Jugendgewalt. Was tun?

@stahlschlag
Zur flaschen Zeit am falschen Ort, Schicksal, nenn es wie du willst... wenn die Gesellschaft aus den Menschen tickende Zeitbomben macht, muss sie auch die Konsequenzen tragen. Wer sich damit unzufrieden ist, soll sich in Bewegung setzen und was bessern anstatt ewig zu jammern.

das "sich" ist zu ignorieren...

"Für solche Menschen gäb es in meiner Welt nur einen Genickschuss. Wobei selbst die Kugel zu schade für die ist."

Ach ja, die von der Ungnade der späten Geburt gebeutelten. Wie gern hätten sie über die Frage "Mensch oder Untermensch" mit diskutieren mögen, entscheiden mögen, wer "lebenswert", und wem sie höchstpersönlich den Tod gebracht hätten.





Nun ist es ja nicht so, wie es einem einige hier weismachen wollen, dass ALLE, die heute zwischen 13 und 23 sind, gewalttätige Mörder, Totschläger, Vergewaltiger oder sonstige Verbrecher sind.
Es ist ein kleiner Teil "der" Jugendlichen, zahlenmässig weitaus geringer als der, der sich beispielsweise sozial, politisch oder kulturell engagiert. Aber die sind langweilig, die zählen nicht.

Wir brauchen das Klischee des Drogen konsumierenden, gewalttätigen, mordenden Jugendlichen für mehr Überwachungskameras, mehr Polizei, mehr Knast.

Zitat:
Wir brauchen das Klischee des Drogen konsumierenden, gewalttätigen, mordenden Jugendlichen für mehr Überwachungskameras, mehr Polizei, mehr Knast./Zitat Ende.

@Doors
Wo sich das Klischee verbirgt, wirst du sicher schreiben können, sobald du wieder in der Lage dazu bist. Und dann kannst du auch gleich den Opfern schreiben, dass sie Opfer eines Klischees wurden. Die freuen sich bestimmt über diese Information ein Loch in den Arsch.

Ich bin doors' Stellvertreter auf Erden und ich schreibe in seinem Namen, dass es einfach nur hirnrissig ist, bei einem Sachverhalt nur Panikmache oder Verharmlosung zu sehen...warum behandelt man Jugendkriminalität nicht wie Raub, Diebstahl, Hausfriedensbruch? Als normales Kriminalphänomen, welches es auch ist. Weder gibt es garkeine Jugendgewalttäter noch ist die Gesellschaft aufs Letzte durchsetzt von denen also pack die Keule wieder ein, Keule. Es gibt Sie aber sie sind nicht in der Überzahl...

@pete39

Zivilcourage bis in den Tod?

Der jüngste Fall von ausgearteter Jugendgewalt dürfte ja bekannt sein

http://www.focus.de/panorama/welt/tid-15517/s-bahn-mord-halbstarke-im-blutrausch_aid_435629.html

Eigentlich hat der Mann ja alles richtig gemacht; er hat erst die Polizei gerufen und anschließend den kleinen Kindern Schutz gewährt. Endeffekt war, dass er von diesen asozialen totgeschlagen worden ist.
Da fragt man sich was man tun kann! Was kann die Politik tun? Was kann jeder einzelne tun?
Ich befürchte, dass die Zivilcourage unter dem jüngsten Fall leiden wird und immer mehr Menschen wegschauen werden, wenn sie ein Gewaltverbrechen sehen.
Ich überlege ja nun ob ich mir z.B. Pfefferspray kaufe und es immer bei mir führen werde, um in einem solchen Fall direkt rigoros einschreiten zu können. Doch ist dies der richtige Weg?

@Hohlraum es gibt so nettes spray gegen bären.. das reicht auch für ne gruppe angreifer...


das problem ist das die politik nicht reagiert... jugendarbeit muss iweder verstärkt werden, außerdem muss es wieder mehr chancen geben...
wer nie als vollwertig angenommen wurde von der gesellschaft und nie eine chance hatte wird einfach abgestümpft...
wird da nicht egegn gesteuert wird die jugend gewalt mehr... überwachung hilft da gar nichts, wie london gezeigt hat... dort urdn gewaltverbrechen nicht reduziert obwohl alles überwacht wird

25h.nox schrieb:das problem ist das die politik nicht reagiert... jugendarbeit muss iweder verstärkt werden, außerdem muss es wieder mehr chancen geben...
wer nie als vollwertig angenommen wurde von der gesellschaft und nie eine chance hatte wird einfach abgestümpft...

