Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@kuno7
das tut er aber auch nur aufgrund mangelden interesses und forschung.
ich würde aus diesen dinger jeden kleinen milliwatt rausholen ^^
solange bis nur noch schwach strahlen. kaum mehr als die natürliche strahlung.

es macht auch den eindruck, als ob dir wirtschaft, entwicklungen in diese richtung, im weg steht.

@Malthael

Malthael schrieb:das tut er aber auch nur aufgrund mangelden interesses und forschung.

Hast dafür Belege?

Malthael schrieb:ich würde aus diesen dinger jeden kleinen milliwatt rausholen

Verhältst du dich in deinem privaten Umfeld ähnlich konsequent?

Malthael schrieb:es macht auch den eindruck, als ob dir wirtschaft, entwicklungen in diese richtung, im weg steht.

Wie kommst du zu dieser Äußerung?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Verhältst du dich in deinem privaten Umfeld ähnlich konsequent?

natürlich... bei mir wird nichts verschwendet, alls was nicht gebraucht wird, wird verschenkt.

kuno7 schrieb:Wie kommst du zu dieser Äußerung?

hast du das nicht selbst gesagt? es ist nicht wirtschaftlich? fals ich mich nicht irre.

kuno7 schrieb:Hast dafür Belege?

atomkraftwerke gibst schon seit keine ahnung 60 jahren?
und seit 60 jahren wird nichts in der richtung unternommen.
für mich ist das beweis genug.

@Malthael

Malthael schrieb:natürlich... bei mir wird nichts verschwendet, alls was nicht gebraucht wird, wird verschenkt.

Falls du ein Auto hast, wie nutzt du die Abwärme des Motors ( ca. 60% des Sprits sind Abwärme), oder dein Dusch/Badewasser, wie nutzt du dessen Restwärme?

Malthael schrieb:hast du das nicht selbst gesagt? es ist nicht wirtschaftlich?

Weil ich die Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme in Frage stelle schließt du daraus, dass mir eine Entwicklung hin zur Wirtschaftlichkeit persönlich im Wege steht? Verstehe ich nicht.

Malthael schrieb:für mich ist das beweis genug.

Die Möglichkeit, dass es derzeit keine wirtschaftliche Lösung gibt, schließt du also aus?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Das sehe ich nicht so, wenn der Aufwand den Nutzen übersteigt, wäre es Verschwendung die Restwärme zu nutzen.

Wärmepumpen nutzen in der Regel die überall sowieso vohandene relative Erdwärme.
Wärmepumpen lohnen sich trotzdem.

Da wüde sich wohl die um einiges höhere Wärme eines Abklingbeckens für Wärmepumpen lohnen.
Wohlgemerkt, strahungsabkoppelnde Wärmetauscher dazwischen geschaltet.
Aber wofür den Aufwand betreiben?
Atomstrom ist ja soooooooooooo billig.

@kuno7
Wikipedia: Kraft-Wärme-Kopplung
wie wärs damit

@eckhart

eckhart schrieb:Da wüde sich wohl die um einiges höhere Wärme eines Abklingbeckens für Wärmepumpen lohnen.

Ok, auch an dich die Frage: Zu welchem zweck soll die dabei entstehende Wärme genutzt werden?

@Malthael

Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich bei AKWs, soeit mir bekannt, schlecht umsetzen, da die AKWs im allgemeinen zu weit weg vom Nutzer stehen, als das eine Fernwärmeanbindung sinnvoll wäre.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Zu welchem zweck soll die dabei entstehende Wärme genutzt werden?

Zur Fernwärmeanbindung

kuno7 schrieb:zu weit weg vom Nutzer stehen, als das eine Fernwärmeanbindung sinnvoll wäre

Ich hänge an einer Fernwärmanbindung.
Luftlinie rund 10 km werden etwa 12 km bis zu mir ergeben, aber bei mir ist ja auch noch lange nicht das Ende !

Gerade mal gegoogelt, @kuno7

Die Fernwärmeanbindung, an der ich hänge, ist insgesamt 280 km lang.
soviel zu:

kuno7 schrieb:zu weit weg vom Nutzer stehen, als das eine Fernwärmeanbindung sinnvoll wäre

20 große Fernwärmeversorger in Deutschland haben vergleichbare Netze.

@eckhart

eckhart schrieb:Ich hänge an einer Fernwärmanbindung.
Luftlinie rund 10 km werden etwa 12 km bis zu mir ergeben, aber bei mir ist ja auch noch lange nicht das Ende !

