@al-chidrDanke für Deinen Hinweis betreffend den UNO- Berichten und dem seitherblühenden Drogenhandel in Afghanistan, welcher erst seit der Besatzung des Landes wiedermöglich wurde und so zu seiner Höchstform auflaufen konnte. Ist mir schon bewusst, dasssich keine westlichen und etablierten Berichterstatter einen Kontext erarbeiten wollen.Warum auch, hätte ja Konsequenzen, nicht…?
@cornDaß sich jedereine subjektive und für ihn (in seinem persönlichen Kontext) bequeme Sicht der Dingekonstruiert, wird sich mit keiner Form der Berichterstattung vermeiden lassen.Hmmm, Du meinst wenn man schonungslos 1:1 dokumentieren und die Mitverantwortlichendamit direkt konfrontieren würde, was tatsächlich geschieht, wie sähe es dann aus?
Ich mein nur so als Beispiel, statt Milliarden über Milliarden in dieUnterhaltungsindustrie zu buttern, welche u.a. immer die langweiligen Kriegs- Actionfilmedrehen, welche stets nach dem selben geistlosen Strickmuster erfolgen, mit immer mehrSpecial- Effekts ausstattet, die ewigliche monotone Leier vom bösen Bube und vom grossenHelden, welcher für Vaterland und was weiss ich noch was in die Analen eingeht, weil erimmer und auch im Namen Gottes und der Gerechtigkeit ewigliche Unfehlbarkeit besitzt undam Ende immer der Sieger sein muss usw. usf., so sollen doch die ganzen Filmcrews mallückenlos das dokumentieren, was der Souverän mit zu verantworten hat, wenn seine „Jungs“(schon diese Verniedlichung und Liebkosung spricht Bände) sich wieder mal in Dingeeinmischen, welche mit der geistlosesten Art und Weise angegangen wurden und die Sachesich ständig verschlimmert, statt jemals etwas gegenteiliges erreicht würde?
Vielleicht wäre dies ja mal eine entsprechende Berichterstattung, welche wirklich den
gesamten Kontext adäquat dem Empfänger nahe bringt…?
Ok. Du sagst, esgehe in diesem Thread um die Bildzeitung, gut, ich kenne diese Zeitung nicht, wäre aberwahrscheinlich vergleichbar mit einem „Blick“ hier zu Lande. Wenn das so ist, dann könnteich verstehen, dass der Kontext an die Gefühle appelliert, respektive die Emotionen inBewegung bringt als vielmehr direkt an den Intellekt, durch ausgewogene Sprache gewandtsein soll.
Ich müsste Dich nun fragen CORN, was sind den für Dich seriöseRedaktoren, bei welchen Du Dich entschuldigen möchtest? Und für was denn genau?
Was ich nun nicht ganz verstehe ist folgendes: Wenn Du sagst, dass auf der einenSeite Du von den Medien forderst, dass sie Dir umfassende Informationen liefern sollen–hier verstehe ich es so, dass Du verlangst, dass der einzelne Fakt bereits in einenKontext eingewoben werden solle-, ohne einzelne Fakten herauszulösen und Du nun derMeinung bist, dass so sonst die Urteilsgrundlage des Empfängers beschnitten würde, wenneben der einzelne Fakt herausgelöst würde, müsste ich Dich weiter fragen, wie Du diesdenn begründen möchtest, dass dies so sein solle?
Für mich ist Fakt, Fakt.Tatsache ist Tatsache. Den Kontext traue ich mir schon selbst zu, den adäquat in Relationzu bringen. Und da kann ich Dir versichern, dass dieser, mein Kontext, ganz andersaussieht, als es so genannt manch seriöse Redaktoren in ihren Medien weiss machen wollen,nicht alle, aber die meisten.
Ich muss Dir ehrlich gestehen, dass ich bei Deinenerwähnten seriösen Redakteuren, wirklich nicht so sicher bin. Natürlich sind sie in derLage einwandfreie Sprachführung zu vollbringen, einen Kontext und eine Relativierung ineine schöne Abrundung zu bringen, welchen eine Tatsache als Kern enthält, was aber demEmpfänger dienlicher ist –in Bezug auf die Tatsachen und die darin liegendenKonsequenzen-, dass möchte ich mal einfach mal so im Raume stehen lassen.
Ichbin der Ansicht, dass schnörkellose Fakten, immer noch die günstigste Ausgangslagefür alle weiteren Betrachtungen darstellen, hingebogene Kontexte und subjektiveRelativierungen, so schön wie sie auch geschrieben sein mögen, gehören m.E. dann in dieRubrik Politik, Lobbyismus, Kommentare und sonstigen Interessenvertretungen undGemeinschaften.
Also CORN, was ich damit sagen möchte ist, dass ich mich nichtwirklich an einer „Bild- Zeitung“ oder „Blick“ stören könnte, auch wenn sie noch soplakativ den Fakt präsentieren, auch ohne gross –jetzt in diesem Falle zu relativierenoder einen genehmen Kontext anfügen; aber es sind doch „unsere Jungs“ und steht doch zuihnen, denkt an ihr schweres Los, denkt an die psychische Belastung usw. usf.- und sonicht gerade den „Akademiker“ ansprechen (da der sich nicht mit Gefühlsgeplänkel abgebenwill) einen Kontext gerade mitzuliefern.
Der Kontext wäre hier, was machen dieseSoldaten überhaupt da in Afghanistan, warum sind sie da, wie ist es dazu gekommen, washat der Souverän damit am Hut und damit die Frage nach der grundsätzlichen Verantwortungüberhaupt usw. usf.
Und weisst Du CORN, ich persönlich brauche diese „seriösenRedaktoren“ nicht wirklich, um an Fakten zu gelangen, wenn irgendwoBilder/Tatsachenberichte in der unabhängigen Medienlandschaft, in der abhängigenMedienlandschaft, in der plakativen Medienlandschaft, ja sogar die eigenen Erfahrungen,OSZE, UNO, NGO’s, Amnesty, usf. egal ob es sich jetzt um US, britische, deutsche odersonstigen Einheiten handelt und nun zu Gesicht bekomme, da brauche ich keine vorgekauteeuphemische oder gegenteilige Kontexte, da wird mir schlicht wieder einfach mal mehrbewusst, in was für einer Welt in der wir tatsächlich leben und erkennen kann, dass nachwie vor der Krieg/Ausbeutung als Notwendigkeit oder als im MenschenGen verankert gesehenwird und wie geistig tief die Menschheit bereits gesunken ist oder immer noch auftiefstem Level stecken geblieben ist.
Und ich bin nach wie vor ein Optimist,CORN und falls ich Dich missverstanden haben sollte, so bitte ich Dich um Entschuldigung.:)
p.s. polos, vielleicht braucht jemand Unterstützung und Geld kann eh nieschaden...? ;)