Migrantengewalt in Deutschland

@lawine
@bgeoweh
@borabora
@Abahatschi
hier ein sehr interessanter Artikel, der genau darlegt, dass und warum viel mehr über "Migrantengewalt" berichtet wird, als über jede andere Gewalt.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-12/sankt-augustin-getoetete-17-jaehrige-fluechtling-debatte-medien/seite-2

Ja, es ist richtig, über Flüchtlingskriminalität zu berichten. Flüchtlinge tauchen überproportional häufig in der Polizeilichen Kriminalstatistik auf. Unter ihnen gibt es mehr junge Männer, eine Risikogruppe für Gewalttaten, auch Traumatisierung und Lebensumstände spielen eine Rolle. Es ist richtig, über diese Dinge zu schreiben, und auch über Menschen, die sich dieses Problems annehmen.

.....

Das Problem aber ist: Wenn wir Medien über Kriminalität durch Flüchtlinge berichten, weil die gesellschaftlich diskutiert wird, trägt das dazu bei, dass sie noch stärker wahrgenommen und diskutiert wird, was wiederum ihre Relevanz erhöht und damit die Wahrscheinlichkeit, dass wir mehr darüber berichten werden. Ein Effekt, der sich selbst verstärkt. Wir erzeugen den Wind, von dem wir uns dann getrieben fühlen.
Bemerken, wie sich die Stimmung ändert
Im Vergleich zu anderen Arten von Kriminalität ist die durch Flüchtlinge deshalb überrepräsentiert. Es ist frustrierend, dass ein Großteil der öffentlichen Debatte davon belegt ist und für andere wichtige Themen kaum Aufmerksamkeit bleibt. Andere Arten von Kriminalität etwa, für die es strukturelle Gründe gibt. Partnerschaftsgewalt ist so ein Thema. Vergangenes Jahr waren 113.965 Frauen davon betroffen. Vielleicht muss die Konsequenz sein, auch hier häufiger über angebliche Einzelfälle zu schreiben.

Das ist die zweifache Erkenntnis aus dem Fall Sankt Augustin, der keiner war: Zum einen, dass wir Journalisten bei Flüchtlingskriminalität eher noch vorsichtiger sein müssen als noch eiliger.

Zum anderen: Wenn sich die Stimmung in der öffentlichen Debatte ändert, verändert sich auch, welche Nachrichten als relevant gelten. Umso wichtiger ist es, dass wir es zumindest bemerken. Und dass wir noch mehr Mühe darauf verwenden, die Aufmerksamkeit auf jene Kriminalitätsformen zu lenken, die wir für mindestens ebenso relevant oder für relevanter halten als die Flüchtlingskriminalität.

Weiterführende Links

der ganze Artikel ist lesenswert, als Beispiel dient die Berichterstattung bezüglich der Ermordung der 17 jährigen in Sankt Augustin

Das war schon vor 2 Jahren klar: Die Aufmerksamkeit für den Münchner Massenmord ließ schlagartig nach, als sich herausstellte, dass der Ali eigentlich David hieß und die Tat unter Rechtsextremismus abzuheften war, während die knapp 3 Jahre zurückliegende "Kölner Silvesternacht" auch jetzt noch immer wieder hochgekocht wird - spätestens in 4 Wochen wieder. Darauf wette ich 10 €.

peekaboo schrieb:Wieder so ein Hammer Vorfall den man sich abheften kann

Ja, mach das.

Tussinelda schrieb:Die user hier werden wohl kaum zugeben, dass sie ausländerfeindlich sind, sich ausländerfeindlich geben durch das, was sie posten und wie sie es posten.

Du wirst wieder nicht den Mumm haben "die user" zu nennen, so dass sie sich deinen mühevoll gesammelten Nachweise stellen könnten.
Übrigens, obwohl ich weiss dass Du mich nicht zu den Ausländerfeinden zählst:
Wie poste ich? Ich drücke auf "Beitrag absenden".
Was poste ich? Kann man dann lesen.

Realo schrieb:Das war schon vor 2 Jahren klar: Die Aufmerksamkeit für den Münchner Massenmord ließ schlagartig nach, als sich herausstellte, dass der Ali eigentlich David hieß und die Tat unter Rechtsextremismus abzuheften war, während die knapp 3 Jahre zurückliegende "Kölner Silvesternacht" auch jetzt noch immer wieder hochgekocht wird - spätestens in 4 Wochen wieder. Darauf wette ich 10 €.

1. Was soll der Blödsinn? Das war ein Amoklauf, aber doch kein "Massenmord". So ein Geschwafel.

2. Der Täter hatte durchaus Migrationshintergrund. Und seine Sozialisierung lief offensichtlich total schief. Seine Eltern waren Asylbewerber aus dem Iran.
Dass der 18jährige rechtsextremistischen Kreisen angehörte, glaube ich nicht.
Der hatte psychische Probleme.

