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Migrantengewalt in Deutschland

58.908 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Probleme, Ausländer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 01:02
@pokpok

Auf jeden Fall hast du das hier geschrieben:
Zitat von pokpokpokpok schrieb:Was ich am wenigsten verstehe ist ja dass die wenigsten hinterfragen und mal tiefer in die Materie reinschnuppern. Es ist nicht alles wie es scheint, wie kann man nur so Blauäugig sein?!

Aus der Sicht funktioniert das System Mainstream ganz gut.
Das hat mich persönlich schon beeindruckt. Ich bin aber gerade überrascht, was für Schlussfolgerungen du daraus ziehst.

@muselhumanist

In den 90er Jahren war das Thema ja ähnlich genauso aktuell wie heute. Nur, dass man zu dieser Zeit in Deutschland erstmalig wahrgenommen hat, dass da gewiss sozialer Sprengstoff vor sich herumschlummert. Die Kommunen haben den alten Kohl um Unterstützung angefleht vor neuen Phänomenen, die man so bisher gar nicht kannte.

Ich hab da persönlich konkrete Kindheitserinnerungen daran. Meine Wohngegend war in den 90er Jahren eines der asozialeren und kriminalitätsbelasteten Stadtvierteln in meiner Heimatstadt. Die wenigen armen Deutschen haben unter überwiegend (ärmeren) türkischstämmigen Mitbürgern und anderen gewohnt.
Es war also quasi ein parallelgesellschaftliches Stadtviertel, dass von vielen seiner Bewohner/innen "Harlem" genannt wurde. Hauswände waren verschmiert, Dreck, und Gewalt. Bis eines Tages die Stadt, Polizei und Investoren in einer gemeinsamen konsequenten "Offensive" das Stadtviertel "erneuert" haben. Fassade und Hauswände wurden gestrichen, dies und das repariert, Bewohner bzw. schwieriges Klientel aus ihren Wohnungen geschmissen, und in den Folgejahren wurde ebenso eine Politik der sozialen Durchmischung und Konsequenz gefahren.

Es war wohl auch danach nie himmelhoch angenehm, aber besser. Die Kriminalität ist zurückgegangen, und der Bewohnermix, als auch Verhalten hat sich gebessert.

Meine Heimatstadt Mannheim hat bis heute einigermaßen Erfolg mit dieser Politik in allen Stadtteilen. Es gibt weder "No Go Areas", noch hat eine geringe soziale Durchmischung zu einer Ghettoisierung oder Gründung einer wirklichen "Parallelgesellschaft" geführt.
Zitat von muselhumanistmuselhumanist schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass "Strenge" letztlich zu mehr Kriminalität führt.
Von daher glaube ich, dass solche Modelle Vorbilder sein können. "Strenge" kann Unklarheiten und Unsicherheiten beseitigen, und kann Respekt beim Gegenüber auslösen. Was gerade auch ein wenig für die Deutschen entscheidend sein kann, weil sie Unsicherheiten gegenüber ihrem Land haben. Und ein Gegenüber das vielleicht merkt, und so ein bisschen in dieses Vakuum eingreift, und sorry, so man eben unter Umständen ein bisschen an der Nase herumführen kann.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 01:09
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:In den 90er Jahren war das Thema ja ähnlich genauso aktuell wie heute. Nur, dass man zu dieser Zeit in Deutschland erstmalig wahrgenommen hat, dass da gewiss sozialer Sprengstoff vor sich herumschlummert. Die Kommunen haben den alten Kohl um Unterstützung angefleht vor neuen Phänomenen, die man so bisher gar nicht kannte.
Das Thema ist seit den 70er- Jahren (Einwandererstopp) regelmäßig Gegenstand im Wahlkampf und in der medialen Diskussion.

Und seit jeher wird behauptet, es handle sich um ein Tabu- Thema


Bei dem LÖSUNGSORIENTIERTEN Modell in deiner Stadt, das du angesprochen hast, sind aber Konsequenz und Innovation im Gleichgewicht. Das ist natürlich unter Umständen sinnvoll.

