@Fabs Und du findest, dass die Metropolen für alles sprechen?
In Moskau leben die meisten Milliardäre der Welt. Moskau ist ein schlechtes Beispiel. Dass sich ein Hausmeister oder Straßenfeger keine Wohnung in der Stadt leisten kann, sollte für Leute, selbst wenn sie es aus Deutschland selbst nicht kennen, nachvollziehbar sein. Billige Wohnungen sind immer belegt, da Gastarbeiter aus Ländern wie Tadzhikistan und Uzbekistan sie sehr schnell besetzen. Und eine Mittelklasse-Wohnung kann sich der Großteil nicht leisten, in Moskau. Selbes gilt auch für St. Petersburg. Man kann's auch umdrehen und sagen, dass Ausländer in Deutschland auch Probleme haben ein Haus zu kaufen - und sicherlich nicht weniger arbeiten als Deutsche. Das Denken ist viel zu geradlinig und einseitig. Dass sich das Ivaliden und ARBEITSLOSE nicht leisten können, liegt eigentlich auf der Hand. Du kannst keine Stadt wie Moskau oder St. Petersburg nehmen und dann erwarten, dass dort jeder leben kann der Lust und Laune hat. Es ist schade, klar, aber das ist keine Sache die sich einfach lösen lässt. Wirst du in jeder anderen Metropole, die vergleichbar mit Moskau ist, finden.
Rassistische Gewalt in Russland ist auf etwas komplett anderes zurückzuführen. Der Konflikt mit dem Nordkaukasus und Georgien, sorgt für viel Hass auf beiden Seiten. In Chechien, Dagestan usw. fühlen sich die Einheimischen von den Russen unterdrückt. Die Russen dagegen fühlen sich von den Chechenern z.B. unterdrückt. Wer recht hat, möchte ich nicht beurteilen. Aber man muss sich nur vor Augen führen, dass der gesamte Nordkaukasus in Russland mit Gas und Strom versorgt wird, während Teile von Sibirien davon nur träumen können, trotz doppelt so hoher Anzahl von Arbeitsstellen - Wer wird da bitte unterdrückt? Oder, dass man in Chechenien oder Dagestan von russischen Frauen verlangt Kopftücher zu tragen. Oder dass man in Schulen, die immer noch in RUSSLAND sind, die russische Sprache aus dem Unterricht nimmt. Nennt man das Unterdrückung der Chechener? All das sind Folgen und Forderungen des Konflikts, der nur so geschlichtet werden konnte. Erfüllt man diese Bedingungen nicht, fangen die Terrorakte wieder an und es gibt Krieg. Und nein, keine These, sondern Wortlaut der Chechenischen Rebellen. Ebenso gibt es viel Hass auf z.B. Azerbaidzhaner, da in Azerbaidzhan wiederrum Russen unterdrückt werden. So kommt es zur rassistischer Gewalt. Wenn man in Deutschland dafür eine Lösung hat, soll man sie doch bitte vorschlagen. Aber nicht mit dem Finger auf Russland zeigen, aber selber nicht eine Idee haben, was die Gründe sind, geschweige denn die Lösung.
Von Defiziten im Bildungswesen kannst du nichts erzählen, das stimmt einfach nicht.
Aber da kommen wir zu einem anderen Problem: es gibt 100 000 Lehrer mehr, als gebraucht werden. Und lösen kann man das nicht, nur durch wachsende Bevölkerung.
Aber von schlechtem Bildungswesen in Russland kann man nichts erzählen, es sei denn man meint damit irgendwelche Teile Sibiriens.
Aber ich verstehe den Sinn hier nicht. Immer wieder kommt irgendjemand und schreibt mal kurz die Probleme runter, die Russland hat. Ist ja alles schön und gut und sicher toll, dass manche dadurch Schadenfreude empfinden, aber was hat das alles mit Putin zu tun? Er ist kein Gott. Die russische Politik kann nicht alles beheben, das kann niemand. Und ja, bevor irgendwann noch jemand kommt: unter Putin ist die Korruption angestiegen. Aber es ist wieder etwas, was du nicht über Nacht ändern kannst. Die Korruption hat vor allem unter Jelzin begonnen und hat sich jetzt bis heute ausgeweitet. Ein Punkt, der Putin vorgeworfen wird. Das kann man aber auch anders sehen: Putin kann nicht alles im Land kontrollieren, die Anfänge kommen auch aus der Jelzin-Zeit. Selbst wenn du es willst, kannst du so ein Land nicht davon abhalten, egal ob du Putin oder Arshavin heißt. Da gehört viel dazu. Russland ist aber auf einem guten Weg. 2014, 2016, 2017 und 2018 stehen große Ereignisse im Land an - dafür wird vieles verbessert. Die Straßen werden neu gebaut, Flughäfen werden neu gebaut und verbessert/angepasst, vor allem was Sicherheit angeht, die Bahn wird verbessert, allgemein die Verekehrsverbindungen werden deutlich verbessert, Hotels werden gebaut. All das bringt auch Arbeitsstellen. Und nach dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland, soll Putin im Juli 2018 in Ruhestand gehen, nachdem er die kommenden sechs Jahre dazu nutzen will, das Land auch in verschiedenen Bereichen zu verbessern.
Russland hat noch viele Probleme, aber heute ist es einfach ein Witz, zu dem, was vor 12-15 Jahren war und man entwickelt sich weiter. Natürlich, es sieht nicht danach aus, dass in 5 Jahren in Russland alle so leben können, wie in Westeuropa, aber man ist auf einem guten Weg und das muss uns einfach reichen. Dass es Leuten aus dem Westen nicht reicht, weil sie unbedingt das Haar in der Suppe finden wollen, ist auch nicht verwunderlich, weil sie eben etwas anderes gewohnt sind. Ein Kind aus Afrika ist zufrieden wenn er einmal am Tag essen kann. Ein Kind aus Deutschland beschwert sich, wenn es nicht drei mal am Tag essen kann. So ist es eben auch mit Russland und Deutschland. Wenn man in Deutschland lebt, empfindet man alles als schlimm, was dort passiert. In Russland ist man mit den Fortschritten zufrieden.