Türkische Verbände lehnen Integration ab
07.06.2009 um 08:59Wir als Staat haben das durchaus
(...) dass das türkische Wort für Freiheit, hürriyet, etwas ganz anderes meint als libertas, erst recht etwas anderes als die Libertinage meiner Kommilitonen. Hürriyet, von dem arabischen Begriff hurriya kommend, meint ursprünglich das Gegenteil von Sklaverei: Ein Sklave wird „frei“, um Allah zu dienen.
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Es sei „kein Zufall“, heißt es da, „dass der Zusammenprall der Kulturen in Deutschland vor allem als Zusammenprall von Vorstellungen über die Familie erlebt wird“. Und: „Heutzutage haben viele Deutsche noch kein Bewusstsein dafür entwickelt, wie sehr ihre eigene Zukunft von der Integration der hier lebenden Einwanderer und deren gesellschaftlichem Ehrgeiz abhängen wird.“
Dass es grundlegende kulturelle Heterogenitäten, ja Unvereinbarkeiten sind, an denen unsere bisherige Integrationspolitik scheitert, ist in der Politik und bei den meisten Meinungsmachern noch nicht angekommen. Künftig sollen die integrationspolitischen Initiativen von acht großen bundesdeutschen Stiftungen von einem „Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration“ begutachtet werden – ein Gremium, in dem im Wesentlichen wieder dieselben Migrationswissenschaftler versammelt sind, die seit Jahrzehnten die Integrationspolitik beraten und zu ihren Versäumnissen entscheidend beigetragen haben. Vor allem durch das von ihnen mit Hingabe verteidigte Bild von dem Migranten als „Opfer“ – von religiöser Diskriminierung, ökonomischer Benachteiligung und sozialer Ausgrenzung.
Die aufnehmende Gesellschaft sei verantwortlich dafür, dass jene, die zu uns gekommen seien, hier nicht ankämen, nicht „integriert werden“. Das Passiv, in dem das Scheitern meist verbalisiert wird, ist verräterisch: Anforderungen an die Migranten gelten in solchen Kreisen als Zumutung. Die Folge: Migranten sind und bleiben die unmündigen Mündel einer mal mehr, mal weniger gelingenden, auf jeden Fall aber endlosen Sozialarbeit. Hat uns das in der Integration vorangebracht?
Bei jenen, die mit mir einen türkisch-muslimischen Familienhintergrund teilen, jedenfalls nicht: Trotz der ungeheuren Summen, die dieses Land für ihre Eingliederung und Förderung ausgibt, sind die Ergebnisse entmutigend: Sie weisen die größte Schulabbrecherquote, die geringste Abiturientenzahl, die meisten Menschen ohne Berufsausbildung, die geringste Erwerbstätigenquote und die wenigsten Selbständigen auf. Da gerade diese Gruppe demographisch stärker als andere Einwanderer zunimmt, während gleichzeitig die Noch-Mehrheitsgesellschaft rapide schrumpft, wird ihre mangelnde Integration zum zentralen Problem der ganzen Gesellschaft. Es droht, wird diese Entwicklung nicht aufgehalten, ein „Kulturabbruch“, wie der Demograph Herwig Birg konstatiert.
Ein Ergebnis, das mich zornig macht, weil ich weiß, wie entscheidend Menschen zu dieser Gesellschaft beitragen können, die in beiden Kulturen zu Hause sind. Und weil es Beispiele dafür gibt, dass das Ergebnis anders ausfallen kann: Die Kinder der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter aus Vietnam können, trotz ähnlicher sozialer und ökonomischer Bedingungen, auf stolze Integrationserfolge verweisen. Fast achtzig Prozent schließen das Gymnasium ab. Sie zeigen den geforderten „gesellschaftlichen Ehrgeiz“, sie sehen es als ihre Aufgabe, sich aktiv zu integrieren.