Ok, wenn eine Fernwärmeanbindung möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, könnte man über eine Realisierung nachdenken. Aber wozu dann die Wärmepumpe, die ist doch nur dafür gut, die Wärme auf ein nutzbares Niveau zu bringen.

eckhart schrieb:Die Fernwärmeanbindung, an der ich hänge, ist insgesamt 280 km lang.

Das würde bedeuten, dass man Wohnungen in Berlin theoretisch von einem Kraftwerk in Hamburg versorgen könnte? Da habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Wenn das aber so möglich ist, warum wird das nicht umgesetzt, die Abwärme ensteht ja schließlich in jedem Kraftwerk?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Das würde bedeuten, dass man Wohnungen in Berlin theoretisch von einem Kraftwerk in Hamburg versorgen könnte?

Das AKW Hamburg (Krümmel) hat doch aber nun schon Hamburg ;) .
Außerdem bedeutet Gesamtlänge = + Länge aller Abzweigungen.

Warum das nicht gemacht wird?

AKWs sind weniger zuverlässig als KKW (?) Öfter abgeschaltet werden, müssen sie ja erwiesenermaßen.
Aber
Atomstrom ist ja dermaßen ökonomisch ;) , dass man sich weiter keine Mühe geben muss. :D

KKWs dagegen -mit ihrem geringen Wirkungsgrad- müssen alles tun (Fernwärmeversorgung), um einigermaßen mithalten zu können.

kuno7 schrieb:Aber wozu dann die Wärmepumpe, die ist doch nur dafür gut, die Wärme auf ein nutzbares Niveau zu bringen.

Ja, sie ist mit der zugeführten Pumpleistung eines parametrischen Verstärkers, eines Masers oder Lasers zu vergleichen. Kleine Pumpleistung, große Wirkung.

@eckhart

eckhart schrieb:Atomstrom ist ja dermaßen ökonomisch

Zumindest sind abgeschriebene AKWs für dessen Betreiber wahre Gelddruckmaschienen, ob das auch für die Gesammtwirtschaftlichkeit gilt, ist zumindest fraglich bis unwahrscheinlich.

mfg
kuno

Hallo @alle !

Die Wärme aus dem Abklingbecken nutzt man in modernen Kraftwerken um das Speisewasser vor zu wärmen. Das verbessert den Wirkungsgrad etwas.

Gruß, Gildonus

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/a-915672.html

Im Herbst sinken die Solarstrom-Subventionen unter zehn Cent pro Kilowattstunde. Damit ist Elektrizität aus Fotovoltaik erstmals günstiger als aus neuen Atomkraftwerken - vor wenigen Jahren galt das als ausgeschlossen. Für Energiekonzerne wie Eon und RWE wird eine Horrorvorstellung Realität.#

neue wirds wohl nich mehr geben

@25h.nox

Ob bei Einspeisevergütungen unter 10 Cent eine ausreichende Nachfrage nach PV-Anlagen besteht, wird sich zeigen. Das kann sich eigentlich nur mit Eigenverbrauch und entsprechenden Speichersystemen rechnen. Wenn die Speichersysteme für Strom dann eine ähnliche Preisentwicklung durchmachen, wie die PV-Anlagen, dürfte die Eigenstromversorgung in Deutschland zum Selbstläufer werden.
Die Politik muss dann aber auch langsam Wege finden, die konventionellen Kraftwerke (die ja weiterhin benötigt werden) in ein sinnvolles Konzept mit den erneuerbaren Energien einzubinden.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Ob bei Einspeisevergütungen unter 10 Cent eine ausreichende Nachfrage nach PV-Anlagen besteht, wird sich zeigen

die module sind so billig geworden, die gewaltige nachfrage hat die lernkurve ziehmlich schnell gemacht.

@kuno7

Blöd nur dass es derzeit keine solchen Speichersysteme gibt, die ausreichend Energie speichern können um Nachts den Strombedarf abdecken zu können. Das ist ja das blöde an der Sache

@25h.nox

25h.nox schrieb:die module sind so billig geworden

Es geht ja nicht nur um die Module, sondern um die Gesammtkosten der Anlagen und deren Betriebskosten.

@Turboboost
Es gibt bereits Speichersysteme, die am Markt angeboten werden und mit denen zumindest einzelne Häuser ihren Bedarf zu großen Teilen decken können. Allerdings müssen die Systeme noch deutlich billiger und haltbarer werden.

mfg
kuno

Was wollt ihr den mit der Abwärme aus dem Abklingbecken anfangen? Das sind doch nur Peanuts.

