Hartz IV: Hungertod durch Leistungsentzug

hast du auch nur den winzigsten hauch einer ahnung was depressionen sind?

Mehr als du dir vorstellen kannst!!!

@_1683_
Aha. Auch persönlich durchlebt?

@demented

Nein, nicht ich persönlich aber ein sehr guter Freund von mir und eine ehemalige Lebensgefährtin von mir. Bei ihr durfte ich das Drama 7 Jahre lang mitmachen. Also, ich weiß wovon ich rede

Und dann fehlt dir jegliches Verständnis für Menschen die so krank sind dass sie nicht einmal mehr den Termin beim Amtsarzt wahrnehmen würden?

kann man dir aber nicht abkaufen. wenn man bedenkt, dass depressionen einen auch in den aktiven selbstmord, also nicht in die ecke legen und verhungern sondern von einer brücke z.B. springen, treiben kann, wie kannst du dann noch von "stolz auf eigenverantwortlichkeit" faseln?
weisst du was ein "eigenverantwortlicher, schwer depressiver suizidgefährdeter" tut?
genau, er nimmt seine termine beim amt war. -.-"

demented schrieb:Und dann fehlt dir jegliches Verständnis für Menschen die so krank sind dass sie nicht einmal mehr den Termin beim Amtsarzt wahrnehmen würden?

Wenn solche Menschen erstmal einen Psychologen aufgesucht haben, dann werden sie in der Regel so lange krank geschrieben, dass sie mit Terminen bei der ARGE gar nichts mehr am Hut haben

und wir drehen uns im kreis. den punkt "aufsuchen eines arztes" hatten wir auch schon. ignoranz²

@RotFront

RotFront schrieb:weisst du was ein "eigenverantwortlicher, schwer depressiver suizidgefährdeter" tut?
genau, er nimmt seine termine beim amt war. -.-"

Eben das tut er in der Regel nicht. Depressionen können sich auf verschiedene Weisen zeigen und viele meiden gerade die Gesellschaft, weil sie meinen, dass sie von denen nichts zu erwarten haben. Viele gehen dann z.B. auch zum Amt nicht hin, da sowieso alles sinnlos ist und es keine Verbesserung gibt.

Also eher das Gegenteil.

@V.
War auch nicht ernst gemeint von RotFront^^^

@demented

War für mich nicht ersichtlich. Aber okay.

Folgendes:

Unsere Gesellschaft leistet sich ein allgemeines, soziales Netz. Die Grundleistungen in diesem Netz können von jedem Menschen in diesem Land in Anspruch genommen werden.
Grundsätzliche Krankenversorgung, grundsätzliche finanzielle Hilfe...

Das soziale Netz wird von den arbeitenden Menschen in diesem Land durch ihre Steuern finanziert.
Unsere Gemeinschaft ist sozusagen einen großen Pakt eingegangen, der da lautet:,,Wir helfen uns gegenseitig."

In sehr vielen, ja ich behaupte sogar in den meisten Ländern auf dieser Welt, gibt es ein derartiges, soziales Netz, wie es sich unsere Gesellschaft in Deutschland leistet, überhaupt nicht.

Soweit handelt es sich um Tatsachen, also bitte keine Polemik.


Die Idee der finanziellen Unterstützungen lautet, dass auch die Menschen, die keine Arbeit haben, mit dem grundsätzlichen versorgt werden, sprich mit Möglichkeiten zur Unterkunft, mit Kleidung, mit Nahrungsmitteln, medizinischer Grundversorgung, etc.
Solange, bis sie sich wieder selbst versorgen können.
Es geht nicht darum, besonderen Luxus zu gewähren, sondern um die grundsätzlichen Sachen.

Der Staat, wir, können zwar Unterstützung anbieten und durchführen, aber es kann nicht bei jedem Menschen einzeln geklingelt und gefragt werden, ob er irgendetwas braucht.
Zu den Behörden oder zum Arzt müssen die Menschen selbst gehen. Daran führt kein Weg vorbei! Es ist praktisch einfach nicht anders möglich.

Was noch zur Erleichterung gemacht werden kann: Man kann versuchen, den Menschen klar zu machen, dass die Inanspruchnahme von Unterstützung durch die Allgemeinheit kein Makel ist, man sich dafür nicht schämen braucht.

Aber trotzdem führt kein Weg daran vorbei, dass die Bedürftigen oder deren Angehörige/Freunde selbst Hilfe aufsuchen!

Es gibt einfach einen gewissen Punkt, wo die Gesellschaft als kollektiv einfach nicht mehr ansetzen kann mit irgendwelchen Maßnahmen, wo die Menschen selbst sagen müssen:,,Ich brauch Hilfe!" oder Freunde/Familienangehörige:,,Der XY braucht Hilfe!".

Ein Sachbearbeiter, der teils hunderte Einzelfälle zu bearbeiten hat, kann nicht jede Person einzeln persönlich checken.


Und ich bin der Meinung, für dieses Privileg der Unterstützung durch die Gesellschaft kann die arbeitende Gesellschaft auch erwarten, dass sie etwas zurück bekommt.

Ehrliche Arbeitssuche, Fußballtraining für die Kinder vom Häuserblock, Hausaufgabenhilfe, irgendetwas gibt es meistens, was man tun kann.

Jeder Mensch hat irgendeine Fähigkeit, die ihn auszeichnet, davon bin ich überzeugt.


