Fierna schrieb:Doch, das ist ganz großer Unsinn.
Würde man sich nämlich abseits seiner Fremdenfeindlichkeit mit diesem Phänomen beschäftigen, würde man relativ schnell feststellen, dass bei diesen Menschen ganz andere Gemeinsamkeiten vorliegen, als dass sie nicht "deutschblütig" sind...und die hätten auch noch erklärenden Charakter, nicht nur im Bezug darauf, warum sich andere "nicht-deutschblütige" Menschen ganz anders verhalten.
Nö. Würde mans ich abseits von seinem Tunnelblick mal seine Augen auf machen und sich anschauen, wie dinge in anderen ländern und anderen regionen der welt laufen, könnte man so eine unsinnige aussage gar nicht aufrecht erhalten.
Wie gesagt, warum ist es denn z.b. in der von mir verlinkten studie so, dass türkische Frauen eher mit jemanden, der sie schlägt, zusammen bleiben (und ihnen das häufiger passiert)?
Warum gibt es phänomene wie ehrenmord nur bei bestimmten Migrationsgruppen, bei anderen Migrationsgruppen und Deutschen aber nicht (und mit ehrenmord meine ich solche morde, wo teile der familie mit an bord sind und beim mord unterstützend eingreifen oder ihn sogar fordern, nein, das ist nicht dasselbe wie familiendrama)
Fierna schrieb:Dieser Vergleich ist ebenfalls Unsinn, da sich männliche Rollenbilder dadurch definieren, dass sie sich eben von vermeintlicher Weiblichkeit abgrenzen und es sich dabei und eine selbstgewählte Identität handelt.
Wenn irgendwer seine Frau schlägt, weil er meint, das sei besonders "tunesisch" und er gerne besonders "tunesisch" sein möchte, dann kann man das durchaus so benennen...nur hat das dann nichts mit anderen Menschen aus Tunesien zu tun.
Das ist eig wie Deutschsein. Würde ich mich nun darüber auslassen, würde ein nicht unerheblicher Teil des Threads "Raaaaaasssssismus!!!''' brüllen und es Meldungen hageln.
Ist halt nicht jeder mit der Gabe gesegnet, das differenzieren zu können.
Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass man die Fälle, wo sich Frauen jeden morgen ein Kilo Schweinehack, 3 Oettinger und 'ne halbe Schachtel Kippen reinwürgen und selbst dann nicht zum Arzt gehen, wenn sie eine 7-Stufen-Treppe nur noch mit 3 Pausen überwinden können, weil sie sich sonst "weibisch" vorkommen, an einer Hand abzählen kann.
Nein. Dieser vergleich ist absolut legitim. Denn auch das bild 'ich bin türke' oder 'ich bin araber' grenzt sich natürlich von der Mehrheitsgesellschaft ab und hat seine eigenen Rollenverständnisse. Das weiß man, wenn man entsprechend mit leuten aus solchen regionen redet und kontakte aht, anstatt nur abstrakt irgendwelche dinge gebetsmühlenartig zu wiederholen.
WEnn jemand seine Frau schlägt, weil er verinnerlicht hat, schon in der jugend, dass die frau ihm gehorchen muss und das so auch in seiner region durch die kultur und durch den islam so unterstützt wird, hat das sehr wohl etwas mit der kultur zu tun.
Das ist ein anderes Ding, als wenn man zufällig einen Frauenfeindlichen Vater hat aber ansonsten die meisten leute im umfeld eher liberal eingestellt sind.
Deutsche haben selbst bestimtme verhaltensweisen, zu denen sie tendieren. Da wird auch keine rassismus brüllen, wenn es wenigstens halbwegs mit der realität gedeckt ist, wenn du dazu etwas sagen würdest. Das wäre es vermutlich nicht, weil irgendwas vonwegen oktoberfest käme und nix substanzielles, aber nur mal vom prinzip her.
Nach wie vor: Toxische männlichkeit ist hier ein super vergleich. Da gibt es bestimmte rollenbilder, die eigehalten werden müssen und die mehr sind als nur ein ZUFÄLLIG ein paar männer die so denken.
GEnauso ist aber auch das unterfach 'türkische frau und türkischer mann' ein solches rollenbild.
Kannst ja mal mit einem querschnitt durch die in deutschland lebenden türkischen (oder arabischen, oder usw. usf.) migranten gehen und fragen, was die so denken, wie sich eine Frau aus ihrer Region zu verhalten habe, und ob da unterschiede bei rumkommen wenn du deutsche männer fragst.