3. Die Kölner Silvesternacht ist eine Schande, über die man gerne auch noch in 10, 20 Jahren
berichten darf. Und was heißt "hochgekocht"?
Stellen wir uns vor, ein rechtsradikaler Übergriff hätte in dieser Dimension stattgefunden.

Tussinelda schrieb:Ja, es ist richtig, über Flüchtlingskriminalität zu berichten. Flüchtlinge tauchen überproportional häufig in der Polizeilichen Kriminalstatistik auf. Unter ihnen gibt es mehr junge Männer, eine Risikogruppe für Gewalttaten, auch Traumatisierung und Lebensumstände spielen eine Rolle. Es ist richtig, über diese Dinge zu schreiben, und auch über Menschen, die sich dieses Problems annehmen.

Ein bla bla bla der Ausreden: "junge Männer sind sowieso nicht kontrollierbar", "traumatisiert",
"Lebensumstände" (sic!)

Ausblenden von kulturellen und gesellschaftssozialen Ursachen der Gewalttaten und Übergriffe.

Ich bin ein junger Kerl und "irgendwie" durcheinander, mach mich immer wieder an (sehr) junge Mädchen heran (weil ich ja soo traumatisiert bin). Und wenn die mir blöd kommen, komm ich denen auch blöd.

Frage: Wieviele junge Männer sind auch (ohne Asylbewerber zu sein) "traumatisiert", leiden unter ihren "Lebensumständen", aber vergewaltigen nicht und stechen niemanden aus geringstem Anlass ab?

Cass schrieb:Das war ein Amoklauf, aber doch kein "Massenmord". So ein Geschwafel.

Ja sicher. Wie kann ich auch nur so dumm sein, das Abknallen von 9 Migranten-Kids einen Massenmord zu nennen. Verzieh mir bitte meine Dummheit. Wildwest ist nur bei durchgeknallten Linken und Islamisten.

Realo schrieb:Wildwest ist nur bei durchgeknallten Linken und Islamisten.

Du willst etwas sagen, hast aber (vermutlich aus Überpolitisierung) deine Sprache nicht im Griff
Das war auch kein "Wildwest". Im Wilden Westen schoss nicht nur einer herum.
Das war eine fürchterlicher Amoklauf eines schlecht sozialisierten Einwandererkindes, der neun jungen Menschen das Leben gekostet hat.

Der Täter war doch selber ein "Migranten-Kid".

Warum soll man ausgerechnet den zum deutsch-nationalen Nazi aufbauen? Das ist doch absurd.

Cass schrieb:Dass der 18jährige rechtsextremistischen Kreisen angehörte, glaube ich nicht.
Der hatte psychische Probleme.

Vielleicht weniger glauben, sondern mehr wissen.

Erst durch Berichte des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im April 2018[107] und des ARD-Fernsehmagazins Fakt im Mai 2018 wurde bekannt, dass der Attentäter auf der wegen zahlreicher rechtsextremer und rassistischer Hassgruppen in der Kritik stehenden[108][109][110] Spieleplattform Steam mit 255 weiteren, zumeist jungen Männern in der rechtsradikalen Chatgruppe „Anti-Refugee-Club“ in Kontakt stand.[111] David S. und der rechtsradikale Amerikaner William Atchison, der die Gruppe 2015 gegründet hatte, verband offenbar die Begeisterung für rechtsextreme Ideologie.[107] Laut Martin Bernstein bestärkten sie sich als „Brüder im Geiste“ in ihrem Wahn von der Überlegenheit der weißen, der „arischen“ Rasse und ergingen sich in Tiraden über „Entartung“, „ausländische Untermenschen“ und eine „verseuchte Gesellschaft“.[112] Drei Tage nach dem Anschlag schrieb Atchinson einen Nachruf auf David S.: Wenn die AfD und andere rechte Gruppen in Deutschland an die Macht kämen, werde man dem „Helden“ ein Denkmal setzen, der ein „wahrer Arier“ und „wahrer Deutscher“ gewesen sei.[113] Die deutschen Ermittlungsbehörden wussten von dem Forum; deutsche Beteiligte waren zwar verhaftet worden,[114] die amerikanischen Behörden wurden aber nicht informiert. Im Dezember 2017 erschoss Atchison dann an einer High School in Aztec zwei Jugendliche mit mexikanischen Wurzeln und anschließend sich selbst.[115]

Wikipedia: Anschlag in München 2016#Täter

@Bone02943

Meiner Meinung nach eine Instrumentalisierung der Tat.

ARD und Spiegel gehören ja seit Jahren zu den Medien, die orchestral die Politik der Regierung
stützen.

Tja was soll man dazu noch sagen. :|

Ich bin sprachlos.

Cass schrieb:Meiner Meinung nach eine Instrumentalisierung der Tat.

Klar, wenn drei Gutachter unabhängig von einander die Tat unter rechtsextremeistischer Terror einstufen, dann ist das nach deinem Bauchgefühl bestimmt Instrumentalisierung der Tat. Du musst es ja besser wissen. Nicht?