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Wer die Muslime integrieren will, wird mit ihnen über die Rechte jedes einzelnen Bürgers streiten müssen, über das Selbstbestimmungsrecht, über Freiheit und Demokratie – und damit zwangsläufig auch über Religion. Denn wir haben es beim Islam mit einer Leitkultur zu tun, für die das oberste Prinzip der Gehorsam ist – gegenüber Gott, gegenüber den Älteren als seinen Stellvertretern, gegenüber den Männern oder den Brüdern. Wer dagegen aufbegehrt, verstößt gegen die gottgegebene Ordnung. Ich spreche hier ausdrücklich nicht über den Glauben, die spirituelle Dimension des Islams, sondern über die kulturelle, soziale und politische Konstitution, die Realität des Islams, wie sie sich einerseits in Koran und Hadithen, andererseits in den Sitten, Traditionen und der Lebenspraxis manifestiert.
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Wir werden die strukturellen und ideologischen Hindernisse der Integration nicht beseitigen, wenn wir einem „Wunschdenken“ über den Islam verhaftet bleiben, das Gewalt nur als ein Problem von Extremisten oder als falsche Auslegung einer an sich richtigen Lehre sehen will. Wenn wir die kulturellen Differenzen nicht benennen, wird über die Integrationshindernisse weiter der Schleier gebreitet. Denn wir meinen Unterschiedliches, wenn wir dieselben Begriffe verwenden. Freiheit, Anstand, Würde, Ehre, Schande, Respekt, Dialog, das alles sind Werte und Normen, die in einer westlich-europäischen Gesellschaft mittlerweile ganz anders definiert werden als in der islamisch-türkisch-arabischen Kultur.
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Es gibt - das sei ausdrücklich gesagt - eine große Zahl von Muslimen, die von solchen autoritären Mustern Abschied genommen haben, die ihren Kindern Liebe, Fürsorge und Nähe angedeihen lassen. Sie gilt es gegen den Druck der muslimisch-sozialen Kontrolle zu schützen, sie müssen wir bestärken gegen den Zwang der community, die auf Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft setzt. Erst wenn muslimische Jugendliche nicht mehr aus ihren Familien fliehen müssen, um über ihr eigenes Leben bestimmen zu können, kann auch die Familie als soziales Netzwerk und Lebensgemeinschaft eine neue Funktion erfüllen.
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Freiheit ist unteilbar. Uns scheint das selbstverständlich. Als ich als Vierzehnjährige meine Mutter fragte, wann ich denn frei sein würde, wann ich denn endlich für mich selbst entscheiden dürfe, war ihre Antwort: „Freiheit ist nicht für uns gemacht.“ Für muslimische Frauen gibt es nur die Freiheit „von etwas“ - nicht die Freiheit „zu etwas“. Sie sind frei von Selbstbestimmung, nicht frei, um Selbstbestimmung und Verantwortung wahrzunehmen. Sie unterliegen der Geschlechter-Apartheid des Islam.
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Lange haben die Integrationsbeauftragten und Islamkundler um „Verständnis“ für diese andere Kultur geworben, Kritik daran für Zeichen von Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit erklärt und meine Auseinandersetzung mit dem Weltbild des Islam als „publizistisches Todesurteil“ diskreditiert. „Gerechtigkeit für Muslime“ heißt für sie, über den harten Kern, die religiös legitimierten Gebote und Verbote seiner Welt zu schweigen. Hier wird ein Tabu verhängt, das wir auf keinen Fall hinnehmen dürfen. Denn meine Beispiele sind ja nur ein Zipfel des Schleiers, den es durch Auseinandersetzung zu lüften gilt. Solange Frauen wie Männer in das traditionell wie religiös gerechtfertigte Gefängnis gesperrt werden, dessen Gitterstäbe aus Begriffen wie „Unterwerfung“ und „Gehorsam“, „Respekt“, „Tradition“ geschmiedet sind, kann es eine wirkliche Integration, kann es eine humane Gesellschaft nicht geben.
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Solange wir uns mit dem Verständnis für die Normen der islamischen Kultur bescheiden oder sie achselzuckend als „anders“ hinnehmen und unwidersprochen dulden, ist es um die Zukunft unserer Freiheit nicht gut bestellt. Denn unter dem Schleier zeigt sich, dass wir es mit einem Wertekonflikt zu tun haben, der die Grundlagen unseres Zusammenlebens berührt. Wenn wir nicht willens und bereit sind, die aufgeklärte, säkulare europäische Identität entschiedener zu verteidigen, und zwar gemeinsam mit den säkularen Muslimen, wird unsere Gesellschaft auseinanderfallen.