Und zu guter Letzt: Ich bin ganz besonders dafür, dass sich in unserer Gesellschaft in Deutschland wieder eine neue Wertschätzung, ein neues Bewusstsein dafür herausbildet, dass jeder Mensch irgendetwas gut kann und jeder Job ein Rädchen ist, der nötig für die Gesamtheit unserer Gesellschaft ist.

"Unsere Gemeinschaft ist sozusagen einen großen Pakt eingegangen, der da lautet:,,Wir helfen uns gegenseitig.""

Von wem finanziert? Den "Schau mal her ich zahl keine Steuern und bin ne geile Sau"-Typen?
Was ist mit den "alles schmarotzer"-schwätzern?

"Es geht nicht darum, besonderen Luxus zu gewähren, sondern um die grundsätzlichen Sachen."

es sei denn du bist "systemrelevant".

"Zu den Behörden oder zum Arzt müssen die Menschen selbst gehen. Daran führt kein Weg vorbei! Es ist praktisch einfach nicht anders möglich."

bei dem beschriebenen fall hat er es aber nicht getan. wie es deiner und der meinung der mehrheit nach sein müsste und sollte, das interessiert die realität wenig. die frage ist also: warum tat er es nicht und wie hätte man helfen können?
die frage "ob" stellt sich überhaupt nicht. der mann war dem amt nicht unbekannt wie ein obdachloser der durch bayerns wälder streift sich verläuft und in der winterkälte erfriert. von wegen "da führt kein weg vorbei". DAS ist polemik.
die politik und deren handeln hat sich an den bedürfnissen der menschen zu orientieren. und wenn es eben solche gibt wie im beispielfall, dann führt kein weg daran vorbei als ihm entgegenzukommen.
und es geht noch nicht einmal nur darum. es gibt auch zig fälle von kindsmisshandlungen etc.
wenn du meinst, ein sacharbeiter wäre damit überfordert, dann hat der staat sorge dafür zu tragen, dass genügend leute auf solche personen ein behütendes auge werfen.

@RotFront

RotFront schrieb:wenn du meinst, ein sacharbeiter wäre damit überfordert, dann hat der staat sorge dafür zu tragen, dass genügend leute auf solche personen ein behütendes auge werfen.

Dann stellen wir halt jedem solcher Personen zehn Sachbearbeiter zur Verfügung.
Wir habens ja.

@RotFront

Du gehörst zu der Sorte Menschen die nur fordern und Ansprüche stellen und mit dieser Einstellung sich moralisch von dem dummen Malocher und seinem ausbeutenden Kapitalisten abheben wollen. Der Staat, die Gemeinschaft ist für alles und jedes verantwortlich - eine persönliche Verantwortung lehnen Deinesgleichen ab. Sie erfordert nämlich auch persönliches Engagement.

nichts als unterstellungen, aber was sonst soll man von deinesgleichen erwarten?
argumente? :D

auauau ich sollte nicht so böse witze machen, das schmerzte ja direkt :D

du bestreitest also, dass es menschen gibt, die psychisch krank sind oder einfach zu jung um eigenverantwortung zu übernehmen?
ja, das hast du getan.

du bestreitest, dass man diesen menschen helfen muss?
auch das tust du.

was kann es also anderes sein als sozialdarwinismus der hinter deinem hohlen gerede und flachen angriffen gegen mich steckt?
grenzenlos ausufernde blödheit.
nein, das war keine beleidigung, schließlich hast du ja die wahl.

@RotFront
Versuchen wir es mal ganz sachlich.
Wie hätte dieser Fall vermieden werden können?
Wie stellst du bei 80 Millionen Menschen in Deutschland sicher, dass so ein Fall nicht mehr auftritt?
Inwieweit müssen dafür die Befugnisse des Staates erweiter werden?
Wieviel deiner Privatsphäre bist du bereit für die engmaschige Überwachung zu opfern?
Wieviel kostet es den Steuerzahler?
Woher soll das Geld kommen?
Der Mann hatte auf keinen Brief der Behörde reagiert, hatte sich telefonisch nicht gemeldet, nicht versucht sich am offenen Fenster bemerkbar zu machen, hätte immerhin einen Fussmarsch von ca. 5 m erfordert, wenn ich mal grosszügig schätze, was macht dich so sicher, dass er einem klingelnden Mitmenschen die Tür geöfnet hätte?
Bei welcher Ausgangslage darf deiner Meinung nach die Tür gewaltsam geöfnet werden?

@Hansi dann wollen wir mal hoffen, das du deine Arbeit noch eine weile hast und niemals in solcher prekären Lage gerät´s.
Wo bleibt eure Menschlichkeit...mein nächsten gegenüber, einfach mal darüber nachdenken!!!

Es ist doch so, dass es den Hartzis gar nicht soo schlecht geht. Ihre Bude bekommen sie bezahlt. Dann die Unterstützung zum Lebensunterhalt. Man denke an manche arme Rentnerin, der nach Abzug der Miete weniger bleibt als dem Hartzer, der noch Schwarzarbeit etc. macht.

Ich persönlich kenne eine, die arbeitet nebenbei als Bedienung (400,- EUR), hat 2 Putzstellen (ca. 150,- EUR) Macht also 351,- EUR + 400,- EUR +150,- EUR = 901,- EUR rein zum leben. Wieviele Leute verdienen denn mit realer Arbeit nur wenig mehr als 1000,- EUR? Davon müssen sie noch Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc. bezahlen,