Allerdings wird häufig bei solchen Aufwertungen heruntergekommener Viertel verdeckte Gentrifikation betrieben. Dann verlagern sich die Probleme nur.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 01:15
Zitat von kofikofi schrieb:Ich bin aber gerade überrascht, was für Schlussfolgerungen du daraus ziehst.
Würde ich Schlussfolgern hätte ich an dem Punkt schon aufgegeben. Es sind eben doch noch einige Eckpunkte die keinen Anklang finden.
Man redet, und redet, und redet...aber irgendwie hat man das Gefühl das sich nicht bewegt außer der Stift auf dem Papier dass nichts Wert ist.
Meine Heimatstadt Mannheim hat bis heute einigermaßen Erfolg mit dieser Politik. Es gibt weder "No Go Areas", noch hat eine geringe soziale Durchmischung zu einer Ghettoisierung oder Gründung einer wirklichen "Parallelgesellschaft" geführt.
Meine Heimat ist der Ruhrpott. Da sieht es auch nicht viel besser aus als hier. Manchmal hat man das Gefühl aus dem Strudel nicht mehr rauszukommen.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 01:59
@pokpok
Zitat von pokpokpokpok schrieb:Würde ich Schlussfolgern hätte ich an dem Punkt schon aufgegeben
Mal was dazu.

Also meine Familie hat seit jeher eher nur vereinzelte Kontakte zu wenigen einzelnen türkischen Nachbarn und deren Kindern. Die Frauen und Mädchen dürfen oft ohnehin nicht mit "Fremden" (schon gar nicht Männern) reden, oder sind ohnehin den ganzen Tag in der Bude. Manche von den Männern arbeiten, und wollen auch eher unter sich bleiben bzw. grüßen nicht bzw. haben noch nie gegrüßt.

Die männlichen Nachkommen häufig halt aggro, denken fast den ganzen Tag nur ans schlagen. Vereinzelt sind da aber doch Leute drunter, die echt okay sind, mit denen man auch reden kann. Da teilen sie einem oder meiner Mutter (als einer Deutschen) mit, dass sie die Deutschen manchmal nicht verstehen und sich abgelehnt fühlen. Und dann noch Nachrichten mitbekommen, wie "Brandanschlag auf Wohnhaus mit überwiegend türkischen Mitbürgern in Solingen". Das sind oft so Sachen, die die Menschen ins Herz treffen. Da haste dann auch Nachkommen, die echt abrutschen können. Selbst ich, der nicht unbedingt wie ein Deutscher aussieht, wurde in solchen Phasen "scheiss Deutscher" genannt.

Da sind Einzelne echt manchmal ausgetickt, und haben sich von alt bis jung fest in ihre community zurückgezogen. Viele deutsche Nachbarn sind in solchen Phasen vergrault worden, oder haben echt teilweise zu Leiden gehabt. Meine Mutter war aber schon immer so eine liebe Frau, dass sie sie in Ruhe gelassen haben. Dafür hat meine Mutter auch keine Polizei gerufen, wenn der Nachbar "seine Alte" geschlagen hat, oder die anderen Nachbarn was weiß ich für Remmi-demmi gemacht haben. So konnte meine Mutter auch gelegentlich mal die Musik lauter machen, ohne dass sich jemand beschwert hat. Bei Türken haste ja oftmals noch den Umstand, dass es größere Familien sind. Wenn du mit einem oder einer Familie Stress hast, haste mit 30, 50 Mann (und Frau) Stress, alle gehen unter Umständen auf dich drauf. Zum Teil gefährlich.

So eine Art von Frustration kann schon eine Quelle gerade für Gewalt sein, die vereinzelt von migrantischen Nachkommen ausgeht. Ein verletztes Ego kann eben schon arg aggro machen. Dann heißt es unter Umständen auch:" Die Deutschen haben es verdient aufs Maul kriegen so wie sie uns behandeln".

Oder man lernt interessantes, dass es "freiere Frauen" gibt, die sich von ihren Männern aus mit meiner Mutter unterhalten dürfen zum Beispiel. Die erzählen dann (wie die Nachbarin) von Kopftuch und der Türkei, laden in die Wohnung ein, solche Leute sind echt super lieb und nett. Tragisch ist auch, dass viele Migranten eben zum arbeiten und für ein besseres Leben nach Deutschland kommen, und dann irgendwie ihre Kinder (obwohl sie besser aufwachsen können), dann doch vereinzelt auf ihrem Lebensweg scheitern.

