@cornSehr schön und sehr witzig! Das ist mal ein interessanter Blickauf das Schaffen und den allgemeinen Nutzen dieses Schmierblatts:Ja, genauCORN, freut mich, dass diese Botschaft, diese auch mögliche Betrachtungsweise,durchgedrungen ist.
;)Man geht irgendwann einfach kollektiv davon aus,daß die Informationen dieser Zeitung grundsätzlich nicht die wahren Sachverhaltewiderspiegeln und die einzige Aufgabe der Redaktion bleibt das Schütten von Benzin in denbereits brennenden Themenpool, um die Bevölkerung zu eigenen Recherchen anzustacheln!Gut, das sagst Du CORN, aber dieses Prinzip kommt mir doch irgendwie bekanntvor, welches Du da aufführst. Kennen wir dieses Prinzip nicht auch schon von der ganzenEntertainment- Branche? Oder von den PR- Kolossen der internationalen Multi- Konzernenmit ihrem CSR- Gag (Corporate Social Responsibility) und deren ganzen Sinnstiftung inihrer überdimensionalen Werbekampagnen für ihre Gunst der Produkte? Da klappt diesesPrinzip doch ganz prima, nicht? Nur führt es da nicht unbedingt vorerst zu eigenenRecherchen, sondern dient lediglich zur Anstachelung individueller Befriedigung.
Das mit den wahren Sachverhalten ist aber so eine Sache CORN wie Du gesagt hast, abermeinst Du wirklich, dass man dies so generell und pauschal auf die Bild- Zeitung anwendenkann und darf? Das würde je jeglichen veröffentlichten Artikel betreffen.
Wasist es genau, was solche Empörung bei solchen Zeitungen auslösen? Immerhin dominieren sieden Markt mit über 60% Marktanteil, also Kundschaft ist vorhanden. Ist es die Methodikdes Plakatismus und der Populismus, welche hier zur Anwendung kommen, wie sonst in vielenBereichen auch, wo sonst kein Hahn danach kräht?
Sind den nun diese Bilder mitdiesen offensichtlich charakterlosen Soldaten drauf, nun keine wahren Sachverhalte? Auchwenn sie nur als losgelöste Fakten präsentiert werden? Soll nun der wohlbehütete Souverändavor geschützt werden, nach dem Motto „Heile Welt“ spielen? Oder sollte man dieprimitive Realität ein bisschen mehr schönfärben und wenn, warum?
Also verstehmich nicht falsch, ich kenn diese Zeitung wirklich nicht, will sie auch nichtverteidigen, auch nicht den Blick bei uns, aber dass da gar grundsätzlich keine wahrenSachverhalte permanent widerspiegelt werden, das wäre natürlich schon allerhand undkönnten die Verantwortlichen dies sich überhaupt erlauben, gerade in diesen wichtigenAngelegenheiten? Wenn dies stimmen würde, dann würde man die Verantwortlichen dochstrafrechtlich verfolgen und verurteilen, nicht?
Ich mag mich erinnern an dasTheater hier, als ein angeblich abgefangenes Fax des ägyptischen Geheimdienstes, worin esum Gefangenenlager ginge, beim Sonntags- Blick veröffentlicht wurde und einen immensenWirbel und Tobuwahobu verursachte.
Die Storyline der grossen Sonntagsblick-Geschichte: Der ägyptische Geheimdienst habe Beweise für die amerikanischenFoltergefängnisse auf europäischem Boden.
Quintessenz: Angeblich viel heisseLuft und viele Diskussionen über die Foltergefängnisse in den Medien…
Fakt aberist: Der Sonntagsblick erhält immer wieder brisantes Material aus der Bundesverwaltungzugespielt. Und sehr häufig handelte es sich um Informationen aus der SchnittstelleAussenverhältnis der Schweiz/Sicherheit/Waffengeschäfte etc. Da stellt sich natürlich dieFrage:
Wer hat hier ein (politisches) Interesse?
Fakt ist auch, dassIndiskretionen in der Mehrheit der Fälle nicht von frustrierten Mitarbeiterinnen undMitarbeitern einer tiefen Stufe gestreut werden, sondern von Personen, welche
«ontop» ihrer Organisation stehen.
Aber eigentlich plädiere ich ja sowiesostets, dass jeder Einzelne selber nachdenken, denken und recherchieren solle und wenn mandies konsequent praktiziert, ein jeder für sich, in anregendem Austausch, so ist mangenügend beschäftigt und muss sich dann nicht immer so bequem beim Glaubenmusterübernehmen ausruhen müssen. :)