rasco schrieb:Das vermag wohl niemand in Zahlen auszudrücken, weil sowas eben auch sehr von der Struktur, wie z. B. Qualifikationsprofile und Branchen, abhängig ist. Was nützt es, wenn ich dir sage "mindestens 6,7 Mio. Arbeitsstellen", wenn aber 3,8 Mio der Arbeitssuchenden nötige Qualifikationen nicht erfüllen? Mit einem bloßen Angebot von so-und-sovielen freie "Arbeitsstellen" lässt sich längst keine Vollbeschäftigung erlangen. Und selbst wenn man dieses völlig utopische Ideal jemals erreicht hätte, gäbe es sehr bald wieder einen stetigen Pegel an Arbeitssuchenden, die einem stetigen Pegel freier Stellen gegenüber stehen.
Ist notiert.
Kommen wir zu den nächsten Fragen:
Um wie viel, ist die Anzahl der in geringfügigst bezahlten Teilzeitstellen, in Leiharbeitsstellen, in 400 Euro-Jobs und in befristeten Arbeitsverhältnissen arbeitenden Menschen innerhalb der letzten 10 Jahre gestiegen?
Um wie viel, ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten innerhalb der letzten 10 Jahre gesunken?
Wie viele Menschen leben aktuell von Hartz 4?
Wie viel Prozent der ALG 1-Bezieher fanden im Jahre 2008 einen neuen Job?
Wie viel Prozent der ALG 2-Bezieher fanden im Jahre 2008 einen neuen Job?
Wie viele Menschen sind aktuell länger als 1 Jahr arbeitslos?
Wie viele Arbeitsplätze entstehen in Deutschland durchschnittlich pro Tag?
Wie viele Arbeitsplätze werden pro Tag in Deutschland, durchschnittlich erfolgreich vermittelt?
Wie viele Menschen verlieren durchschnittlich pro Tag in Deutschland ihren Job?
All dies sind übrigens Faktoren,
die man exakt wissen muss, wenn man sich ein Urteil darüber erlaubt, ob es in Deutschland aktuell genug Arbeitsplätze gibt - oder nicht!
Und wieder bin ich sehr gespannt! :-)