Orig.Nathan schrieb:völlig egal wer was warum ruft, aber jemand derart zu misshandeln, der schon fixiert am Boden
Ich hab jetzt nach einigem Suchen eine ungeschnittene Version des Videos gefunden, und nach dem, was ich da erkenne, liegt der eben nicht fixiert am Boden, sondern sperrt sich zum Zeitpunkt der Schläge noch gegen die Fixierung, indem er die Arme unter dem Körper verspannt. Das würde ihm nach deutschem Recht (wie das in Österreich aussieht, weiß ich nicht) als Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ausgelegt werden.
Nun kann man sicher darüber diskutieren, ob es nicht andere, sanftere Möglichkeiten gegeben hätte, die Fixierung zu Ende zu bringen.
Am einfachsten wäre es, die Person am Boden würde sich nicht rechtswidrig gegen die Maßnahmen der Polizei sperren.
Orig.Nathan schrieb:Denn völlig egal, was der Demonstrant vorher gemacht hat (wahrscheinlich Polizisten mit Steinen beworfen o.ä.),
Falsch, das ist nicht egal. Und ich bezog mich eindeutig auf den Schnitt in dem Video, durch den man nicht erkennen kann, was
unmittelbar vor den Schlägen passiert und ob es sich bei den Schlägen um eine eben unmittelbare Reaktion auf eine Handlung der Person am Boden handelt. Nicht irgendwas, was ne Stunde vorher passiert ist. Das ändert eine rechtliche Beurteilung nämlich ganz gewaltig.
Venom schrieb:Der eine Polizist im Auto der losfahren wollte als der Festgenommene quasi so gut wie unter dem Auto lag hat zwar womöglich nicht genau gesehen und geschaut, aber so ein Fehler darf nicht passieren.
Puh, das würde ich ja gerne glauben, aber wenn er den sieht, der ihm das Handzeichen zum Losfahren gibt, müsste ihm auch bewusst sein, dass da noch jemand mindestens verdammt dicht am Auto liegt. Jemand, der zumindest theoretisch jederzeit anfangen könnte, Widerstand zu leisten und damit seine Position verändern und unter die Räder kommen kann. Und ich kann mir nur sehr schlecht vorstellen, dass man sowas aus einer spontanen Idee heraus so choreografiert bekommt. Auf mich wirkt es erschreckend einstudiert.