@alchidr
Wenn da nicht wieder Dein Anti-Israel-Tick mit Dir durchgegangen wäre,hätte ich Dich doch beinahe gelobt! -gg*
@allKeine Frage - Hierund heute wird in den Medien viel über das 3. Reich, die Partei, Adolf Hitler und denHolocaust geschrieben und gesendet.
Das war nicht immer so. Ich z. B. mussteüber 20 Jahre alt werden ehe ich IRGENDETWAS von all diesen Sachen erfuhr. Denn in den50-er und bis Ende der 60-er wurde überhaupt nicht über "so etwas" gesprochen zuJugendlichen schon gar nicht - das hiess es: "Dafür bist Du zu jung!"
Die 70-erwaren gekennzeichnet vom Terror der RAF und da war auch noch keine Möglichkeit über "soetwas" zu reden. Der Kritik der Jugend wurde mit Hass auf "die Linke" begegnet. Das warzu einer Zeit als über 80% der Beamten und Mitarbeiter des BND aus ehemaligen Beamten derGestapo rekrutiert worden ist, als grosse Teile des Führungspersonal in der BRD ausaltgedienten Nazis bestand.
Bis in die 80-er Jahre als die Jugend - wieder eineneue Generation - nach der US-amerikanischen Serie Holocaust erneut die Alten befragte.Danach erst begann die Aufklärung in Sachen NS-Diktatur. Und in den letzten Jahren ersthaben junge Historiker die Möglichkeit unbefangen (von Verstrickungen der Mentoren undder eigenen Verwandschaft) an das Thema heranzugehen. Etliche neuere Erkenntnisse sinddiesen Historikern zu verdanken.
Was wir als junge Leute damals erhofften,worauf wir focussierten, ist nun eingetreten. Es wird dieser Zeit gedacht, es wird überdiese Zeit geredet, sie wir in allen Facetten untersucht.
Und nun lese ich wievielen von Euch das alles nicht mehr passt, weils zu viel sei.
Allerdingsbeschleicht mich bei solchen Beschwerden immer der Verdacht, dass sich genau DIEJENIGENüber ein Zuviel an Berichten beschweren, die sich so etwas gar nicht anschauen. Denn werdaran glaubt, dass der heutigen Generation oder allen Deutschen so etwas wie Schuldeingeredet werde, der KANN die Berichte der Überlebenden gar nicht gesehen haben, dennniemals ist davon die Rede gewesen und ich habe sie alle gesehen und sehr viel dieserMemoiren und Berichte gelesen. Nie aber fand ich Aussagen über Kollektivschuld derDeutschen wie von Neonazis stämdig behauptet. Im Gegenteil.
Ich fühle mich wohlin einem Land in dem wieder Normalität einkehrt, dass aber auch seiner Vergangenheitoffen gegenübergetreten ist und da unterscheidet das neue Deutschland sich angenehm vonanderen Ländern.
Es mag Euch Jungen oft zuviel sein, des Gedenkens. Aber einesTages werdet Ihr bemerken, dass es gut war, denn auch hier gilt die Erkenntnis des Mannesaus Galiläa: "Die Wahrheit wird euch frei machen".
Von der Richtigkeit dieserErkenntnis bin ich überzeugt.