Muslime wollen dieselben Rechte wie Christen

HelumtS@

Man argumentiert immer damit, dass den msulimen einAnsprechspartner
fehle, der alle Muslime vertritt.

Nun die Christen haben auchnicht nur EINEN
Ansprechspartner, sondern Repräsentanten der Amtskirchen, derorthodoxen Kirche und jetzt
auch der Zeugen Jehovas und anderer kleinenchristlichen
Glaubensgemeinschaften.

Der Islam hat eine dezentraleVerwaltungsstruktur. Jede
Moschee verwaltet sich letztlich selbst, der Haushalt wirdvor allem durch Spenden
finanziert. Selbst das Kalifat hat(te) nie die Aufgabe, vonoben nach unten ein
klerikales System zu etablieren.
In die Verbände haben vieleMuslime wenig vertrauen
und sie fühlen sich von ihnen nicht vertreten. Man muss in derRegel kein eingetragenes
Mitgleid sein, um Moscheearbeit betreiben zukönnen.

Die Muslime weichen daher bei
den verschiedenen Schulmodellen vermehrtauf lokale Kompetenzträger aus:
Die Schulen
(Verwaltung und Lehrer), Eltern derMuslime sowie lokale Politiker bzw. Wissenschaftler
(Religion, Recht, Pädagogik)welche sich für den Unterricht einsetzen

Ich halte
das für eine gute Lösung,weil man dadurch die Akteure erreicht, welche das Thema
wirklich betrifft!
Allerdings MUSS es auch einen institutionellen Überbau geben
(durch einenDachverband), sonst kann kein flächerndeckender Religonsunterricht
eingeführt werdenund die Rechte der Muslime können nicht energisch genug vertrten
werden, z.b. dasRecht auf Kopftuch für die Islamlehrerin!
Der bayerische
Kultusminister sagteletztens ziemlich unverschämt, dass es überhaupt keinen Sinn mache,
den Status alsKörperschaft des öffentlichen Rechts anzustreben, weil das ja ohnehin
Jahre inAnspruch nehmen werde, bis man den Status auch tatsächlich
innehabe!!!

Einweiteres Problem besteht darin, dass die Verbände sich selbst
legitimiert sehen, denReligionsunterricht zu bestimmen und durchzuführen, und sich nur
zähneknirschend damitbegnügen, nur Teil-Kompetenzen innezuhaben.

Ich sehe, du bist der Fachmann

Ich bin sozusagen auch ein bisschen Betroffener ;)

Ja, hab ich mir gedacht, da du dich so gut auskennst.

Zitat: z.b. das Recht auf Kopftuch für die Islamlehrerin!

Daran habe ich bis jetztnoch nie gedacht. in diesem Fall bin ich sogar absolut für das Kopftuch. Der Pfaffe kommtja auch nicht ohne Kragen.

GMLSX@

Auch in Österreich gibt es viele Aleviten ... Sie nehmen übrigensweitgehend NICHT am Islamunterricht teil, aber nicht weil man ihnen das nicht erlaubenwürde ...
Der Unterricht nennt sich übrigens ganz konfessionell sunnitischhanefitischer Unterricht, aber in Wirklichkeit behandelt er auch das schiitischeGeschichtsverständnis ohne Bewertung, und selbstverständlich den anderen Rechtsschulenaußer der Hanefiya.
Sowohl in Deutschland als auch in Österreich gibt es nicht sehrviele Schiiten, aber um so mehr Aleviten, welche in der Regel den Unterricht ganzablehnen.

In Deutschland leben ungefähr 4 Millionen Muslime, in Österreich 400000. Deutschland hat ungefähr 10 Mal soviele Einwohner ... verstanden ;) ???

InFrankreich sind es sogar 5 bis 7 Millionen (es gibt verschiedene Zahlen) bei weniger als60 Millionen Einwohnern, in Belgien, der Niederlande und der Schweiz dürfte der Anteilauch höher sein.

Also, um das mit dem Kopftuch oder Kragen oder Kreuz nochmal aufzugreifen. Ich finde dasnicht schlimm, wenn man sich aus freien stücken dazu entscheidet es zu tragen, nicht aberwenn es aufgezwungen wird.

GMLSX@

Aber leider ist das Kopftuch im Moment in den meisten westdeutschenBundesländern für Lehrerinnen nicht gestattet. Ich verstehe nicht was man damit erreichenwill. Angeblich soll die Islamlehrerin das Kopftuch im Islamunterricht eventuell tragendürfen. Das ist ja ein gut gemeinter Vorschlag (vermutlich nicht einmal ernst gemeint)aber das geht nicht. Eine Muslima trägt ihr Kopftuch immer in der Öffentlichkeit oder garnicht. Das macht keinen Sinn.

Lächerliche Forderung.
Wie kann man einer religiös faschistischen Ideologie, dieRechte einer harmlosen Religion zugestehen wollen ?

Da müßten die Moslems erstmalein paar Passagen und Ansichten aus ihrer verfassungsfeindlichen Glaubensanleitungstreichen.