Dieses Sozialrbeitergesülze kann ich nicht mehr hören, denn genau das ist es wohl auch, warum diese mehrfach vorbestraften immer noch frei rumliefen.
Man kann bei einer solchen Tat nicht gesellschaftliche Probleme heranziehen als Begründung. Ich sehe da eher abartige Veranlagungen bei den Tätern!

Ein möglicher Grund, weswegen es zum Gewaltausbrauch kam, ist womöglich Exklusion. Und da diese auch weiter vorangetrieben wird, wenn wir über ihre Köpfe hinweg entscheiden, ist das m.E. die Fortsetzung des flaschen Weges.
Wir sprechen über Jugendliche, die keinerlei Freiraum haben, um in Eigen-Regie über ihre Vita zu entscheiden.

Was läuft in der Schule?
Wie sehen die Angebote in der Freizeit aus?
Wie geht's Mama und Papa daheim?
Was kommt nach der Schule?

Mir kann es nicht darum gehen, die Straftat zu relativieren oder sie zu verharmlosen.
Ich habe aber den flaschen Weg angesprochen, also muss ich auch darauf eingehen.

Was also tun?
Fragen wir doch zur Abwechslung die Jugendlichen selbst.
Aber interessiert uns deren Meinung wirklich, oder geht es uns doch eher um die Forderung nach möglichst restriktiven Massnahmen?

@Hohlraum bei den tätern möglicherweise... aber die häufung kommt nicht durch mehr so veranlagte sondern durch weniger netz was auffängt und mehr menschen auf dem abstellgleis...

niurick schrieb:oder geht es uns doch eher um die Forderung nach möglichst restriktiven Massnahmen?

Ich glaube dass die bestehenden ausreichen aber man sollte sie eben auch öfters mal konsequent anwenden

@Hohlraum

Also haben wir es eher mit einem Justiz-Problem also mit einem Jugend-Problem zu tun?
Aber auch Versäumnisse bei der Familien- und Bildungs-Politik werde ich hier nicht auslassen.
Wenn ich bsp. Hart-IV-Gesetze sehe, die ein Single-Leben subventionieren, können die Ursache nicht nur bei Jugendlichen gesucht werden.
Wenn ich sehe, wie sehr Schulgebäude verkommen, wie armselig die Ausstattung für den Unterricht ist, liegen Gründe auch hier.

@niurick

niurick schrieb:Also haben wir es eher mit einem Justiz-Problem also mit einem Jugend-Problem zu tun?

Ich würde eher sagen mit einem Jugengewaltproblem, auf welches die Justiz zu lange einen Kuschelkurs gefahren hat anstatt mal die Härte des Gesetzes zuschlagen zu lassen. Wenn Leute zigfach wegen z.B. Körperverletzung vorbestraft sind und ständig nur Sozialstunden und so einen Schwachsinn bei Mehrfachtätern als "Strafe" bekommen, dann hat die Justiz in meinen Augen ganz klar eine Mitschuld an dem Tod.

niurick schrieb:Aber auch Versäumnisse bei der Familien- und Bildungs-Politik werde ich hier nicht auslassen.

Bei solchen hilft auch keine Bildung oder ausweitung der Familienpolitik! Wir müssen uns bewusst werden dass es nunmal Menschen gibt die einfach einen Hass auf Leben in sich haben und den haben sie unabhängig von irgendwelcher Bildung.

