Schlachtfeld Kreisliga
Amateur-Fußball wird immer brutaler
Von SEBASTIAN BUNGART und IRMGARD STOFFELS
Köln – Es gibt eine Task Force auf DFB-Ebene, es gibt einen neuen Ausschuss für „Integration und Gewalt-Prävention“ auf Mittelrhein-Ebene, es gab vor einem Jahr schon die Forderung nach Bodyguards für die Schiedsrichter in den unteren Ligen Schiedsrichter in den unteren Ligen. Doch die Gewalt im Fußball bleibt ein Riesenproblem.
Allein im Kreis Köln wurden am Wochenende von 81 Spielen sechs – wie z.B. Ditib-Türk I gegen Auweiler Esch I– wegen Krawalls abgebrochen, Vereinsboss Joachim Wahn, Vater von zwei fußballspielenden Jungen, hat nach einer dieser brutalen Schlachten die „Schnauze voll“.
Er berichtet dem EXPRESS, dass Schiri Kevin Orbach am Sonntag das Spiel zwischen seinem Klub Rheinkassel-Langel und Galanollefkos I auf der Kölner Sportanlage Innere Kanalstraße „aus Angst“ vorzeitig beendet habe: „Das Verhalten ausländischer Spieler wird immer schlimmer. Unsere Spieler haben keinen Bock mehr – aus Angst vor Schlägereien.“
Schiedsrichter Michael Schultze (39) landete gar im Krankenhaus. Er berichtet: „Im Spiel FC Germania Zündorf gegen Rot Schwarz Neubrück war ein Spieler südländischer Herkunft mit meinen Entscheidungen nicht einverstanden. Als er mich mit »Vollidiot« beleidigte, wollte ich ihm Rot zeigen. Dazu kam ich gar nicht – er schlug mich mit einem Faustschlag ans Kinn k. o.! Später im Krankenhaus hörte ich, dass er, als ich bewusstlos am Boden lag, noch auf mich eingetreten hat.“
Während Hans-Christian Olpen, Vorsitzender des Kreises Köln, eher Spieler mit „sozial-schwachem als mit Migrations-Hintergrund“ für gewaltbereit hält, stützt der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses Köln, Helmut Friebertz, den Eindruck der Geschädigten. Die Spieler, „der Großteil mit ausländischem Hintergrund“, hätten keinen Respekt mehr vor den Pfeifenmännern: „An einem Wochenende gibt es im Schnitt drei bis vier Fälle, von denen wir hören. Wobei die Dunkelziffer höher liegen wird.“ Folge laut Friebertz: „100 Schiedsrichter haben bereits aufgehört.“
Man müsse das Problem offen ansprechen, sagt auch Hans Florin, Ex-DFB-Sicherheitsexperte und jetzt im Mittelrhein-Verband für Prävention mitzuständig: „Man darf niemanden wegen seiner Herkunft oder Hautfarbe verunglimpfen. Ich darf aber auch nicht in die rechtsradikale Ecke gestellt werden, wenn ich einem Spieler mit Migrationshintergrund bei falschem Verhalten die Meinung sage. Das muss in alle Köpfe rein – aber es ist sehr schwer, es da reinzubringen.“
Quelle:
http://www.express.deWas bitte hat das noch mit "Breicherung" zu zun ? Das ist viel mehr Verdrängung...das sollte hier manchen bekannt vor kommen ...vor allem das "verdrängen" !