Türkische Verbände lehnen Integration ab

@alnanook

looooooool. nee ich hab den Telefonjoker genommen. :D

@Can

Ja Can , du hast Recht , wie immer ... ^^.

Lehnen eigentlich die türkischen Verbände Integration immer noch ab, oder nicht ?

@Koriander

Ich bin nicht der Meinung , dass die türkischen Verbände die Integration ablehnen . Für ein friedliches Miteinander geht es auch nicht anders .

Es gibt aber immer mal Äusserungen , die den Anschein haben , dass die Integration abgelehnt werden würde . Nur ist das in allen Verbänden in jedem Land so . Es gibt immer mal wieder irgendwelche Aspekte , die einem nicht passen . Das heisst aber nicht , dass bedingungslos die Integration abgeleht wird .

Hier wurde öffter mal erwähnt , dass der türkische Ministerpräsident Erdogan die Türken aufgerufen hat sich nicht assimilieren zu lassen . Das stimmt hat er gesagt .

Er fordert aber auf der anderen Seite sehr oft die Türken in D auf sich zu integrieren , die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und am alltäglichen Leben , ob politisch oder sozial , teilzunehmen .

Jetzt kommt natürlich die Frage hinzu inwiefern sich die Türken in D von Politikern aus der Türkei beeinflussen lassen .

Je länger die Bindung zur Türkei entfernt ist , umso weniger . Wenn du türkische Jugendlichen auf der Straße nach Politikern aus der Türkei fragst , kennen viele , wenn überhaupt , nur Erdogan . Als Jugendlicher hat man keinen Bezug zur Politik .

Ich bin hier geboren und aufgewachsen , bin Türke und Deutscher . Mich interessiert die Politik in D naturgemäß mehr als die Politik in der Türkei . Das heisst aber nicht , dass ich die Augen vor den Geschehnissen in der Türkei verschliesse und so tue als interessiere mich nicht , was da passiert . Natürlich interessiert mich das , aber schon aus persönlichen Interessen hat D den Vorrang .

Die ganze Polemik seitens der Migranten-Gegner , auch mit der Überschrift dieses Threads , dient in meinen Augen nur der Angstmache .

Wenn du dir die Beiträge durchliest , wirst du oft auf Aussagen , wie "wer hier herkommen will ... wer nach D einwandern will .... soll wieder nach Hause ... soll hingehen , wo er herkommt" usw. usw. lesen .

Auch wenn ich sie immer wieder darauf hinweise , dass mittlerweile der Großteil hier geboren ist , gar nicht hier herkommen kann , weil man ja schon da ist und auch nicht nach Hause gehen kann , weil Deutschland sein zu Hause ist , oder , dass man nicht abgeschoben werden kann , wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft hat , die man mit einigen wenigen Voraussetzungen seit einigen Jahren automatisch mit der Geburt bekommt , wollen die Gegner das nicht hören . Es passt nicht in ihren Kram , in die Propaganda immer mehr Vorurteile zu schüren .

Ich weiss nicht ob und wieviele Türken du kennst . Du kannst ja mal unter denen , die du kennst fragen , wieviel die Demokratie ablehnen und in einer Sharia leben möchten . Das Ergebnis würde mich schon interessieren . Und zur Krönung der Sache könnte man bei den türkischen Verbänden anfragen , wieviel die Demokratie , Regierungs- und Rechtsform in Deutschland ablehnen . Zu den Verbänden gehören nicht nur religiöse Verbände . Wenn ich das machen würde und das Ergebnis positiv für die Demokratie ausfiele , hiesse es ich hätte das Ergebnis manipuliert oder schön geredet , weil ich türkischer Herkunft bin .

@xbox

Der Geschichtsunterricht besteht eh zu 90% auswendig lernen, das macht ihn auch nicht gerade beliebter.

Wer nur Daten auswendig lernt, der hat noch nicht verstanden, das Geschichte nicht nur daraus besteht. Geschichte ist spannend. Intrigen, Mord, Schicksale etc.

Viel "Action" und nicht nur trockenes Gelaber. Leider können viele Geschichtslehrer das nicht vermitteln... schade.

@Lomax

Lomax schrieb:Hier wurde öffter mal erwähnt , dass der türkische Ministerpräsident Erdogan die Türken aufgerufen hat sich nicht assimilieren zu lassen . Das stimmt hat er gesagt .

Er fordert aber auf der anderen Seite sehr oft die Türken in D auf sich zu integrieren , die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen und am alltäglichen Leben , ob politisch oder sozial , teilzunehmen .