Natürlich können wir durch eine bessere Politik das Ausbreiten des Phänomens durch Nachäffung von Affinen etwas in den Griff kriegen aber dennoch bleibt diese gewisse Restklientel, bei der einfach alles zum Scheitern verurteilt ist. Und wenn solche Tendenzen bei diesen Jugendlichen erkennbar sind, dann sollte der Staat mit aller Kraft zupacken. Als erstes würde ich sie aus dem Elternhaus holen lassen und die in ein Heim bringen lassen da die Eltern ja anscheinend mit der Erziehung überfordert sind

Ich denke auch das es einzelne sind die über die strenge schlagen.
Von wegen Sozialschwach.
Denen gehts zu gut.

Gerade jetzt, da es durch den Jüngsten vorfall Thema Nummer eins in den Medien ist sollte man áuf eine Radikale Art reagieren.

Die zwei Täter auf einem öffentlichen Platz in München für ein Tag an den Eiern aufgehängt, danach natürlich Lebenslänglich in den Knast, aber vorerst diese Strafe im Gesetzbuch verankern. :)

In diesem Zusammenhang möchte ich etwas erwähnen, was der breiteren Öffentlichkeit unbekannt sein dürfte:
Unser Gestzgeber war ausnahmsweise mal clever und hat Personen, die Andere vor widerrechtlichen Angriffen schützen, unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung gestellt. § 2 Abs. 1 Nr. 13c Sozialgesetzbuch VII (SGBVII).
Das ist für den Betroffenen zwar kein allzu großer Trost, bedeutet aber immerhin, dass er, da ja ein Arbeitsunfall vorgelegen hat, von der Unfallversicherung einen wesentlich höheren Leistungsrahmen zur Verfügung gestellt bekommt.

Dadurch wird er eher wie ein Privatpatient behandelt, muß keine Zuzahlungen leisten, erhält ein höheres Krankengeld, hat höhere Leistungsansprüche bei Zahn- und Brillenbeschädigung.

Bei schwereren Verletzungen kommt evtl. auch eine Zahlung von Unfallrente in Frage, im Todesfall Hinterbliebenenrenten, die deutlich höher sind, als die aus der Rentenversicherung.

Das bringt den Betroffenen natürlich nicht ihre Gesundheit zurück, bedeutet aber, dass Personen, die sich so positiv in unsere Gesellschaft einbringen, dadurch zumindest ihre finanzielle Belastung etwas mehr geschmälert wird

Und wenn man dann öfters, wenn man eine harte Bestrafung fordert, von Kuschelpädagogen und Sozialheines in etwa folgendes hört:

Gewalt ist kein Mittel, denn damit wird die Seele nicht geheilt. Die Gesellschaft zeigt damit nur, dass die Gewalt, die demjenigen der Gewalt angewendet hat einmal widerfahren ist, so dass er sie selbst anwendet hat, auch gerechtfertigt ist.

dann könnte ich mich einfach nur noch übergeben.

Die Seelen zweier gewalttrunkener Vollpfosten heilen? Wer heilt die Seele der Frau, der Kinder des Opfers? Wer heilt die Seelen der Jugendlichen, für die dieser Mann eingestanden ist, und die diese Schuld (nicht im Sinne von "schuldig sein", sonder von "schulden") den Rest ihres Lebens mit sich tragen?

Wer will da noch Händchen halten und Wange streicheln?

Destroy - erase - improve ist das einzige, was solchen Seelen widerfahren sollte; oder meinetwegen das Schicksal von Alex in Clockwork Orange, jedem einzelnen von Ihnen (wobei ich den gesellschaftskritischen Unterton des Films mal ganz galant beiseite lasse...).

Falsche Erziehung! zu 99% oder einfach zu doof um über Konsequenzen nachzudenken!

Diese Problematik liegt unserer Gesellschaft grundlegend zugrunde.
Natürlich spielt der immer steigende Druck in den Schulen und die Medien eine große Rolle. Die Einflüsse die die Jugendlichen von überall her wie ein Schwamm aufsaugen. Es spielen sehr sehr viele Faktoren eine Rolle als dass man es einfach pauschalieren könnte. Es ist eher kein Problem der Jugend, sondern ein Problem der Ellenbogengesellschaft, und das wird sich nicht so schnell ändern ehe die Grundstrukturen des System geändert würden.

@Ikarus23

So einen Abschaum hast du in jedem System!

@Hohlraum

Welchen "Abschaum" meinst du denn bitte?