ANFAL-Operation - Schicksal der Schiiten und Kurden im Irak
02.01.2010 um 18:22Hallo und ein frohes neues,
Anfal-Operation ist der Codename für einen zwischen 1988 und 1989 durchgeführten Völkermordfeldzug des irakischen Baath-Regimes gegen einen Teil der kurdischen Bevölkerung im Nordirak sowie gegen die schiitische Bevölkerung im Süden des Landes. Die kurdische Bevölkerung, die durch das Regime unterdrückt wurde, hatte sich während des Iran-Irak Krieges auf die Seite Teherans gestellt. Der Name "Anfal" gründet sich auf die Bezeichnung einer Sure des Korans und bedeutet „Beute”. Maßnahmen der Operation waren die Zerstörung Tausender kurdischer Dörfer, die völlige Umstrukturierung der Agrarökonomie hin zu abhängigen und unproduktiven Flüchtlingslagern und organisierter Massenmord.
Der Name der Operation weist auf die Stigmatisierung der Betroffenen als Ungläubige hin. Im Rahmen der Arabisierungspolitik stellte das Regime die Kurden außerdem als „Volksfeinde” dar. Vermutlich lag der Grund für die Konstruktion dieses Feindbildes in einer widersprüchlichen, fehlgeschlagenen Nationalismus-Politik. Das Regime versuchte, seine Macht durch blutige Repression und totalitäre Überwachung zu festigen. In jedem Ortszentrum wurde ein Augensymbol aufgerichtet, Telefonate wurden abgehört und zahllose Personen bespitzelt.
Kurdische Quellen, internationale Beobachter so wie die UNESCO bezifferten die Zahl der in der Anfal-Operation Ermordeten mit 180.000. Das alte irakische Regime Saddam Husseins hielt die Zahl für übertrieben und setzte 100.000 Opfer als Höchstzahl fest, von Middle East Watch wird die Zahl auf 50.000 - 100.000 geschätzt. Allein vom Stamm der Barzanis sind mindestens 5.000 bis 8.000 Mitglieder deportiert und ermordet worden.
Ali Hasan al-Madschid, der Leiter der Operation, erteilte während der Kampagne den Befehl, alle Männer zwischen 15 und 70 Jahren hinzurichten. Auch viele Kinder und Frauen fielen dem Vernichtungsfeldzug zum Opfer. Vom 25. bis 28. August wurden Dörfer per Hubschrauber mit Giftgas bombardiert. Zahlreiche Lieferungen ausländischer Unternehmen im Bereich der chemischen Ausrüstungsanlagen-Industrie hatten den Irak zuvor in die Lage versetzt, dieses Gas selbst zu produzieren. Im kurdischen Teil des Irak wurden dabei etwa 4.000 Dörfer zerstört.
Besondere Bekanntheit erlangte der Giftgasangriff auf Halabdscha, der historisch nicht Teil der Anfal-Operation war, mit dieser aber oft in Zusammenhang gebracht wird. Allein bei dieser Aktion am 16. und 17. März 1988 kamen bis zu 5.000 Kurden ums Leben.
geplanter Massenmord, Giftgasanschläge....wie konnte sowas fast vor 22-21 Jahren passieren, warum hat die Welt weg geschaut und nicht gehandelt...?
Welche europäischen Länder haben sogar >indirekt< mit geholfen?
Anfal-Operation ist der Codename für einen zwischen 1988 und 1989 durchgeführten Völkermordfeldzug des irakischen Baath-Regimes gegen einen Teil der kurdischen Bevölkerung im Nordirak sowie gegen die schiitische Bevölkerung im Süden des Landes. Die kurdische Bevölkerung, die durch das Regime unterdrückt wurde, hatte sich während des Iran-Irak Krieges auf die Seite Teherans gestellt. Der Name "Anfal" gründet sich auf die Bezeichnung einer Sure des Korans und bedeutet „Beute”. Maßnahmen der Operation waren die Zerstörung Tausender kurdischer Dörfer, die völlige Umstrukturierung der Agrarökonomie hin zu abhängigen und unproduktiven Flüchtlingslagern und organisierter Massenmord.
Der Name der Operation weist auf die Stigmatisierung der Betroffenen als Ungläubige hin. Im Rahmen der Arabisierungspolitik stellte das Regime die Kurden außerdem als „Volksfeinde” dar. Vermutlich lag der Grund für die Konstruktion dieses Feindbildes in einer widersprüchlichen, fehlgeschlagenen Nationalismus-Politik. Das Regime versuchte, seine Macht durch blutige Repression und totalitäre Überwachung zu festigen. In jedem Ortszentrum wurde ein Augensymbol aufgerichtet, Telefonate wurden abgehört und zahllose Personen bespitzelt.
Kurdische Quellen, internationale Beobachter so wie die UNESCO bezifferten die Zahl der in der Anfal-Operation Ermordeten mit 180.000. Das alte irakische Regime Saddam Husseins hielt die Zahl für übertrieben und setzte 100.000 Opfer als Höchstzahl fest, von Middle East Watch wird die Zahl auf 50.000 - 100.000 geschätzt. Allein vom Stamm der Barzanis sind mindestens 5.000 bis 8.000 Mitglieder deportiert und ermordet worden.
Ali Hasan al-Madschid, der Leiter der Operation, erteilte während der Kampagne den Befehl, alle Männer zwischen 15 und 70 Jahren hinzurichten. Auch viele Kinder und Frauen fielen dem Vernichtungsfeldzug zum Opfer. Vom 25. bis 28. August wurden Dörfer per Hubschrauber mit Giftgas bombardiert. Zahlreiche Lieferungen ausländischer Unternehmen im Bereich der chemischen Ausrüstungsanlagen-Industrie hatten den Irak zuvor in die Lage versetzt, dieses Gas selbst zu produzieren. Im kurdischen Teil des Irak wurden dabei etwa 4.000 Dörfer zerstört.
Besondere Bekanntheit erlangte der Giftgasangriff auf Halabdscha, der historisch nicht Teil der Anfal-Operation war, mit dieser aber oft in Zusammenhang gebracht wird. Allein bei dieser Aktion am 16. und 17. März 1988 kamen bis zu 5.000 Kurden ums Leben.
geplanter Massenmord, Giftgasanschläge....wie konnte sowas fast vor 22-21 Jahren passieren, warum hat die Welt weg geschaut und nicht gehandelt...?
Welche europäischen Länder haben sogar >indirekt< mit geholfen?