unter der Voraussetzung, das wir Zahlen raussuchen und über Fakten diskutieren. Ständig Behauptungen raushauen, ohne Belege zu bringen ist einfach primitiv.

@krijgsdans

ist zwar auch wahnsinn ..... aber glaube kaum, dass es sich hierbei um hochradioaktives Material gehandelt hat bzw. die Dimensionierung wäre in Japan schon ne ganz andere Hausnr.

@greenkeeper

Wikipedia: Sōma
Wikipedia: Shinchi, Fukushima


Die Staedte liegen nahzu direkt am Kraftwerk.

In unmittelbarer Naehe liegen dann noch:

Wikipedia: Marumori, Miyagi
Wikipedia: Yamamoto, Miyagi
Wikipedia: Kakuda
Wikipedia: Minamisoma
Wikipedia: Iitate

@greenkeeper
Muss mich korrigieren, ich habe mich mit dem Standort geirrt.
Bin etwas zu noerdlich geraten. Jedoch duerften auch einiger dieser Staedte unter einer moeglichen Kontaminierung leiden.

In der Naehe des Kraftwerkes liegen:
Wikipedia: Futaba, Fukushima
Wikipedia: Namie, Fukushima
Wikipedia: Ōkuma, Fukushima
Wikipedia: Tomioka, Fukushima

Etwas noerdlich von Namie liegt dann Minamisoma. (s.v. Beitrag.)
Etwas suedlicher dann Wikipedia: Naraha, Fukushima

Welche Städte dort liegen, kann man sehr schön hier sehen:

http://maps.google.com/maps?f=q&source=s_q&hl=en&geocode=&q=fukushima+nuclear+power+plant&aq=&sll=37.820633,140.473938&sspn=0.432835,0.911865&g=fukushima+japan&ie=UTF8&hq=&hnear=Fukushima+I+Nuclear+Power+Plant&ll=37.421435,141.032867&spn=0.435166,0.911865&t=h&z=10

Ist so eingestellt, das man ca. 50 km Radius um Fukushima sehen kann.

@krijgsdans

Danke für die Mühe, sind ja doch 'ne ganze Menge. Ich sehe da das Problem wohin man die Menschen evakuieren könnte, falls es zum Super-GAU noch kommen sollte. Ich meine im Gegensatz zur russisch/ukrainischen Weite is ja auf Japan nich so viel Platz, zumal es ja auch noch sehr gebirgig dort sein soll und die Ostküste durch den Tsunami doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. :(

Gruß greenkeeper

Aufjedenfall duerften schon gut und gern mehrere hundertausend Menschen in unmittelbarer Naehe betroffen sein. Das duerfte Prypjat bzw. Tschernobyl wie ein schlecht gelaufenes Schuelerexperiment aussehen lassen.

Ich denke das japanische Volk wird jetzt durch diese Katastrophe als Solidargemeinschaft auf eine harte Probe gestellt. Sie müssen nun noch enger zusammenrücken. Hoffen wir das es funktioniert.

Ich meine im Gegensatz zur russisch/ukrainischen Weite is ja auf Japan nich so viel Platz, zumal es ja auch noch sehr gebirgig dort sein soll und die Ostküste durch den Tsunami doch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.
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Man müsste Sehen wieviel Fallount freigesetzt wird. Der Wind weht für gewöhnlich in Richtung Pazifik, gefährlich wäre halt wenn es aus der Luft gewaschen wird.

Je Weniger Staub Materie hochgeschleudert wird desto "geringer" wären die Folgen.

andererseits momentan ist die Lage noch irgendwie Unklar.

Aufjedenfall duerften schon gut und gern mehrere hundertausend Menschen in unmittelbarer Naehe betroffen sein. Das duerfte Prypjat bzw. Tschernobyl wie ein schlecht gelaufenes Schuelerexperiment aussehen lassen.
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Wohl kaum, die Russen haben die Teile quasi in Fabrikhallen stehen gehabt.

http://www.leifiphysik.de/web_ph12/geschichte/11tschernobyl/reaktor.htm

@Fedaykin

Sind nur nicht der Reihe nach hochgeflogen.
Klar gab es deutliche Unterschiede in der Struktur bzw. dem Aufbau der Anlagen, freilich muss man anmerken, daß auch die westlich-japanischer Bauweise nicht vor technisch-menschlichen versagen gefeit sind. z.B. Three Mile Island.

