US-Truppen töten versehentlich kurdische Pesmerga
10.02.2007 um 19:22US-Truppen ist ein tragischer Irrtum unterlaufen: Sie töteten im Nordirak mindestens fünfkurdische Sicherheitskräfte, weil sie die Männer für Terroristen hielten...
Bagdad - Bei einem amerikanischen Luftangriff im Nordirak sind mindestens fünfkurdische Sicherheitskräfte getötet worden. Die Soldaten hatten die Männer fürTerroristen gehalten, wie die US-Streitkräfte erklärten. Nach kurdischen Angabenbeschossen die Kampfhubschrauber Mitglieder der Peschmerga-Miliz, die ein Parteibüro derPatriotischen Union Kurdistans (PUK) in Mossul bewachen sollten. Ein Sprecher der PUKsagte, acht Männer seien getötet und sechs weitere verletzt worden. Die US-Streitkräftesprachen dagegen von fünf Toten.
Laut amerikanischen Militärangaben richtetesich der Angriff gegen einen Bunker in der Nähe eines Gebäudes, das die Truppen für eineWerkstatt zum Bombenbau hielten. Die Soldaten hätten die Männer - vermeintlicheQaida-Mitglieder - zunächst auf Arabisch und Kurdisch aufgefordert, ihre Waffenniederzulegen. Dann hätten sie Warnschüsse abgegeben. Die US-Streitkräfte sprachen denFamilien der getöteten kurdischen Milizionäre ihr Mitgefühl aus.
Ein weitererUS-Luftangriff südlich von Bagdad kostete nach Militärangaben acht mutmaßlicheTerroristen das Leben. Ein Gebäude, in dem sich die Verdächtigen verschanzt hatten, wurdezerstört, wie die amerikanischen Streitkräfte erklärten. Die Militäraktion sei eineReaktion auf den Beschuss amerikanischer Truppen bei einer Razzia in Arab Dschaburgewesen.
Bei Gefechten in der westirakischen Provinz Anbar erlitten dreiUS-Soldaten tödliche Verletzungen. In der Nähe der südirakischen Stadt Basra wurde einbritischer Soldat bei einem Bombenanschlag getötet, drei weitere Soldaten wurdenverwundet.
Südlich von Bagdad verschleppten Extremisten 13 Bewohner eines Dorfsund töteten elf von ihnen. Rund zwei Stunden nach der Entführung in der überwiegend vonSchiiten bewohnten Ortschaft fand die Polizei die Leichen mit Schusswunden. Diemutmaßlichen Täter hätten irakische Uniformen getragen, sagte ein Militärsprecher.
Die Festnahme von Vize-Gesundheitsminister Hakim al-Samili durch US-Truppen schlugderweil weiter hohe Wellen. Gesundheitsminister Ali al-Schammari sagte: "Ich habe nachder Festnahme Ministerpräsident Nuri al-Maliki angerufen, und dieser sagte mir, dass erüber diese Aktion nicht informiert worden sei." Maliki hatte Ende Januar betont, der neueSicherheitsplan für Bagdad sei "hundertprozentig irakisch". Die US-Truppen sollten dieIraker bei seiner Umsetzung lediglich unterstützen.
jaf/AP/dpa
SpiegelOnline
Bagdad - Bei einem amerikanischen Luftangriff im Nordirak sind mindestens fünfkurdische Sicherheitskräfte getötet worden. Die Soldaten hatten die Männer fürTerroristen gehalten, wie die US-Streitkräfte erklärten. Nach kurdischen Angabenbeschossen die Kampfhubschrauber Mitglieder der Peschmerga-Miliz, die ein Parteibüro derPatriotischen Union Kurdistans (PUK) in Mossul bewachen sollten. Ein Sprecher der PUKsagte, acht Männer seien getötet und sechs weitere verletzt worden. Die US-Streitkräftesprachen dagegen von fünf Toten.
Laut amerikanischen Militärangaben richtetesich der Angriff gegen einen Bunker in der Nähe eines Gebäudes, das die Truppen für eineWerkstatt zum Bombenbau hielten. Die Soldaten hätten die Männer - vermeintlicheQaida-Mitglieder - zunächst auf Arabisch und Kurdisch aufgefordert, ihre Waffenniederzulegen. Dann hätten sie Warnschüsse abgegeben. Die US-Streitkräfte sprachen denFamilien der getöteten kurdischen Milizionäre ihr Mitgefühl aus.
Ein weitererUS-Luftangriff südlich von Bagdad kostete nach Militärangaben acht mutmaßlicheTerroristen das Leben. Ein Gebäude, in dem sich die Verdächtigen verschanzt hatten, wurdezerstört, wie die amerikanischen Streitkräfte erklärten. Die Militäraktion sei eineReaktion auf den Beschuss amerikanischer Truppen bei einer Razzia in Arab Dschaburgewesen.
Bei Gefechten in der westirakischen Provinz Anbar erlitten dreiUS-Soldaten tödliche Verletzungen. In der Nähe der südirakischen Stadt Basra wurde einbritischer Soldat bei einem Bombenanschlag getötet, drei weitere Soldaten wurdenverwundet.
Südlich von Bagdad verschleppten Extremisten 13 Bewohner eines Dorfsund töteten elf von ihnen. Rund zwei Stunden nach der Entführung in der überwiegend vonSchiiten bewohnten Ortschaft fand die Polizei die Leichen mit Schusswunden. Diemutmaßlichen Täter hätten irakische Uniformen getragen, sagte ein Militärsprecher.
Die Festnahme von Vize-Gesundheitsminister Hakim al-Samili durch US-Truppen schlugderweil weiter hohe Wellen. Gesundheitsminister Ali al-Schammari sagte: "Ich habe nachder Festnahme Ministerpräsident Nuri al-Maliki angerufen, und dieser sagte mir, dass erüber diese Aktion nicht informiert worden sei." Maliki hatte Ende Januar betont, der neueSicherheitsplan für Bagdad sei "hundertprozentig irakisch". Die US-Truppen sollten dieIraker bei seiner Umsetzung lediglich unterstützen.
jaf/AP/dpa
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