Insofern sind das eben auch immer zwei Seiten der Medaille. Du kannst so reden, aber auch so. Wenn du in so einem Gebiet wohnst, dann weißte, gibt es halt auch immer mehrere Perspektiven solcher gesellschaftlicher Debatten, und nicht nur eine. Das ist ein "tiefer in die Materie" gehen. Ich habe für diese Form von Schlussfolgerungen gezogen, dass es immer mehrere Perspektiven gibt.

Aber ich bin mir sicher, dass meine Erfahrungen jetzt trotzdem nicht mit Berliner Verhältnissen mithalten können, wo die Lage bestimmt noch ein bisschen sehr viel mehr aggro ist.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 02:40
@pokpok

Übrigens habe ich als migrantischer Mensch wieviele andere nie irgendwelchen Groll "gegen Deutsche" gehegt, und mich persönlich auch nicht abgelehnt gefühlt. Sowas gibt es auch. Und ich habe nie "einem Deutschen" was getan. Im Gegenteil, ich fühl mich super in die "deutsche Gemeinschaft" aufgenommen, sozusagen. Ich kenne jetzt persönlich wirklichen oder direkten Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit (der mir evtl. weh getan hätte) eigentlich nur aus der Rassismusdiskussion, weil ich wahrscheinlich Ungerechtigkeiten, die ich vielleicht mal erlebt haben könnte, nie unbedingt auf mich persönlich gemünzt habe. Wie meine Geschwister auch nicht. Ich bin in diesem Land geboren, aufgewachsen, und mag dieses Land und viele seiner Bewohner/innen. Quasi bin schon recht assimiliert.

Rassismus und Diskriminierungen im Alltag kenne ich persönlich nur aus den Erlebnissen meines Vaters, seiner Bekannten, oder im migrantischen Freundeskreis meiner Mutter. Zum Beispiel der Kollege, der eben auf seiner Arbeisstelle einen Klebezettel mit "scheiss Neger" drauf geschrieben an seinem Spind geklebt hatte.

Und du musst auch zugeben, dass es manchmal so im Alltag echt krasse Sachen gibt, wie das man einfach so eine Frau mit Kopftuch beleidigt oder "Kopftuchmonster" nennt. Das hat meine große Schwester auf ihrer Arbeit erlebt. Kollegen haben eine Frau mit Kopftuch gesehen, und dann was gemeint von:"Die verdammte Kopftuchmutti soll aus meinen Augen verschwinden". Meine sis ist dann erstmal eingeschritten und hat gesagt, dass sie so ein Verhalten unmöglich findet.

Oder dass Polizisten nicht selten echte Rassisten sind oder sein können. Der Fall Oury Jalloh ist bis heute noch nicht erledigt:

Wikipedia: Oury Jalloh

Aber das ist mal mein Beitrag zum Thema: "Migrantengewalt- Bald Lichterketten für Deutsche", um da mal mehrere Perspektiven zum Thema rein zu schmeissen. Natürlich sind es beide Seiten, und die eine sollte auch nicht unbedingt in ein Jammermodus verfallen, aber die zwei Perspektiven gehören schon dazu. Zeitungen können schreiben was sie wollen, nah an der Wahrheit sind sie dennoch nicht oft.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 02:43
@kofi

Gute, aus dem Leben gegriffene Beiträge


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 04:04
Zitat von muselhumanistmuselhumanist schrieb:Das Thema ist seit den 70er- Jahren (Einwandererstopp) regelmäßig Gegenstand im Wahlkampf und in der medialen Diskussion.

Und seit jeher wird behauptet, es handle sich um ein Tabu- Thema


Bei dem LÖSUNGSORIENTIERTEN Modell in deiner Stadt, das du angesprochen hast, sind aber Konsequenz und Innovation im Gleichgewicht. Das ist natürlich unter Umständen sinnvoll.

