Bisher habe ich nur zwei Niqabträgerinnen sprechen hören: Fr. Illi und Monika B. Beide haben mich nicht überzeugt. Was ich nicht verstehe: Es sind doch hauptsächlich in Deutschland geborene Konvertitinnen, die hier verschleiert rumlaufen. Und die kriegen die ganzen Diskussionen doch auch mit. Warum nutzen sie dann nicht solche Plattformen wie diese, um für Aufklärung zu sorgen?
Jedenfalls hätte ich noch ein paar Fragen, und wende mich deshalb jetzt an Sie, Frau Monika B., die Sie vor 6 Tagen bei "Hart aber fair" waren. Vielleicht macht Sie ja jemand aufmerksam, andernfalls kann auch gerne eine andere Niqabträgerin einspringen.
Bitte keine Antworten von wichtelprinz und Co., sondern nur von Betroffenen. Allerdings dürfen User natürlich gerne weitere Fragen hinzufügen. Der Übersichtlichkeit halber verwende ich eine Nummerierung, die dann einfach fortgeführt werden kann.
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1) Frau B., warum sind Sie zum Islam konvertiert?
Nur deshalb, weil ihr zweiter Ehemann Moslem ist, oder gab es weitere Gründe?
2) Wie haben Ihre Eltern, Ihre nichtmuslimischen Freunde reagiert, vor allem auf die Verschleierung?
Einen Glauben trägt man doch im Herzen, in seinen Gedanken. Er soll Halt und Kraft geben in schwierigen Lebenssituationen. Aber man muss einem Menschen seine Religion nicht ansehen. Glaubenskonflikte haben schon so viel Unglück gebracht, schon so viele Menschenleben gekostet.
3) Warum gießen Sie da noch zusätzlich Öl ins Feuer, indem Sie Ihren Glauben so demonstrativ zur Schau stellen?
Ich habe in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass bei Menschen, die nach außen etwas übermäßig darzustellen versuchen, die Wirklichkeit meist ganz anders aussieht.
Ein Glaube kann doch nur dann überzeugen, wenn er vor
gelebt wird. Lerne ich jemanden kennen, der trotz schwerem Schicksal nicht aufgibt, nicht hadert, dann werde ich von ganz allein neugierig und frage nach: 'Woher nimmst du die Kraft?'. Und wenn mir derjenige dann antwortet: 'Aus meinem Glauben.', dann weckt das natürlich mein Interesse.
4) Was aber sollte mich beeindrucken an einer Person, die durch die Straßen geht und ihren Mitmenschen einfach nur Angst einflößt?
Wenn Sie sich mit dieser Vermummung in der Öffentlichkeit bewegen, werden Sie zur Zielscheibe, es sei ein Aggressionspotential da, sagen Sie. Mit Ihrer Verschleierung verursachen Sie aber doch genau das, und zwar sehr bewusst. Sie berauben sich der Möglichkeit, bei sich selbst zu sein, weil Sie voll im Außen agieren müssen und dort Ihre Energie und Aufmerksamkeit hingerichtet sind. Und das alles tun Sie, weil Sie sich in dieser Religion zurechtfinden wollen, alte Muster ablegen, Verhaltensweisen umstellen möchten. Sie möchten Ihren Glauben festigen, sagen Sie.
5) Warum müssen Sie in Ihren ganz persönlichen Selbstfindungsprozess so viele unbeteiligte Menschen mit einbeziehen?
Früher hätten Sie immer mit Männern zu tun gehabt, auch beruflich. Nun sind Sie konvertiert, da gehöre es zur islamischen Ethik, mit Männern, mit denen man nicht verwandt ist, keinen lockeren Umgang zu haben. Wozu für Sie offenbar schon die zufällige Begegnung auf der Straße gehört.
Das verstehe ich nicht. Wenn ich z.B. zu einem Vorfall in unserem Viertel meine Nachbarn anspreche, dann macht es doch überhaupt keinen Unterschied, ob das nun Herr Meier ist oder Frau Meier. Die Begegnung hat mit weiblich oder männlich gar nichts zu tun, sie ist einzig und allein
menschlich. Bis auf die wenigen Exemplare der Spezies Mann, mit denen man flirtet bzw. dann eine Partnerschaft eingeht, spielen sich Begegnungen doch auf der zwischenmenschlichen Ebene ab.
6) Warum fantasieren Sie dort eine Geschlechtlichkeit hinein, die in Wirklichkeit überhaupt nicht vorhanden ist?
7) Ist Ihnen nicht bewusst, welches irritierende Signal Sie damit Kindern geben, auf welchen gefährlichen Weg Sie sie führen?
Falls ein Verbot kommen sollte, würden Sie wegen Ihrer Familie trotzdem hier bleiben, allerdings würden Sie sich dann nicht mehr "frei" fühlen. Zuvor sagten Sie, dass Sie verstehen, wenn Ihre Verschleierung bei den Menschen auf der Straße Angst erzeugt.
8) Wie ist es möglich, gute Gefühle zu haben bei einer Handlung, von der man weiß, dass sie bei anderen Menschen ungute Gefühle auslöst?
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Soweit erst mal meine Fragen.
Danke im Voraus.