Dann sollte man aber auch den Lehrern und Lehrerinnen verbieten Kreuze zu tragen!

HelmutS@

Angenommen bei der einen oder anderen Lehrerin ist es "aufgezwungen". Wasändert sich an ihrer Situation, wenn sie es durch ein Verbot nicht tragen muss. ist dannihr "das Kopftuch aufzwingende Ehepartner" nachsichtiger mit ihr?
Das sind doch allesnur Ausreden.

Kopftuchzwang oder besser gesagt sozialer Druck, das Kopftuch zutragen, gibt es sicher in manchen Brennpunktvierteln und bei einigen wenigen Familien,aber eine LEHREERIN wird doch nicht zuhause zum Kopftuch gezwungen!

Wenn Unrecht in Saudi-Arabien geschiet, soll man dieses Unrecht also auch hierbegehen.



"Solange die was Falsch machen, machen wir es denen nach" dassind mir die Liebsten!

Was ist denn das für eine Einstellung?!

Ich meine wir sind eine Demokratie, nachunserem Gesetz ist jeder Mensch gleich. Ich weiß nicht genau, ob das nach der Saudi-Arabischen Verfassung genau so ist.

Es gibt viel mehr angehende junge Lehrerinnen, welche es viel überwindung kostet, fürihren Beruf auf das Kopftuch zu verzichten!

Abgesehen davon gibt es auch sehrviele junge Muslimas, welche mit sich ringen, ob sie ein Kopftuch tragen sollen odernicht. Oft entscheidet dann die unerbittliche Gesellschaft über Ja und nein. Wenn ihrwüsstet, wie z.b. laizistische türkische Frauen Frauen mit Kopftuch mobben ...fürchterlich ist das!

ok aber nun zurüück zum Thema

Diese Vorderung wird wahrscheinlich nicht ausgeführt werden. Schon rein aus denOrganisatorischen Gründen. Die islamischen Gemeinschaften sind sich uneinig, derRegierung fehlt es an Geld usw..

Selbst wenn man die Sache mit Nachdruck (Gerichteusw.) verfolgen würde, so würde wahrscheinlich eher der Religionsunterricht ganzabgeschafft werden, als eine neue Form davon zugelassen.

Das wäre aber, wenn die Gerichte das durchsetzten würden, etwas womit sich der deutscheStaat auch mit Auseinandersetzten müsste.

Zitat: Eine Muslima trägt ihr Kopftuch immer in der Öffentlichkeit oder gar nicht. Dasmacht keinen Sinn.

Danke! Jetzt macht auch die Behauptung, das Muslimas (lautetdie Mehrzahl so???) in der Türkei nicht in die Staatliche Schule dürfen für michSinn.

Das die Aleviten nicht am Islamunterricht teilnehmen ist schon klar. Ichwürde auch nirgends hingehen, wo von ich weis, das ich (meiner Ansicht nach) teilweisebelogen werden.

"Selbst wenn man die Sache mit Nachdruck (Gerichte usw.) verfolgen würde, so würdewahrscheinlich eher der Religionsunterricht ganz abgeschafft werden, als eine neue Formdavon zugelassen."



da irrst du dich glaube ich

ChristlicheReligions- Pädagogen und die Kirchen wollen den islamischen Religionsunterricht auch -ich denke mal vor allem im eigenen Interesse ;)

Es gibt eben in Europa zweiModelle:

Konsequenter Laizismus: Der Staat trägt keine Verantwortung für diereligiöse Erziehung, er stellt mitunter Räumlichkeiten zum freiwiligen Privatunterrichtzur Verfügung und genehmigt religiöse Privatschulen -

Dieses System wird inFrankreich und eingeschränkt auch in England praktiziert.
In England gibt es eine ArtEthik für alle mit dem Schwerpunkt auf den dominierenden Religionen, ansonsten gibt esüber 100 islamische Schulen und sogar 7 islamische Hochschulen. Auch in Frankreich gibtes eine unter europäischen Muslimen ziemlich rennomierteUniversität.

Eingeschränkte Trennung von Religion und Staat:
ReligiöseErziehung muss das Relativitätsprinzip waren und niemand darf zum glaubensbekenntnisgezwungen werden. Aber bekenntnisorientierter Unterricht darf auch unter der trägerschaftdes Staates in staatlichen Schulen durchgeführt werden. Der Staat überträgt denReligionsgemeinschaften einen Teil der Kompetenzen für die religiöse Erziehung (v.a.Lehrpläne, Auswahl der Lehrkräfte)

Ich finde das englische Modell besser ...
Aber das ist nunmal in Deutschland weder im Gesetz noch im öffentlichen Bewusstseinverankert.

Das bringt uns letztendlich u dem Schluss, das Muslime die gleichen Rechte haben solltenwie Christen.

In Berlin gibt es bereits alevitischen Unterricht ...
ist doch besser dass sie ihreneigenen unterricht durchführen. Das Alevitentum ist theologisch sehr weit von der Sunna,und auch von der Schia entfernt.