Das AKW Brokdorf benötigt jede Sekunde 60 Tonnen Kühlwasser, das dann um 10° C erwärmt in die Elbe gepumpt wird. Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind das umgerechnet täglich fast 40 Liter kochendes Wasser für jeden Mensch der in Schleswig Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen lebt. Der Norden könnte sich nur mit dem Kühlwasser eines einzigen AKW duschen und die Wäsche waschen. ;)


Und warum sollen wir unseren Ökostrom speichern? Wir schaffen es ja gerade mal erst die Hälfte unseres täglichen Spitzenbedarfs mit Wind- und Solarstrom zu decken. Da bleibt eh nichts zum speichern übrig.


http://www.transparency.eex.com/de/ (Archiv-Version vom 14.08.2013)

Was wir aber speichern können sind die durch den Ökostrom eingesparten konventionellen Energieträger.



Was hat man eigentlich mit den eingesparten 9 Mrd € gemacht?
Hat man das Geld an die Aktionäre der Stromkonzerne verteilt? Oder bunkert man das eingesparte Öl und die Kohle irgendwo für spätere Zeiten?

@bit

bit schrieb:Und warum sollen wir unseren Ökostrom speichern?

Weil man Grund- und Mittellastkraftwerke nicht mal eben morgens aus und abends wieder eischalten kann.

bit schrieb:Wir schaffen es ja gerade mal erst die Hälfte unseres täglichen Spitzenbedarfs mit Wind- und Solarstrom zu decken. Da bleibt eh nichts zum speichern übrig.

Da die EE ja auch noch weiter ausgebaut werden, wird sich das in Zukunft ändern. Ein bisschen Voraussicht kann nicht schaden.

bit schrieb:Was hat man eigentlich mit den eingesparten 9 Mrd € gemacht?

Wenn tatsächlich 9 Mrd. € für Brennstoff eingespart wurden, kann man ja davon ausgehen, dass auch entsprechend weniger Strom verkauft werden konnte. Da es aber auch Fixkosten gibt, dürfte der Profit der Kraftwerksbetreiber eher gesunken sein.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Weil man Grund- und Mittellastkraftwerke nicht mal eben morgens aus und abends wieder eischalten kann.

@kuno7
Aus dem Grund können wir die zentralen Großkraftwerke in der Zukunft auch nicht mehr gebrauchen.
Die strahlenden AKW und stinkenden Braunkohlekraftwerke, die heute noch die Grundlast liefern, wollen wir ja sowieso alle abschaffen.

Es kommt in den nächsten Jahrzehnten darauf an, ein dezentrales Netz flexibler Kraftwerke aufzubauen, Erdgas/Biogaskraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung als Brückentechnologien einzusetzen, um die schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom abzufedern.

Mit dezentralen Kraftwerken kann man die Abwärme auch viel besser in ein Fernwärmenetz einspeisen.

kuno7 schrieb:Da die EE ja auch noch weiter ausgebaut werden, wird sich das in Zukunft ändern. Ein bisschen Voraussicht kann nicht schaden.

Diese Voraussicht scheint mir bei unseren EVU zu fehlen. Man hangelt sich von einem Quartalsbericht zum nächsten und hofft auf eine Entlastung bei der nächsten Hauptversammlung durch die Aktionäre.

kuno7 schrieb:Wenn tatsächlich 9 Mrd. € für Brennstoff eingespart wurden, kann man ja davon ausgehen, dass auch entsprechend weniger Strom verkauft werden konnte. Da es aber auch Fixkosten gibt, dürfte der Profit der Kraftwerksbetreiber eher gesunken sein.

Richtig, und die Kosten für den Brennstoff werden weiter steigen und der Anteil der EE wird auch weiter steigen. Wenn die EVU weiter auf zentrale Großkraftwerke setzen werden sie früher oder später untergehen.

@bit
ich bin der meinung, dass jedes haus sein eigenes kleines kraftwerk sein sollte.
mit einem mix aus wind und sonne und noch ein paar andere sachen.

die großen kraftwerke brauchen eigentlich nur die industrien.

@bit die frage ist, welcher konventioneller kraftwerks typ ist der schlimmste, kohle mit den giftigen ausstößen, gas mit dem größten effekt in sachen erwärmung oder atom mit der müllproblematik...

@Turboboost

Nachts hast du immer noch Wind und Biogas. Biogas ist nicht nur Grundlastfähig, sondern größere Zweistufige Anlagen sind sogar regellastfähig.

@Obrien

Ich weiß nicht ob dies ausreichen würde um einen Industriestandort zu versorgen. Ich mache mir da ja weniger Sorgen um die Versorgung von Häusern, sondern um die Sicherung der Industrie.