Allerdings wird häufig bei solchen Aufwertungen heruntergekommener Viertel verdeckte Gentrifikation betrieben. Dann verlagern sich die Probleme nur.
Okay, so hab ich das ehrlich gesagt nicht bedacht. Stimmt schon, Konsequenz und Innovation müssen im Einklang bleiben.

Zu "Tabu-Thema": Also auf jeden Fall ist es ein emotionales Thema, und unbeliebt. Was sich aber durch die Internationalisierung der Bundesrepublik ein wenig ändert und geändert hat. Politisch ist es eben immer noch mehr auf Pragmatismus fokussiert, glaube ich. Einfach das nötigste tun, aber auf jeden Fall nicht zuviel. Aber interessant ist, wie die Politik dennoch vermitteln kann, dass übermäßig viel getan wird für Migranten und Nachkommen. Fasizinierend. Dabei wird als Beispiel in Parteien wie der SPD, Grünen, linken und anderen erstmal gestritten, wie man migrantische Menschen in die politische Arbeit einbindet bzw. man sie überhaupt als Kandidaten für politische Ämter zulassen kann. Ist selbst im Jahre 2014 mancherorts alles neu. Wir hier in Mannheim haben auch nur einen einzigen migrantischen Menschen im Gemeinderat, und ich bin bei der SPD vor Ort der einzig politisch aktive schwarzafrikanischstämmige Mensch. Ich fühl mich irgendwie einsam. Selbst die relativ starken türkischstämmigen Mitglieder gehen noch in den nächsten Jahren wahrscheinlich einen nicht einfachen Weg.

Aber "angegriffen" worden bin ich auch schon von "besorgten Mitbürgern". Ich hab auf Facebook von einer Veranstaltung über "Migranten in der Politik" berichtet, und wurde kurz danach angefeindet, was für "Sorgen" ich mir machen würde, und was das soll, ich hätte gefälligst solche Veranstaltungen nicht zu besuchen, und sollte mir lieber um "deutsche Angelegenheiten" Gedanken machen. Besonders für Politfunktionäre, die noch ein bisschen in der Karriereleiter was erreichen wollen eher ein Grund, die (jungen) Parteisoldaten ins Feld zu schicken und zu verheizen, und selber lieber keine Stellung zu beziehen.

Ich persönlich habe mir aber schon abgewöhnt, mich verheizen oder Meinung vorschreiben zu lassen, was gesagt werden muss, sage ich. Zumindest halt, wenn es nicht ganz soviel Widerstand dazu gibt. Gibt viele Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, hab ich gemerkt, die wollen einfach nur mal gehört werden, und sprechen. Die einfach wegzuschicken mit:" Ach, Sie sind doch nur gegen...[..]" finde ich nicht ganz in Ordnung.

Aber bei mir ist es noch nicht soweit, dass auf PI meine Adresse und Telefonnumer in irgendeinem Leserkommentar veröffentlicht wurde, wie bei anderen. Ist echt schlimm geworden. Das shitstormzeitalter lässt grüßen.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 09:14
@Libertin
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mir selbst ist das nicht allzu oft passiert da ich mich sagen wir mal zu wehren weiss und sowas nicht ohne Eindruck bleibt.

Da ich aber in einem sogenannten sozialen Brennpunkt aufgewachsen bin weiss ich über diese Realität, nicht nur dank einzelnen Medienberichten sondern auch aus erster Hand, mehr Bescheid als so mancher Tastaturheld und Pseudomoralist laut denen es diese Gewalt von Ausländern angeblich gar nicht gibt. Über so viel Ignoranz könnt ich gar nicht so viel essen wie ich drüber kotzen wollt.
Einen scheiß weißt du wenn du hier von Berlin sprichst. Städte wo wirklich Gewalt ein Problem ist sind Detroit, Rio De Janeiro, Moskau, Karatschi, Mumbai. In Chengdu(China) konnte ich jeden Tag mit dem Bus oder mit dem Taxi das Chaos beobachten. Gewalt ist auch nicht da wo immer Migranten leben, neulich hatte mir ein junger Mann aus Dresden erzählt was eine dritte Halbzeit ist und was die da veranstalten, ist aber ehrlich gesagt auch nicht mein Problem wenn die da sich kloppen wollen.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 09:45
@Individualist

Eben.