Er sagte die türkischen Bürger in Deutschland sollten Deutsch lernen, aber das Türkische nicht vergessen, sich integrieren, aber nicht assimilieren. Sprich ein Türke müsse auch in Deutschland Türke bleiben.

Wenn ein Türke die deutsche Staatsbürgerschaft bekommt, dann soll er dennoch Türkei bleiben oder wie soll man das vestehen ?


Mit anderen Worten. Wenn ich als Basketballspieler mal Fußball spielen will, dann aber dann nur mit einem Basketball...

Dann kann man das Ganze auch lassen..

@warneverends

Ich kann schreiben was ich will , du wirst es nicht verstehen , entweder weil du es nicht verstehen kannst oder willst . Wenn du es nicht kannst , kann ich versuchen es dir zu erklären , dazu müsstest du aber deine Vorurteile ablegen und über den Tellerrand schauen können .

Wenn du es nicht willst , was ich eher glaube , müssen wir es bei dem belassen , was wir bisher haben .

Ich will deinem Beispiel mit einem Gegenbeispiel antworten .

Weil meine Eltern von einer Bananenplantage auf eine Orangenplantage umgezogen sind und ich auf der Orangenplantage geboren wurde , muss ich doch nicht nur Orangen mögen , mir können doch Bananen ebenso schmecken .

@Lomax
auf der orangenplantage gibt es aber keine bananen,
du kannst sie ja mögen
aber der plantagenbesitzer wird deinetwegen sein grundmodell nicht ändern

buddel

und um bei diesem absurden "gegenbeispiel" zu bleiben,
um die ernte einzufahren
müssen sowohl deine eltern als auch du damit klarkommen,
dass die früchte mit komplett unterschiedlichen werkzeugen eingefahren wird

buddel

ha,
das beispiel an sich ist schon fruchtbar.
kommen nun nur genug ehemalige bananenbauer
auf die orangenfarm
und wollen ihre praxis der bananenernte dort durchsetzen
bedeutet das doch nur den ruin des orangenfarmers

so geht´s einfach nicht,
türkische masse ist kein argument
hier grundsätzliche änderungen deutscher ackerwirtschaft zu fordern

buddel

@buddel

Ja klar @buddel , deine Einstellung kenne ich aus reichlichen Posts . Mein gegenbeispiel ist absurd , aber das mit dem Basketball fussball zu spielen nicht . Man man man ...

Ich habe nicht gesagt , dass ich dann auch Bananen esse , ich habe nur gesagt , dass mir Bananen dennoch schmecken können .

Und die wollen auch nicht die Praxis der Bananenernte durchsetzen , geht auch gar nicht , können aber in den gleichen Hütten , die sie auf den Bananenplantagen hatten , wohnen , oder auch der gleichen Religion auf ihren Bananenplantagen folgen .

Niemand verlangt, dass sie ihre Kultur aufgeben, aber ein mindestmaß an Integration ist eben notwendig, damit keine Parallelgesellschaften entstehen. Diese Parallelgesellschaften sehe ich allerdings jeden Tag.
Türkische Frauen gehen nur mit Türkischen Frauen einkaufen. Reden nahezu nur türkisch. Leben in ihren kleinen Welten und wollen scheinbar garnicht "hier" leben, sondern eine Art zweite Türkei schaffen.
Da wird nicht zusammen gelebt, sondern nebeneinander her und das sehe ich einfach als gefährlich an. Wir sind keine Feinde. Wir sind alles Deutsche... (wenn auch nicht alle)

@buddel schrieb:

1."kommen nun nur genug ehemalige bananenbauer
auf die orangenfarm..."
2."türkische masse ist kein argument
hier grundsätzliche änderungen deutscher ackerwirtschaft zu fordern"
g*

Mir ist schon klar, daß Du nicht mit den Blut- und Bodenbeispielen begonnen hast, laß mich aber dennoch kurz darauf eingehen.
Zu 1.
...vor allem werden die Bananenbauern auf der Orangenplantage keine Bananen ernten.
Zu 2.
Die landwirtschaftlichen Bedingungen in Deutschland sind schon anders als in der Türkei, aber auch hier haben Entwicklungen der Anbautechniken zu einer geänderten Ernteeinfuhr geführt.

Die Anpassungsfähigkeit der Menschen an soziale Systeme ist kaum mit der Anpassungsfähigkeit von Orangen oder Bananen vergleichbar.

