pyotr
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Jugend von damals
07.10.2006 um 11:02Ihr kennt das ja, ihr besprecht euch mit kollegen, was man am wochenende, abends oderwährend der ferien machen könnte. meistens fällt euch dann auch ein mehr oder wenigersinnvoller zeitvertreib ein der euch spasss macht und bei dem es keine toten und verletzegibt. ^^ man hat heute ja auch gennug möglichkeiten. ganz anders sah es aber vor knapp600 jahren aus. die eidgenossenschaft konnte man damals noch nicht als staat im heutigesinne bezeichnen, sie hatte auch keine zentrale regierung, sondern bestand ausverschiedenen orten die miteinander verbündet waren. es fehlte also eine starkeobrigkeit. dieser umstand und der mangel an anderen sinnvolleren tätigkeiten, speziellwährend der erntefreien zeit im winter, führte zur in europa einzigartigen situation,dass sich immer wieder junge und junggebliebene eidgenossen zusammenfanden, um einenwüsten raubzug in die umliegenden gebiete zu unternehmen. teils wurden diese vandalenaktevon den regierungen der einzelnen eidgenössischen orte, wenn es ihnen in den kram passte,gutgeheissen, teils verurteilte man solche aktionen, ging aber nur zögerlich gegen dieeigenen leute vor, es sei denn, diese wüteten auch auf eigenem gebiet, was aber nichtallzu oft vorkam.
die junge generation war damals oft nicht zu bändigen. dielangen kriege, die die eidgenossen immer wieder führten, hatten sie verwildern lassen undsie waren jederzeit dafür zu haben, einen brutalen raubzug zu machen. die meisten vonihnen waren nach den vielen gewonnen kriegen und der reiche beute gar nicht mehr bereiteiner friedlichen, erhlichen tätigkeit nachzugehen, ihnen standen prügeleien,messerstechereien raub und plündergunen näher. hinzu kam der umstand, dass damals wieheute für leute um die 20 die perspektiven eher schlecht waren und eine sehr hohearbeitslosigkeit herrschte. viele junge waren daher immer wieder dankbar fürgelegenheiten und vorwände, die ihnen die möglichkeiten boten, sich zusammenzurotten,ihrer gewalt freien lauf zu lassen und sich auf diese weise gleich auch noch zubereichern. solche gelegenheiten boten sich beispielsweise in den süddeutschen städten,wo man anlässlich von märkten und festen die anwesenden eidgenossen nicht selten alsäusserst provokativ als "kuhschweizer" und "kuhficker" bezeichnete. das war natürlich eingefundenes fressen für die gewaltbereiten rohlinge, denn nun hatten sie einen gutengrund, mit gewalt ihre ehre wiederherzustellen. daraus enstand auch der begriff "furorhelveticus". mitte des 15. jahrhunderts unternahmen einige raufbolde verschiedenereidgenössischer orte einen üblen raub und plünderzug durch dörfer des hegau, einen nichteidgenössischen gebiet nördlich von schaffhausen. sie verwüsteten dort einige dörfer,zündeten jedem das haus an, der nicht zahlen wollte und führten sich auch sonstschrecklich auf. dann wurde die wilde truppe allerdings von den dortigen obrigkeitengestellt, besiget und die überlebenden gefangen genommen. der örtliche herzog liess sichnicht lumpen und köpfte einen grossteil der jungen wüteriche. dies war damals eindurchaus gängiges verfahren :D um solche störenfriede in ihre schranken zu verweisen.eigentlich war diese art der hinrichtung noch relativ gnädig, kannten doch alle seitendamals weitaus schrecklichere vorgehensweisen um unbeliebsame zeitgenossen ins jenseitszu spedieren. die regierungen der eidgenössischen orte sahen dies allerdings nicht so,nutzen gleich die gunst der stunde und rüsteten sich für einen neuen nun offiziellenrachekrieg gegen das betreffende gebiet und seinen herrscher. dierser verlief zwar aus eidgenössischer sicht durchaus erfolgreich, dennoch kann man sich gut vorstellen, dassnach diesen unsinnigen unternehmungen die beziehungen zu diesem nachbarn mehr als gestörtwaren. ein weiteres treffendes beispiel für jugendliche raserei stellt der sogenannteplappartkrieg mit konstanz dar. in der stadt am bodensee fand 1458 ein grossesschützenfest statt und viele junge eidgenossen waren zu gast. sie zählten zu den bestenschützen und wurden für ihre treffsicherheit mit den armbrüsten sehr gerühmt. am abendverenigte man sich in froher und bunter runde zum wein in einer schenke. plötzlich wurdedie heitere gesellschaft aber duch ein aufgeregtes schimpfen aufgeschreckt, und in einerecke der trinkstube standen sich ein schweizer und der schwäbsche wirt breitspuriggegenüber. die beiden stritten sich um eine geldstück und der wirt foppte deneidgenossen. "du dummer kerl, mit einer solcher münze kannst du nicht zahlen, das ist janur ein kuhplappart" da schoss der eidgenosse wutentbrannt auf und schrie "das ist keinkuhplappart, das ist gutes ehrliches berner geld, und