Gewalt ist immer da, wo Bevölkerungsteile marginalisiert sind.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:22
Zitat von kofikofi schrieb:Insofern sind das eben auch immer zwei Seiten der Medaille. Du kannst so reden, aber auch so. Wenn du in so einem Gebiet wohnst, dann weißte, gibt es halt auch immer mehrere Perspektiven solcher gesellschaftlicher Debatten, und nicht nur eine. Das ist ein "tiefer in die Materie" gehen. Ich habe für diese Form von Schlussfolgerungen gezogen, dass es immer mehrere Perspektiven gibt.
Danke für deine sehr Umfangreichen Beiträge.

Ich denke schon dass man mir keine Denkrichtung anlasten kann. Was immer nur auffällt ist wenn das Links- oder Rechtstöpfchen verschüttet wird. Liegt aber an den sturen Blicken eines Interessenten der nur sehen will wovon er möglicherweise keine Erfahrung drin hat.

Ich bin seit meiner Jugend mit "Ausländern" zusammen gewesen. Meine erste Liebschaft fand ich in einer Marokkanischen Familie die drei Jahre hielt bevor sie wieder in die Heimat gefahren sind.
Meine Freunde waren Türken, Deutsche, Marokkaner. NIE hatte ich den Eindruck dass da Unterschiede gemacht wurden. Was mir noch als ungewöhnlich in Erinnerung geblieben ist, ist dass Marokkaner sehr oft mit den Händen essen, also ganz ohne Besteck. Rassismus, Integration, Assimilation war gänzlich unbekannt für mich. Und obwohl ich diesen Umgang pflegte sind mir auch natürlich Ausländer aufgefallen die zB in Lumpen rumliefen oder Einkaufswagen als Kinderwagen benutzten. Und ja, man hat über sie hergezogen und darüber gelacht. Augenscheinlich würde ich aus der Erinnerung sagen das es Zigeuner waren. Ja, damals nannte man sie noch so ganz ohne hintergedanken. Heute ist es ja verboten Zigeuner zu sagen wird dir versucht einzuimpfen dass wenn man das Wort (u.A auch andere begriffe) erwähnt, böse Absichten hegen würde.

Heute im Erwachsenem Alter pflege die gleichen, wenn auch nicht die Selben Kontakte. Man kann nicht mal sagen sagen es nur eine bestimmte Generation wäre. Gerne werde ich auch zu ihnen nach Hause oder zu Festen eingeladen. Einer meiner besten Freunde den ich hier schon erwähnte möchte ich wirklich nicht missen wollen. Er als Türke seit dem 5. Lebensjahr hier aufgewachsen besteht darauf Deutscher zu sein. Er hat nicht den kleinsten Dialekt, ist zuvorkommend und wohl erzogen.
Als ihn besser kennenlernte fragte ich ihn warum er glaubt, Deutscher zu sein und er sagte mir: "Ich denke Deutsch und träume Deutsch, das muss reichen" - Tja, fehlten mir die Worte.

Eines Tages kam er mich besuchen und mir fiel auf das er mit einmal dicke Goldketten trägt. Ich nahm die ketten in die Hand und fragte gespielt entsetzt "Was ist das, wieso läufst du rum wie ein Türke?" Er sagt: "Naja, ein bisschen Türke muss ich auch sein". Wir lachen darüber und ich bin froh mit ihm so reden zu können weil er weiß dass ich das nicht ernst meine.
Er ist derjenige den ich fragen kann wenn ich bestimmte Verhaltensweisen nicht verstehe.

Als ich hier in meiner Wohnung einzog stellte ich fest das Nachbar, ich weiß nicht welcher Abstammung, nie grüßt. Mein Freund, der Türke, meint das kann mit seiner Ehre zu tun haben.
Habe ich dann so hingenommen und empfinde es nicht mehr als Missachtung.