Cass schrieb:ARD und Spiegel gehören ja seit Jahren zu den Medien, die orchestral die Politik der Regierung
stützen.

lol. Schon sehr bezeichnend.

Bone02943 schrieb:Tja was soll man dazu noch sagen. :|

Besser nichts :D

@Bone02943

Der Vater des Attentäters vom Olympia-Einkaufszentrum hat sich erstmals öffentlich zur politischen Gesinnung seines toten Sohns geäußert. David S., der am 22. Juli 2016 neun Menschen erschoss und anschließend sich selbst tötete, habe "unendliches Leid ausgelöst", aber er "war kein Nazi", sagte der 47-jährige Masoud S. zur Bild-Zeitung.
Bis heute wird über die richtige Einordnung der Bluttat gestritten, vor Kurzem stufte das Bundesamt für Justiz den Anschlag offiziell als rechtsextremistisch motiviert ein. Diese Entscheidung habe ihn dazu bewogen, Kontakt mit der Bild aufzunehmen, berichtet die Zeitung.
{...} Sein Sohn habe nur deswegen einen Hass auf Migranten entwickelt, weil er jahrelang von ihnen gemobbt worden sei.
{...} Weiter beklagt der 47-Jährige in der Bild, dass die Mobber und Lehrer nie zur Verantwortung gezogen worden seien.
{...}
Das Landesamt für Verfassungsschutz beschrieb David S. als "psychisch kranken Rächer", er sei aber kein "terroristischer Kämpfer" gewesen.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/anschlag-in-muenchen-vater-david-s-war-kein-nazi-1.3918809

Vater Masoud S. , kommt der etwa aus Ostdeutschland?

Cass schrieb:Vater Masoud S. , kommt der etwa aus Ostdeutschland?

Gibt es nur in Ostdeutschland Rechtsextreme? Dümmer gehts echt immer. Die Kerze auf der Torte wird immer dunkler...

Und was der Vater glaubt spielt gar keine Rolle, sondern was der Täter in den rechtsextremen Gruppen geschrieben und getrieben hat.

@tudirnix

Weil der Täter aus eine rechtsextremistischen Grundhaltung agierte: er wollte gezielt Ausländer töten.

Dennoch gibt es unterschiede. Der Täter handelte, wie viele islamistische täter auch, aus einer frustration heraus, die er in ein ideologisches ziel umgewälzt hat.
Der unterschied ist, dass (soweit ich weiß wenigstens), keine rechtsextremen kreise ihn dabei unterstützt oder so eine tat gefordert haben.

bei terror steht da ein netzwerk hinter (was z.b. bei den NSU mördern auch der fall war, darum ist das terror, münchen meiner meinung nach nicht).

tudirnix schrieb:die Tat unter rechtsextremeistischer Terror

Was waren das für "Gutachter"?

"rechtsextremeistischer Terror" . Schon lächerlich.

Seht mal noch mal das Video an:

Hier beschimpft ein Münchner den Amokschützen von München - Schüsse fallen

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Und wie der Anwohner (Olympiapark) den Attentäter sieht und bezeichnet.

Cass schrieb:Vater Masoud S. , kommt der etwa aus Ostdeutschland?

Langsam frag ich mich, ob ich im Forum bin oder im Irrenhaus, bei so viel Zeitgeschichtsrevisionismus.

shionoro schrieb:Der unterschied ist, dass (soweit ich weiß wenigstens), keine rechtsextremen kreise ihn dabei unterstützt oder so eine tat gefordert haben.

Bei Breivik war das auch nicht anders. Auch ein lonely wolf und trotzdem Nazi und Terrorist. @shionoro

Realo schrieb:bei so viel Zeitgeschichtsrevisionismus.

"Zeitgeschichtsrevisionismus" , was soll das sein?

tudirnix schrieb:Auch ein lonely wolf und trotzdem Nazi und Terrorist.

Aber Breivik ist Norweger und kein "Migranten-Kid". Das ist doch der Unterschied.

Deswegen ist es doch lächerlich, die Tat des "Sohnes von Masoud " in eine Reihe zu bringen
mit Oktoberfestattentat" - Mölln - NSU usw.

@Cass

Es gibt so einige Migranten, die mit dem NS liebäugeln. Eine Affinität zum NS zu entwickeln hat jetzt nicht unbedingt was mit der Nationalität zu tun. Stell dir vor, auch in Griechenland gibt es NeoNazis. Übrigens, der Vater der Zschäpe war Rumäne. Aber das gehört in das Thema Rechtsextremismus.

tudirnix schrieb:Eine Affinität zum NS zu entwickeln hat jetzt nicht unbedingt was mit der Nationalität zu tun.

Stimmt!
Viele Moslems im Nahen Osten himmeln heute noch Adolf H. an aus bestimmten Gründen.

Aber ich würde sie jetzt nicht deutschen rechtsextremen Kreisen zurechnen.