wenns dir nicht gefällt, so hast dumir die mass bier umsonst gegeben". die anderen schwaben in der schenke provozierten denschweizer weiter und behaupteten mit gespieltem ernst, der berner bär sähe tatsächlichwie eine kuh aus, was nun auch die überigen schweizer überaus erboste. es entbrannte einewüste schlägerei und die eidgenossen verliessen die stadt am nächsten morgen immer nochtobend und fluchend und mit dem versprechen bald wieder zurückzukommen, um den schmipf zurächen. es dauerte nicht lange, in den eidgenössischen orten genügend teilnehmer für denrachezug zu finden. bereits einige tage später zogen viertausend mann, zumeist jungeleute, los, um den arroganten schwaben eine lektion zu erteilen. zuvor plünderten sie zureinschüchterung der frechen konstanzer allerdings noch gründlich das umland der stadt ambodensee. dies führte dann auch dazu, dass deren einwohner beim anblick des wüsteneidgenössischen schlachthaufens sofort klein bei gaben. dem verängstigten bischof alsstadtherr blieb nicht anderes übrig als den eidgenossen ein lösegeld in der höhe von 3000gulden zu bezahlen, wovon die hälfte sofort fällig wurde. zufrieden zogen daraufhin dieschweizer wieder ab in die heimat. auf dem rückweg durchquerten sie den thurgau, derdamals noch zum habsburgerreich gehörte. da man diese gelegenheit n icht ungenutztverstreichen lassen konnte, wenn man schon einmal hier war, erzwang man von weinfeldenunter androhung der abfackelung des ganzen ortes samt umgebung gleich noch gelder. damitgab sich der rasende schweizer mob aber noch lange nicht zufrieden. er beschloss demwiederspenstigen und damals ebenfalls habsburgerischen rapperswil noch einen besuchabzustatten, es lag ja schliesslich fast auf dem weg. die eidgenossen besetzen die kleinestadt allerdings sogleich ohne probleme, was dazu führte, dass sich die wenig gefordertenkämpfer nach einem neuen ziel umschauten. winterthur schien eine lohnenswerte beute, dochnun war es zu ende mit dem jugendlichen marodeurtum, denn die offzielle eidgenossenschaftschaltete sich ein, aber nicht etwa um die wüteriche in die schranken zu verweisensondern um den nun mal angefangenen krieg gleich für ihre zwecke auszunutzen und denösterreichern im laufe der folgenden zwei jahre, nach blutigem krieg, den gesamtenthurgau und das st. galler oberland zu entreissen. auch im berühmt berüchtigtensaubannerzug 1477, an dem erneut vor allem junge burschen aus der innerschweizteilnahmen, war die obrigkeit nicht in der lage ein machtwort zu sprechen und diesemittelalterlichen hooligans aufzuhalten. hintergrund des saubannerzugs war eineausstehende zahlung genfs, das damals ebenfalls noch nicht schweizerisch war, aus demkrieg gegen burgund einige jahre zuvor an die eidgenossenschaft. während der fastnachbeschlossen einige besoffene zentralschweizer, mit ziemlicher sicher im suff, das geldvon der stadt am lac lemon auf eigene faust einzutreiben. schnell formierte sich einübler haufen von etwa 1700 mann um sie, der mehr oder weniger plündernd und prügelnd anden genfersee zog. sie trugen ein banner vor sich her, das eine sau mit einem knüppelzeigte, ein zeichen, mit dem sie ihre unzufrieden heit ausdrücken wollten und warenziemlich unzimperlich zu zivilisten, die ihnen in quere kamen. immer wieder versuchtendaher die bewohner der orte auf ihrem marschweg diese horde zu besänftigen, indem manihnen alkohol und essen servierte. den eidgenössischen regierungen war dieser zugäusserst peinlich und er kam ihnen gänzlich ungelegen, da sie mit frankreich und savoyen,zu dem auch genf gehörte, gerade in verhandlungen standen und nicht zeigen wollten, dasssie ihre leute einmal mehr nicht unter kontrolle hatten. daher geland es ihnen zusammenmit den in panik geratenen genfern, den sauhaufen bei lausanne zu stoppen. die genfermussten dafür aber tief in die tasche greifen, die bewohner der stadt an der rhonemussten damals sogar ihren schmuck verpfänden. insgesammt wurden 8000 der von genf deneigenossen noch geschuldeten 24000 gulden sofort gezahlt, jeder teilnehmer dessaubannerzuges erhielt zudem zwei zusätzliche gulden und durfte sich auf kosten der stadtgenf betrinken. nach diesem "erfolg" löste sich der unselige zug, wie damals meistenssolche aktionen, sofort auf. das ganze warf überhaupt kein gutes licht auf dieeidgenossenschaft und erweckte den eindruck, die schweizer regierung habe ihrevolksschaft nicht im griff. im jahre 1499 kam es zwischen dem schwäbischen bund und dereidgenossenschaft zum schwabenkrieg, der ässuerst gut für die schweizer verlief und indem es vor allem um die vorherrschaft im grenzgebiet zwischen der schweiz und habsburgging. typisch für diesen krieg und die eidgenossen zu jener zeit ist folgender vorfall.