Der Islam hat eine solche Aufklärung noch vor sich. Auf seine uns inzwischen leidlich bekannten Verbandsfunktionäre können wir dabei nicht hoffen. Umso notwendiger ist es, dass wir unseren Part an Verantwortung für die Integration der Muslime übernehmen: dass die hiesige Gesellschaft sich ihrer eigenen Grundlagen und Werte vergewissert, sie auch hinterfragt, bestätigt oder verändert, aber dass sie zugleich unmissverständlich klarmacht, dass ein Miteinander auf einem für alle verbindlichen „Gesellschaftsvertrag“ beruht, der keine Parallelwelten mit grundsätzlich anderen Normen und Rechtsvorstellungen duldet.
Wir sind - um einen Gedanken des Islamwissenschaftlers Bassam Tibi aufzugreifen - eine kulturell plurale Gesellschaft, deren Miteinander durch wertebezogene Gemeinsamkeiten entsteht, nicht durch eine Aneinanderreihung multikultureller Parallelwelten. Der „Gesellschaftsvertrag“ ist für mich das „Minimum“, an dem sich die Integration und damit unser aller Zukunft entscheidet.
mustafakemal schrieb:Die Kelek kann man nicht ernst nehmen , die würde selbst über sich schlecht reden wenn sie irgendwelchen Preis einheimsen kann .Nee, is klar aber vielleicht kann man dich ja auch nicht ernst nehmen...
ad_rem schrieb:Nee, is klar aber vielleicht kann man dich ja auch nicht ernst nehmen...Wenn man keine Meinung Hören will dann macht man es auf die Leichte Tour , gell @ad Rem?
mustafakemal schrieb:Wenn man keine Meinung Hören will dann macht man es auf die Leichte Tour , gell @ad Rem?Genau das hast du nämlich getan, indem du zur Rede der geschätzten Frau Kelek
mustafakemal schrieb:Die Kelek kann man nicht ernst nehmen , die würde selbst über sich schlecht reden wenn sie irgendwelchen Preis einheimsen kann .gesagt hast.
ad_rem schrieb:Genau das hast du nämlich getan, indem du zur Rede der geschätzten Frau KelekGeschätzt ? lol
yoyo schrieb:Was kann man von Befragungen schon anderes erwarten. Wenn ich einem Türken ein Mikro unter die Nase halte, wird er kaum sagen, dass er Deutschland nicht mag ^^Aha, dann kannst du ja in die Köpfe der Leute schauen. Die Deutschen haben ehrlich geantwortet, die Türken haben gelogen.
Die Deutschen, die dort geantwortet haben, haben ehrlich ihre Meinung gesagt, weil sie wissen, dass sie es sich leisten können.
2008 Frauenpreis des Netzwerks Europäische Bewegung DeutschlandUnd welche Preise und Auszeichnungen hast du im Leben erhalten? Dann stellt sich doch dann gar nicht mehr die Frage, wer nicht ganz ernst zu nehmen ist
2006 Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen [17]
2006 Corine-Sachbuchpreis für Die verlorenen Söhne. Plädoyer für die Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes
2005 Geschwister-Scholl-Preis Laudatio von Heribert Prantl
2009 Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik
2009 Jurorin für den Ludwig-Börne-Preis. Der von ihr benannte Preisträger: Frank Schirrmacher
mustafakemal schrieb:Die Preise Würde ich auch bekommen wenn ich der Islamophobeschiene Mitfahren Würde .Diese Aussage in Bezug auf die von Frau Kelek erhaltenen Ehrungen sprechen Bände über deinen Geisteszustand
Fakt ist die Deutsche Öffentlichkeit hat auf jemanden wie kelek gewartet die all das bestätigt, was man schon immer über Muslime gedacht hat
ad_rem schrieb:Diese Aussage in Bezug auf die von Frau Kelek erhaltenen Ehrungen sprechen Bände über deinen GeisteszustandDas habe ich jetzt gemeldet , in Foren wirst du immer auf menschen treffen die nicht immer deiner gleichen Meinung sind .
mustafakemal schrieb:Das habe ich jetzt gemeldet , in Foren wirst du immer auf menschen treffen die nicht immer deiner gleichen Meinung sind .Du solltest dich lieber selbst melden denn du hast eine durchaus ehrbare Frau beleidigt