Wie ich jedoch schon ausfuehrte, sofern keine weiteren Explosionen innerhalb des Reaktors stattfinden und asiatische Nachbarstaaten betroffen sind, duerften dennoch bei einer Kernschmelze mehrere hundertausen Japaner betroffen sein - eben durch eine massive Verseuchung des Grund u. Meerwassers, sowie des Bodens. Eine entgueltige Wertung steht noch aus, liegt aber derzeit schon bei INES 4.

Derzeit herrscht uebrigens ein Westwind vor.
http://www.jma.go.jp/en/gms/

Spekulation/Erklaerungen ueber Explosionen sind derzeit noch widerspruechlich.

Sind nur nicht der Reihe nach hochgeflogen.
Klar gab es deutliche Unterschiede in der Struktur bzw. dem Aufbau der Anlagen, freilich muss man anmerken, daß auch die westlich-japanischer Bauweise nicht vor technisch-menschlichen versagen gefeit sind. z.B. Three Mile Island.
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Falsch, es gibt generelle Unteschiede, wie die Druckkammer, (Reaktor ist nicht hochgeflogen)

Tschernobil hatte Graphit als Moderator und war ein Sidewasserreaktor, in Japan ist ein Leichtwasserreaktor (Tschernobil hat 4 Tage gebrannt der Graphitblock hat Feuer gefangen, dadurch wurde extrem viel Radiaktiver FAllout produziert.)



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Wie ich jedoch schon ausfuehrte, sofern keine weiteren Explosionen innerhalb des Reaktors stattfinden und asiatische Nachbarstaaten betroffen sind, duerften dennoch bei einer Kernschmelze mehrere hundertausen Japaner betroffen sein - eben durch eine massive Verseuchung des Grund u. Meerwassers, sowie des Bodens. Eine entgueltige Wertung steht noch aus, liegt aber derzeit schon bei INES 4.
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4 von 7, ansonsten halte ich deine Folgen dorch für etwas Spekuliert, ( Zuamal der Wind bis Montag noch in Richtung Westen weht.

aber vielleicht sollet wir das vertiefen wenn wir definitiv eine Kernschmeleze und Falloutbildung haben.

@moredread

Das mit dem "1€" war eine bewusst übertriebene Aussage meinerseits. Freut mich aber dass du meine "primitive" Aussage so toll findest um so toll darauf zu reagieren....

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Falsch, es gibt generelle Unteschiede

Hab ich doch gesagt.

krijgsdans schrieb:...Klar gab es deutliche Unterschiede in der Struktur bzw. dem Aufbau der Anlagen...

Fedaykin schrieb:Tschernobil hatte Graphit als Moderator und war ein Sidewasserreaktor, in Japan ist ein Leichtwasserreaktor (Tschernobil hat 4 Tage gebrannt der Graphitblock hat Feuer gefangen, dadurch wurde extrem viel Radiaktiver FAllout produziert.)

Welcher durch eine Explosion, welche ja oft - aber nicht zwingend mit einer Kernschmelze einhergehen, freigesetzt wurde.
Der Vorteil, wenn man es so sagen kann, ist ja der, daß der Fallout sich nicht so weitraeumig verteilen kann - im Vergleich zu den typischen Ostblockmodellen, dafuer setzt er sich verstaerkt in der Umgebung ab.

Sofern die Containments durch moegliche Explosionen zerstoert werden.
Und da sind meine Informationen noch recht widerspruechlich.

Fedaykin schrieb:4 von 7, ansonsten halte ich deine Folgen dorch für etwas Spekuliert

http://www.biu-hannover.de/atom/unsicher/teil2.htm#15


Aber naja, da noch keine genauen Informationen vorliegen, was genau passiert ist, waeren moegliche Konsequenzen erstmal tatsaechlich spekulativ.

Tschernobyl wurde in den ersten Tagen auch als "kleinere Havarie" publiziert.
In Harrisburg war die Verschleierungspropaganda sogar noch besser.

@Prof.nixblick

Prof.nixblick schrieb:Das mit dem "1€" war eine bewusst übertriebene Aussage meinerseits. Freut mich aber dass du meine "primitive" Aussage so toll findest um so toll darauf zu reagieren....

