Valentini schrieb:Wo soll denn auch das Entgegenkommen liegen mit jemanden, der meint ein jedes Bildnis wäre verboten? Wie gesagt, bei mir endet die Freiheit der Meinung bei direkten Beleidigungen und zu einer Diskussion darüber, dass es doch ein Bildnisverbot gäbe (nicht für mich und viele andere, aber wohl für die Gläubigen), bin ich in keinster Weise bereit denn es würde bedeuten dass ich bereit wäre die Meinungsfreiheit zu beschneiden.
Du kennst doch den demokratischen Gesellschaften eigenen Grundsatz, daß die Frieheit des einen die Freiheit des anderen nicht verhindern darf.
Diesem Grundsatz folgend werbe ich für Feingefühl- nicht für Schweigen.
Und ich meine nicht Feingefühl in der Meinungsäusserung- Sag und mal, was du willst! Sondern in der Bearbeitung möglicher Zusammenstöße divergierender Meinungswelten.
Natürlich darfst du Muhammad malen und verhöhnen und wasweiß ich- kein Problem- aber, wenn sich Gläubige darob echauffieren, dann sollte soviel offene Diskutierkultur da sein, daß man sich mit denen OHNE WEITERE EHRVERLETZUNG darüber auseinander- (besser noch zusammen-) setzen kann.
Jyllands Posten kann veröffentlichen, was sie wollen.
Aber zu einer NICHT BELEIDIGENDEN Diskussion darüber sollten sie schon bereit sein.
Meinungsfreiheit ist immer auch Freiheit der Meinungsverschiedenheit und demokratischer Konsens kann nicht hinter sozialen Mauern gefunden werden.
Wie gesagt: wer etwas VERÖFFENTLICHT, der WILL eine Reaktion- und braucht nicht zu heucheln, das wäre quasi ein Privatvergnügen
;)Und die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf wahrgenommen zu werden- auch jene Teile, die einem selbst nicht so passen.
Der Islam (z.B.) ist kein ausländisches Irgendwas. Der Islam ist da, wo Deutsche Muslime sind ein deutsches Phänomen.
Worüber wir uns sehr freuen sollten, denn dieser "deutsche" Islam ist ein durch und durch humanistischer Islam.
Gerade jene, die wie du irgendwie Islamophob sind (ich meine das nicht halb so negativ wies klingt!) sollten diesen Islam befördern und ihn hier verankern und nicht durch Ressentiments dafür sorgen, das der dadurch, das er zu stark in die Defensive gerät an Offenheit verlieren MUSS um sich zu schützen.
Vieles von dem, was reformbedürftig am Islam ist wäre bereits reformiert, wenn "wir" da nicht ständig fordernd dabeistünden und Vorschriften zu machen suchten. Bevormundung und Ehrverlust sind nicht die geeigneten Mittel alte Strukturen aufzubrechen- so richtig oder falsch sie und/oder das Ansinnen auch seien.
Also weg mit dem Zeigefinger und her mit dem Tee:
Es ist Zeit für Dialog!
;)Und das ist noch nicht Alles....