@allDie alten "Armenien-Threads" sind zumeist gelöscht und geschlossen. DEn Grund dafür könnt Ihr Euch denken.
@toledotoledo schrieb:der völkermord an armeniern ist nicht so schlimm, weil er nicht von deutschen begangen wurde.
Da irrst Du allerdings! Dieser Völkermord ist seinerzeit teils mit tatkräftiger Unterstützung und Tolerierung hoher deutscher Miitärs durchgezogen worden. Neuere historische Untersuchungen dazu gibt es und insofern gab es nicht nur Deutsche, die entsetzt waren über das Geschehen und deutsche Amtsstellen informierten, sondern auch Deutsche, die diese Informationen zu unterdrücken versuchten und die Jungtürken in ihrem Tun unterstützten.
Hierzu:
Der Völkermord an den Armeniern 1915/16
Kurzbeschreibung
Am 24. April 2005 jährt sich zum 90. Mal der Beginn des Völkermords an den Armeniern, den Elie Wiesel einen Holocaust vor dem Holocaust nannte. Bis heute wird er von der Türkei geleugnet, bis heute istdie Verstrickung des deutschen Kaiserreichs in den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts kaum bekannt. Am 24. April 1915 ließ die jungtürkische Regierung des Osmanischen Reichs die gesamte armenische Elite in der Hauptstadt Konstantinopel verhaften. Gut die Hälfte der etwa 2 Millionen Armenier im Osmanischen Reich fiel Erschießungen und Todesmärschen zum Opfer. Kein fremder Staat war so nah am Geschehen wie das deutsche Kaiserreich, der wichtigste Alliierte der Türkei im Ersten Weltkrieg. Seine Missionare, Lehrer, Offiziere, Konsuln und Botschafter zeichneten die Details des Völkermords nach, einige seiner Offiziere nahmen auch aktiv an der Vernichtung der Armenier teil. Bis heute leugnet die Türkei, der Rechtsnachfolger des Osmanischen Reichs, offiziell den Genozid, noch heute weiß die deutsche Öffentlichkeit nur wenig über diesen unheimlichen Vorgänger der Shoah. Die in Der Völkermord an den Armeniern 1915/16 gesammelten, bis heute weitgehend unpublizierten Dokumente bietenZündstoff für eine nicht nur im Hinblick auf die EU-Erweiterung äußerst brisante Diskussion und Lehrmaterial zu der Frage, ob der Holocaust ein Vierteljahrhundert später wirklich so unvorhersehbar war.
Autorenportrait
Wolfgang Gust, 1935 in Hannover geboren, studierte Romanistik und Betriebswirtschaft in Freiburg, Bonn, Toulouse und Hamburg. Im folgenden arbeitete er beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" als Redakteur für Wirtschaft und Ausland,als Leiter des Pariser Büros, als Stellvertretender Auslandschef und als Ressortleiter (SPIEGEL-BUCH) bis 1993. Im Anschluß daran übte er eine publizistische Tätigkeit aus.
Neben Veröffentlichungen in Zeitschriften und Periodika liegen auch Buch-Veröffentlichungen vor:
"Der Völkermord an den Armeniern" und "Die Tragödie des ältesten Christenvolks der Welt" -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.