Ich habe gesagt, wir können unseren Energiebedarf komplett mit alternativen Energien decken. Dein "Gegenargument" war der hohe Preis. Wenn das nur eine Übertreibung war, hindert Dich nichts daran, es zu konkretisieren und mir vorzurechnen. Oder willst Du mir jetzt sagen, das Dein Argument falsch ist? Hast Du etwa keine Zahlen zur Hand?

Du, wir können es hier gerne durchrechnen. Ist ja nicht so, das die Daten geheim wären.

@moredread

Link 1.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/166427/umfrage/strompreise-fuer-die-industrie-in-deutschland-seit-2005/

Link 2.

http://www.tarife-verzeichnis.de/nachrichten/1310-anstieg-energiepreise-35-5-10-jahren.html (Archiv-Version vom 26.01.2013)

Link 3.

http://www.billigstromtanken.de/die-strompreise-im-wandel-der-zeit-und-wo-elektrizitat-am-meisten-kostet

Link 4.

http://www.ib-rauch.de/datenbank/strompreis.html

Hier noch ein Link der Zeigt dass der Energiebedarf steigt und steigen wird...

http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do?ident=16179

http://www.vik-online.de/fileadmin/vik/Energiepreise/Energiepreise_2010.pdf

Ich denke das zeigt ganz deutlich wo der Trend hingeht. Dazu kommt noch die zurückgezogene Subventionierung für Solaranlagen der Bundesregierung die wir noch immer bezahlen!

Zitat:

Der gefahrlose Betrieb von Kernkraftwerken ist in Deutschland durch weltweit anerkannte höchste Sicherheitsstandards verbrieft. Nicht umsonst sind deutsche Kernkraftwerke im internationalen Vergleich führend in punkto Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Das engmaschige Netz an Prüf- und Überwachungsmaßnahmen durch Bundes- und Landesbehörden wird durch Kontrollen auf internationaler Ebene ergänzt. Hierzu zählen etwa die von der Atomenergiebehörde (IAEA) initiierten OSART Missionen (Operational Safety Review Team), die von der Regierung des betreffenden IAEA-Mitgliedstaates in Abstimmung mit dem Betreiber für eine bestimmte Anlage beantragt werden. Diese Untersuchungen gelten als intensivste und transparenteste Form der Bewertung von Kernkraftwerken und dienen insbesondere dem internationalen Erfahrungsaustausch.

Deutsche Kernkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt

Die heimischen Kernkraftwerke erfüllen die internationalen Sicherheitsstandards nicht nur, sondern gehen sogar darüber hinaus. Deshalb bescheinigen nicht nur die deutschen Kontroll- und Aufsichtsbehörden, sondern auch unabhängige internationale Experten wie die der IAEA (International Atomic Energy Agency) den deutschen Anlagen regelmäßig ein hohes Sicherheitsniveau und damit ihren verlässlichen Betrieb. Selbst ältere Anlagen haben heute ein Sicherheitsniveau, wie es die IAEA für Neuanlagen empfiehlt.

Tschernobyl kann bei uns nicht passieren

Ursächlich für den schwersten Unfall in der Geschichte der friedlichen Nutzung der Kernenergie waren reaktorphysikalische und sicherheitsrelevante Systemschwächen. Hinzu kamen menschliches Fehlverhalten und unzureichende Kenntnisse der Mitarbeiter. Sicherheitstechniken und -standards entsprachen bei Weitem nicht den sehr strengen westlichen und insbesondere den deutschen Anforderungen. In Deutschland wäre der in der damaligen UdSSR entwickelte "Tschernobyl-Reaktor" zu keiner Zeit genehmigt worden.


Deutschland kann seine Klimaschutzziele ohne Kernenergie nicht erreichen.

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Längere Laufzeiten tragen zu diesem Ziel bei: Mit Kernkraftwerken sind die Treibhausgasemissionen in 2020 um acht Prozent niedriger als ohne Kernkraftwerke. Dies ist die Folge des verringerten Brennstoffverbrauchs an Braun- und Steinkohle. Zwischen 2010 und 2030 würde man ohne Kernenergie im deutschen Strommix 36 Prozent mehr CO2 emittieren.

@Prof.nixblick
Und wann wird mal die Subvention für Atomenergie gestischen die wir seid Jahrzehnten bezahlen?

Ganz interessant:

Pripyat - Leben und Arbeiten bei Tschernobyl
- eine Dokumentation über das Leben in der Zone.

https://www.youtube.com/watch?v=G4RLvZ282PE

Sind insgesamt 10 Teile.