Die immer noch offen Frage ist meineserachtens in welches System wird denn überhaupt Integration verlangt ?
Gibt es in Deutschland denn überhaupt ein komplettes, eindeutig identifizierbares 'System' ? Ist damit das Wirtschaftssystem gemeint, in dem Millionen ausgebeutet werden und nur wenige profitieren ? Sollen die türkischen Mitbürger sich jetzt als Ausbeuter oder Ausgebeutete integrieren lassen ? Ist damit das nicht gerade 'homogene' Sozialsystem gemeint ? Oder das scheinbar vorherrschende religöse System, in dem Millionen nur "Papierchristen" sind und nur wenige so etwas ähnliches wie den christlichen Glauben praktizieren ? Oder in das deutsche Kultursystem, das für die meisten beim Kulturbeutel mit dem Stückchen Seife endet ?

Mir scheint, da ist gar nichts Konstantes, klar Abgrenzbares, deutlich Erkennbares, in das integriert werden könnte.

Ich befürchte, daß wohl die Mehrheit der Integrationswütigen,
die eigene Desintegration aus allen möglichen sozialen Bezügen kompensieren will, bewußt oder unbewußt.

Die letzten Jahrzehnte sind wohl mit tiefgreifenden Infragestellungen und Auflösungen vieler traditioneller Werte verbunden gewesen, die sogenannte Globalisierung , weltweit ähnliche Beeinflussungsprogramme, Revolution der Kommunikationstechnologien, Satellitentechnologie...
all das hat dazu beigetragen.

Kann es nicht sein, daß der groteske Drang zum Integrationszwang, aus tiefer, ungewußter individueller Verunsicherung über Vereinzelung und Loslösung von allen möglichen kulturellen, ökonomischen und sozialen Sicherungen entspringt ? Kann es nicht sein, daß gerade auch diese Ängste zum kollektiven Blöken irgendwelcher Nazihorden führt:

"Deutschland den Deutschen ! Ausländer raus!"

Auf mich wirkt dieses völlig überzogene Integrationsverlangen jedenfall wie Zwangsverhalten der Kläger, zwangsneurotisch.

@Lomax

Lomax schrieb:Ich bin nicht der Meinung , dass die türkischen Verbände die Integration ablehnen . Für ein friedliches Miteinander geht es auch nicht anders .

Es gibt aber immer mal Äusserungen , die den Anschein haben , dass die Integration abgelehnt werden würde

Stimmt sie sind meist bemüht, aber etwas überfordert ... Was fehlt ist die Professionalität, aber dafür können sie nichts, das kommt mit der Zeit und wird immer besser!

Das Türkentum darf allerdings nicht angetastet werden, weder bei Diyanet, dem Islamrat und den (fachlich) kompetenten Nursi/Fetullah- Gülen- Schulen

Außerdem basiert ein vernünftiges Zusammenleben auf Gleichwertigkeit, nicht auf der Asymmetrie "Ich bestimme - Du gehorchst"

holzhaqqer schrieb:Das Türkentum darf allerdings nicht angetastet werden, weder bei Diyanet, dem Islamrat und den (fachlich) kompetenten Nursi/Fetullah- Gülen- Schulen

Wer das Türkentum hierzulande für unantastbar hält, wird aber schnell eines besseren belehrt werden :)

Nö der Staat lässt türkisch- nationale Parties ohne weiteres zu - wie bei uns zuletzt anlässlich eines türkischen Ata- Türk- Feiertags vor einer Moschee (!), mit Türkeiluftballons, Flyer mit dem Konterfrei von Atatürk

Für die türkischen Geschwister bei Allmy: Das ist kein Weltuntergang, sie tun damit niemandem weh, aber in/vor der Moschee hat eine solche Veranstaltung nichts zu suchen!

Wenn sich drei bärtige junge Männer in langen weißen Kleidern versammeln, glänzen dei Augen der Verfassungsschützer mehr als bei einer Graue- Wölfe- Veranstaltung in irgendeinem Raucherclub- Kulturverein - oder beim PKK- Stammtisch im kurdischen Raucherclub- Kulturverein ;)

Der "wölfische" Erdogan (O- Ton ad_rem) ist allerdings kein Wolf, aber er muss auf sie Rücksicht nehmen, sonst wird er von ihnen zerfleischt ...

Vielleicht habe ich mich ein wenig missverständlich ausgedrückt. Ich meinte dass das Türkentum hierzulande durchaus kritisiert und auch beleidigt werden darf, ohne dass -im Gegensatz zu den Verhältnissen in der Türkei- staatliche Repressalien drohen

Das begrüßen auch viele Türken

Ich weiß, denn nicht aus Spaß haben wir viele Türken als staatlich verfolgte Menschen aufgenommen, denen in der Türkei durchaus der Tod drohte

WIR haben niemanden aufgenommen ...