Ja, man kann sagen das ich sehr viel mitbekomme wie das leben in den Familien so abläuft. Maße mir nicht an zu wissen, wie es läuft. Habe viel erlebt mit ihnen, trage sehr viele Geheimnisse mit mir rum die mir anvertraut wurden.
Was ich schätze an ihnen das sie alle sehr warmherzig sind.

Jetzt das große Aber.
Es gibt viele Missstände die auch meine Freunde nicht bereit sind einzuräumen. Zu allem wird eine Begründung geliefert die mit deutschen Interessen nicht vereinbar sind. Leider kann da jetzt nicht ins Detail gehen. Das Umfeld in dem sie Leben verändert sich einfach nicht, es vergrößert sich nur.
Wie hier halt im Wedding das eines der schlimmsten Bezirke. Dort will kaum ein Deutscher wohnen. Selbst bei Penny stehen durchgehend 2! Wachleute weil es dauern eskaliert. Ich habe selbst miterleben dürfen wie vor ein paar Jahren 2 Türkische Frauen erschossen wurden und ein Mann vor ca 2 Jahren vor meiner Tür durch einen Kopfschuss hingerichtet wurde.
Strassen werden überwacht und als ihr Eigentum angesehen. Ich kann euch sagen das es die Hölle ist dort wohnen zu müssen.

Bei aller Liebe, wenn mir da jemand sagt das liegt an der Politik kann ich ihn einfach nicht ernst nehmen, sorry. Wenn dann noch Leute kommen kommen, dich als Rechts beschimpfen wenn man seinen Unmut äußert, ist der Gipfel der Krönung.

Gerade in dem Bezirk heißt es das du als Deutscher dich eben anpassen musst. Da frage ich mich doch, an was?
Fakt ist, ich bin bemüht. Ne falsch ausgedrückt, ich muss mich nicht mal bemühen wenn man offen genug ist. Aber ich bin eben nicht offen für alles.

Aus meiner Sicht Sicht setzt die Politik ganz falsch an. Es ist nicht damit getan dem DEUTSCHEN den Mund zu verbieten. Denn wenn sie das tun bleibt es nicht aus es anderweitig ausbricht zu sagen was man zu sagen hat. NIE in meinem ganzen Leben habe ich auch nur einmal daran Gedacht einen Neger mit einem Skaven zu assoziieren und NIE habe ich einen Negerkuss gegessen mit der Vorstellung einen Neger zu vernichten. Nie habe ich darüber Neutral gedacht weil es einfach keinen Bezug dazu gab an irgendetwas zu denken. Es war ganz einfach, Negerküsse schmecken einfach gut. Nicht mehr, nicht weniger. Das sind so die Kleinigkeiten und von diesen gibt es eine Menge mehr.

Bleibt nicht das wenn die Politik sich um solche Dinge kümmert, immer nur zu verbieten aber auf der anderen Seite, die ganz offensichtlichen Dinge hinten anstellt (wenn überhaupt) das Unmut aufkommt. Der Deutsche hat das Gefühl das er sich zu fügen hat, zu akzeptieren, tolerieren und das was impliziert wird zu befolgen. Man wird ja nicht mal angehört wo die Deutschen Interessen liegen.

Aus meiner Sicht fährt die Politik in eine völlig falsche Richtig.
So ich denke ich habe genug geschrieben fürs Erste. Wer mich jetzt als Rechts abstempelt kann das gerne tun. Es berührt mich nicht da mir jeder Einzelne hier nicht wichtig ist.

Ach ja, guten Morgen


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:40
Die Migranten sind freiwillig nach Deutschland gekommen und haben hier Arbeit, Hilfe und Schutz gesucht. Sonst hätten sie ihre Heimat wohl nicht verlassen. Also haben sie auch eine gewisse Verpflichtung, und können nicht immer nur klagen, jammern und fordern.

Im übrigen werden sie weniger diskriminiert, als deutsche OST-Flüchtlinge, die nach dem Krieg aus ihrer im Osten Deutschlands gelegenen Heimat vetrieben, hier Zuflucht gesucht haben. Fast 9 Millionen immerhin. Ich stamme von solchen ab, und wir wurden als Flüchtlingskinder wesentlich mehr diskriminiert, als wie die heutigen Migranten, denen in einer Weise geholfen wird, von der wir damals nur träumen konnten.

