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@Libertin Libertin schrieb:Auch über reine Frauenunterkünfte und solche für bestimmte Minderheiten wurde ja schon debattiert.
Frauenunterkünfte separat halte ich für Alleinreisende oder Frauen mit Kindern fast für erforderlich. In Bremen gibt es inzwischen sogar ein Frauenhaus (nur für Opfer von Gewalt in Deutschland) exklusiv für Flüchtlingsfrauen. Bedarf scheint wohl da zu sein.
Für Minderheiten .... ich würde den Personen die Minderheiten in Flüchtlingsheimen drangsalieren den Schutz in Deutschland verwehren. Vielleicht hart, aber wie wäre es wenn jeder Flüchtling hier einen Minimalkodex unterschreiben müsste an was er sich zu halten hat wenn er hier leben möchte. Eigentlich sollte man erwarten das alles sei eine Selbstverständlichkeit, wir bekommen aber das Gegenteil leider zu oft bewiesen.
Libertin schrieb:Oder ist das wieder nur so ein "gefühlter Zustand"?
Kritik und Unverständniss an solchen Parolen sollte jedenfalls nicht mit einem "Meinungsverbot" assoziiert werden, leider wird dies aber immer wieder getan um sich damit selbst in eine Opferrolle hineinprojezieren zu können.
Wieso stellst Du meine Meinungsäußerung als Parole dar? Und nein, ich bin vieles, aber bestimmt kein Berufsopfer. Es wird vor Verallgemeinerungen gewarnt und bei den einfachsten Sätzen sind sie wieder da. Es ist natürlich statistisch nicht akribisch erfasst, es als gefühlter Zustand zu beschreiben trifft es doch auch nicht. Es gibt eine Tendenz, die sich aus vielen Beobachtungen nährt, das außerhalb des Fußballgefasels keinerlei patriotische Gesinnung gewünscht wird. Nur aus dunklen Tagen, der verfluchten Geschichte bis 45? Warum können wir nicht stolz sein auf ein Land was uns nach 45 so viele Freiheiten geboten hat. Jetzt werden diese wieder massiv beschnitten, aus Terrorangst. Wenn man warnt das wer Sicherheit mit weniger Freiheit erkaufen möchte beides verliert, die eigentliche Wurzel bekämpfen möchte und nicht die Symptome, dann reflexartig in eine Schublade gesteckt wird, dann ist es zwar auch gefühlt, aber genau so real.
Das ich bin stolz ein Deutscher zu sein von den Republikanern genutzt wurde hat doch mit dem Kern der Aussage nichts zu tun, Autobahn nutzen wir auch. Andere Wörter mit v., es wird sofort eine Grundsatzdebatte über das Wort geführt statt über den Inhalt. Das nennt man political corectnes. Diese ist zwar auch eine gute Sache, aber sobald sie zur Verschleierung der Wurzel des Problems genutzt wird ist auch die pervertiert.
Warum kann man nicht jedes Problem nüchtern analysieren, es in klein klein herunterbrechen und dann lösen statt immer auf die großen Zusammenhänge hinzuweisen. Jede Lösung beginnt mit einem kleinen Schritt. Sie kommt aber weiter als alle die nur auf den großen Schritt warten.
Und ich sage es dennoch, ich bin stolz ein Deutscher zu sein. Unter anderem wegen der Deutschen Asylgesetze. Und ich schäme mich für Deutschland das ein so zivilisiertes Land nicht mal in der Lage ist die eigene Gesetzgebung einzuhalten, das immer nur lamentiert wird statt pragmatische Lösungen zu suchen. Und auch wenn der hundertste Shitstorm über mich hereinbricht werde ich kein Opfer sein, sondern für die in meinen Augen gute Sache werben. Wenn es viele anders sehen werde ich mich nach den Wahlen auch mit der anderen Sicht arrangieren müssen. Aber ich kann zumindest in den Spiegel gucken und muß mir nicht in stillen Stunden selbst vorwerfen es nicht zumindest versucht zu haben.