"Waffen sind nicht nur zum töten da!"
30.06.2009 um 01:24
Regst dich selbst darüber auf, wenn andere über dein Hobby schlecht reden und tust aber nichts anderes.
Schießen is nich mein Hobby!
Abgesehen davon gehört auch einiges dazu, seine Karre zu tunen und gut aussehen zu lassen.
Jo Teile kaufen, in Werkstatt bringen....Meister wirds schon richten....frag mich grad, welcher Fetzer seinen Effektlack selber aufs Auto gebracht hat. Mit Geld kannste da alles regeln (ja ich weiß, wiele machen vieles selber aber sie müssens nich), das is beim Sportschießen anders, da kannste dir für viel Geld ne große Wumme mit nem tollen Fernrohr drauf kaufen aber wenn du falsch atmest, triffste halt den Löwenzahn.
Gegen Waffen im Schützenverein habe ich nichts einzuwenden. Absolut nicht.
Aber Schützenvereine bewahren die Waffen nicht auf....wäre auch fahrlässig, man stelle sich vor, da steigt nachts einer ein...der baut sich ne Armee zusammen.
Und ich sehe Waffen und deren Besitzer in erster Linie in dem Sinne, wie der Staat sie vorsieht, nämlich, dass die Wumme im Wannenschrank schläft und das Herrchen nicht...gegen diese Prolos, die scharfe Waffen wie Spielzeug behandeln, gegen die habe ich selber was, da brauchste mal keine Angst zu haben.
bei dem Vielfachen an Autos wohl auch kein Wunder.
Ahja....denkste nich, dass nen Schütze schon verantwortungsvoller an die Sache rangeht als nen Autofahrer an seine Kiste? Ich hab bis jetzt noch nicht oder nur an einer Hand abzuzählen davon gehört, dass sich jemand nach dem Diskobesuch seine Knarre genommen hat und ne ganze Familie ausgelöscht. Und das beinahe jede Woche.
Das Problem is, dass man nur nen paar Bögen büffeln muss um nen Auto fahren zu dürfen etliche von denen, die hinter nem Steuer sitzen, die dürften allein vom Verantwortungsgefühl und der geistigen Reife ne Knarre noch nichmal angucken. Und darum gibt es Sachkundeprüfungen und Eignungstests, bevor man eine Waffenbesitzkarte bekommt....noch dazu is eine Schusswaffe ohne Mun nutzlos, man könnte auch wie ich schon woanders erwähnte einfach den Munitionserwerb und die Verwahrung in die Hände juristischer Personen legen.....damit wäre es Privatpersonen kaum noch möglich, Mun und Waffe zusammen zu horten.
Und Schützenvereine sind fast die einzige Möglichkeit, eine Schusswaffe zu besitzen insofern gilt wieder der Grundsatz, dass es überall Arschlöcher gibt..und nein auch die Sportschützen machen da keine Ausnahme.
Und frühs das Treppenhaus runter zu gehen is sicher weitaus gefährlicher als neben einem Schützenvereinsmitglied zu wohnen, der nächste Amoklauf findet wahrscheinlich 2011 statt, die nächste Messerstecherei....naja warten wir noch ein paar Minuten und der nächste Verkehrsunfall.....ach reden wir nich drüber, die Gefahr, die von legalen Waffen ausgeht is ungleich geringer als die Gefahr, die von Gegenständen ausgeht, die erst durch ihre Benutzung zu Waffen werden....dass man diese Tatsache ignoriert und mit einem "aber dafür wurden sie nich gemacht" quittiert is dabei sinnfrei, da es genauso wenig im Sinne des Büchsenmachers is, dass jemand sein Werk nimmt und damit erstmal eine Schule püriert.
Und ohne Knarren würden wir heute noch auf den Bäumen hocken.....ohne Schusswaffen wäre der verpönteste Gegenstand der Welt wahrscheinlich nen brennender Ast, weil damit der Jupp ausm Neandertal dem Siggi ausm Pränatal seine Pappel angezündet hat.
Achja....die Sache damals in Oklahomo......das war nen Auto, nen bissel Diesel und Kunstdünger. Kann man auch prima Sachen mit anstellen. Ganz ohne Revolver unterm Kopfkissen.
Die Welt ist mehr als nur schwarz und weiß. Und eine Waffe, die aussieht wie ein Möbelstück is weiß Gott nich für den Kampf Soldat gegen Soldat gedacht. Und selbst dieser Kampf wäre ein sportlicher angesichts der Chancengleichheit......nur die Ermittlung des Siegers ist etwas kompromissloser aber sowas weiß ja ein Soldat, für den is das so als würde dem Gerüstbauer nen Brett auf die Birne klatschen.
Waffen wird es dann nichtmehr geben, wenn der Mensch nichtmehr den Drang hat, sich gegenseitig zu entsaften. Und solang das so ist, solang wird immer einer ne Möglichkeit finden, etwas zu erfinden oder zu zweckentfremden. Schusswaffen sind nur besonders prädestiniert dafür, den Sündenbock für alles Böse zu spielen...das liegt an ihrer Verbreitung und dem Erfolg, den das Prinzip der beschleunigten Projektile feiern konnte. Sobald sich andere Prinzipien als Inbegriff einer Waffe durchsetzen, werden sich auch die Ansichten verschieben. Vor 60 Jahren wollte es noch nichtmal einer hören, wenn irgendwo nen Schrank umfällt, heute strömt man in Massen zu Feuerwerksfestivals, die aussehen wie Bagdad 1991 bei Nacht. Und auch so klingen, auch da denkt keiner an das gewaltige Potential, Schaden anzurichten. Und das, obwohl da Ladungen hochgehen, die weit stärker sind als Handgranaten. Und keiner moniert, dass es doch nur Kriegsgerät ist.
Doppelmoral.