@cesare Ich hab gar keine Angst. Ich hab keine kinder, will auch keine. Ich hab gut geld, kann mir einen schönen wohnort leisten und meine arbeit findet im linksintellektuellen milieu statt wo die schlimmste form der gewalt eine böse mail ist.
Aber ich weiß, dass das in Deutschland auch anders geht und das mein leben priviligiert ist.
Ich glaube, es ist roher geworden, weil heute einige dinge ganz normal sind, die früher eher einzelfälle waren.
Attackena uf POlizisten und Rettungskräfte oder anderweitige offizielle sicherheitsarbeiter.
Attacken auf lehrer, lehrer, bei denen es normal ist, im unterricht beleidigt zu werden.
Intensivtäter mit ellenlangen strafregistern, denen man einfach nicht herr zu werden scheint. Und dann meldungen wie diese (schon 8 jahre alt, aber besser geworden scheint das nicht zu sein, auf spielplätzen passiert öfter mal was):
https://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalt-unter-kindern-tatort-spielplatz-die-hemmschwelle-sinkt/4036974.htmlIst die Hemmschwelle unter Kindern niedriger geworden, die Gewaltbereitschaft höher? „Ja“, sagt ein Ermittler, der sich im kriminalitätsbelasteten Rollbergkiez in Neukölln besonders gut auskennt. „Hier haben die Jungen, so ab acht Jahren aufwärts, häufig ein Messer dabei.“ Die Kinder bekämen das Verhalten – „Messertragen ist cool“ – von älteren Brüdern, Cousins oder Freunden vorgelebt. „Die wollen die Großen nachahmen. Das führt dazu, dass sie andere Kinder abziehen, also Geld oder Spielzeug erpressen, weil die Älteren ihnen das gewissermaßen vorleben“, sagt der Ermittler. Die Waffen selbst bekämen sie über Kontakte zu Älteren. Die Eltern wüssten davon meist nichts. „Zu Hause heißt es kuschen, was draußen passiert, darum kümmern sich die Erziehungsberechtigten häufig nicht.“
Auch bei mir auf der Grundschule hatten mal Jungs ein Messer dabei (ganz selten). Aber dass sich Kinder gegenseitig mit Messern ausrauben, das ist eine Sache, die sicherlich kein Trend war, auch wenn es vorgekommen sein mag.
Man ließt halt immer nur von den gesunkenen verbrechensraten, aber man will nicht sehen, dass viele Sachen so gar nicht realistisch anzeigbar sind. Wenn ich mich in so einem angstraum bewegen (wie es ein spielplatz ja mittlerweile leider ist) und mich jemand anpöbelt oder anderweitig bedrohlich wirkt, dann hab ich da normalerweise keine rechtliche handhabe. Ich gehe dann mit meinen kind weg und er hat gewonnen.
So wie im Rheinbad. Klar, da wird das bad dicht gemacht, für alle. Aber irgendwann legt sich halt keiner mehr mit aggressoren an. Dann ist man lieber still oder geht, bevor man riskiert, jemanden auf sein rüdes verhalten anzusprechen und dann 50 leute gegen sich und seine familie zu haben.
UNd das ist was, wovor man so früher keine angst haben musste.