Ich habe für die Jammerei der heutigen Migranten in Deutschland wenig Verständnis. Es gibt wenig Länder, die sich so um Migranten bemühen, wie Deutschland.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:40
@pokpok
Zitat von pokpokpokpok schrieb:Ja, damals nannte man sie noch so ganz ohne hintergedanken. Heute ist es ja verboten Zigeuner zu sagen wird dir versucht einzuimpfen dass wenn man das Wort (u.A auch andere begriffe) erwähnt, böse Absichten hegen würde.
Dann schreib halt einfach Roma anstatt rumzuheulen
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The Tale of two Cities

Natürlich hat der Staat die Missstände in den marginalisierten Kiezen zu verantworten. Während die Regierungsgegenden, die wohlhabenden Viertel, die Einkaufsstraßen usw. mit Milliardeninvestitionen herausgeputzt werden

und in Teilen der Kieze eine verdeckte bis offene Gentrifizierung betrieben wird,

wird die Unterschicht in Neukölln, Wedding etc vernachlässigt.

Dazu gehört auch, dass zuwenig Polizei vorhanden ist, dass beim Dealen einfach zugeschaut wird (ich war entsetzt, als ich das sah) ... Ich bin ja nicht gegen Polizeipräsenz, natürlich braucht es das in Brennpunktvierteln.
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Wenn eine Stadt aus zwei Städten besteht, ist das IMMER vor allem die Schuld der Politik!


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:40
@pokpok

Danke für deinen Bericht. Ich stempel dich nich als rechts ab. Wenn du das so erlebt hast und das da tatsächlich so ist, kann ich verstehen, dass man dann viele Dinge anders sieht.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:41
@kravmaga
grosses wort gelassen ausgesprochen. das sehe exakt genau so


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:43
@kravmaga

Die Türken und Araber, die ich kenne, jammern aber nicht mehr als die ethnischen Deutschen ...


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:44
@muselhumanist
gute leute


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:52
@muselhumanist
Migranten heutzutage fordern viel, geben wenig bis nichts. Dafür bekommen sie viel.

Die deutschen Flüchtlinge nach dem Krieg waren wesentlich bescheidener, dafür fleissiger, haben wenig gefordert, viel gegeben und wenig bekommen.

Und wurden zudem noch massivst diskrimiert. Nur ist es so lange her, dass sich bald keiner daran erinnert.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:57
Zitat von kravmagakravmaga schrieb:Und wurden zudem noch massivst diskrimiert.
Alle durch die Bank wa?


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 10:59
Die "Deutschen" fordern aber heute auch viel und wollen wenig geben.

Sicher sind die Ansprüche gestiegen.

Türken, die seit Jahrzehnten hier sind, wollen nicht mehr am Wohnungsmarkt diskriminiert werden, Flüchtlinge pochen tw auf ihre Rechte, was ihnen ja oft angelastet wird ("die sollten doch dankbar sein, dass "wir" sie aufnehmen") usw.

Nur weil die deutschen Flüchtlinge - auch ein Teil meiner Familie - damals verhungert wären, wenn sie nicht - trotz Diskriminierung - in Deutschland aufgenommen worden wären, heißt das nicht, dass die Migranten gefälligst "dankbar" sein und ihren Mund halten sollen.


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Migrantengewalt in Deutschland

07.01.2014 um 12:23
@muselhumanist
Zitat von muselhumanistmuselhumanist schrieb:Nur weil die deutschen Flüchtlinge - auch ein Teil meiner Familie - damals verhungert wären, wenn sie nicht - trotz Diskriminierung - in Deutschland aufgenommen worden wären, heißt das nicht, dass die Migranten gefälligst "dankbar" sein und ihren Mund halten sollen.
Na ja, also ich kann mich sehr wohl daran erinnern, wie meine Mutter, Flüchtling, uns Kindern damals in meiner Jugend gesagt hat, besser hier diskriminiert, als im Osten geblieben und von der Roten Armee massakriert. Die hatte schon eine andere Haltung .


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