40 mehrheitlich junge eidgenossen mussten am rhein einen vorposten besetzthalten. da es wochenlang weder zu kämpfen noch zu plünderungen, ja nicht einmal zuharmlosen prügeleien kam, wurde es der aggresiven burschenschaft hinter ihren wällen zubunt, und die jungen leute beschlossen auf eigenen faust etwas abwechslung zu sorgen. dakam ihnen ein gerücht gerade recht, das besagte, dass nicht weit von ihrer position imfeindesland fette ochsen auf einer weide grasten. die aussicht auf diese saftigen bratenliess sie daher sogleich ohne ordnung aus ihren stellungen abhauen. leider stellte sichihnen einige kilometer weiter eine grosse gegnerische übermacht entgegen. pech für diehungrigen schweizer, dass sie nicht einmal jemanden hatten, der sie im kampf anführte.flugs wurde also ein chef ausgewürfelt und dieser brachte sogleich ordnung in denungestumen chaoshaufen. einmal mehr beschimpften die schwäbischen krieger, als sie sichden eidgenossen näherten, diese als kuhmäuler und äfften viehlaute nacht. die schweizernahmen diese einladung natürlich gerne an, knieten kurz zum traditionellen schlachtgebetnieder und rasten dann mit ungeheurer wut wild um sich knüppelnd, schlagend und stechendin die übermacht hinein. sie prügelten auf die schwaben dermassen ein, dass schon nachkurzem gefecht alle flohen, die noch gehen konnten. der rest wurde niedergemacht. dieschweizer hatten nun alle zeit der welt das gesamte vieh zu klauebn und die umliegendenhöfe gründlich leerzuplündern ;)
die junge generation war damals oft nicht zu bändigen. dielangen kriege, die die eidgenossen immer wieder führten, hatten sie verwildern lassen undsie waren jederzeit dafür zu haben, einen brutalen raubzug zu machen. die meisten vonihnen waren nach den vielen gewonnen kriegen und der reiche beute gar nicht mehr bereiteiner friedlichen, erhlichen tätigkeit nachzugehen, ihnen standen prügeleien,messerstechereien raub und plündergunen näher. hinzu kam der umstand, dass damals wieheute für leute um die 20 die perspektiven eher schlecht waren und eine sehr hohearbeitslosigkeit herrschte. viele junge waren daher immer wieder dankbar fürgelegenheiten und vorwände, die ihnen die möglichkeiten boten, sich zusammenzurotten,ihrer gewalt freien lauf zu lassen und sich auf diese weise gleich auch noch zubereichern. solche gelegenheiten boten sich beispielsweise in den süddeutschen städten,wo man anlässlich von märkten und festen die anwesenden eidgenossen nicht selten alsäusserst provokativ als "kuhschweizer" und "kuhficker" bezeichnete. das war natürlich eingefundenes fressen für die gewaltbereiten rohlinge, denn nun hatten sie einen gutengrund, mit gewalt ihre ehre wiederherzustellen. daraus enstand auch der begriff "furorhelveticus". mitte des 15. jahrhunderts unternahmen einige raufbolde verschiedenereidgenössischer orte einen üblen raub und plünderzug durch dörfer des hegau, einen nichteidgenössischen gebiet nördlich von schaffhausen. sie verwüsteten dort einige dörfer,zündeten jedem das haus an, der nicht zahlen wollte und führten sich auch sonstschrecklich auf. dann wurde die wilde truppe allerdings von den dortigen obrigkeitengestellt, besiget und die überlebenden gefangen genommen. der örtliche herzog liess sichnicht lumpen und köpfte einen grossteil der jungen wüteriche. dies war damals eindurchaus gängiges verfahren :D um solche störenfriede in ihre schranken zu verweisen.eigentlich war diese art der hinrichtung noch relativ gnädig, kannten doch alle seitendamals weitaus schrecklichere vorgehensweisen um unbeliebsame zeitgenossen ins jenseitszu spedieren. die regierungen der eidgenössischen orte sahen dies allerdings nicht so,nutzen gleich die gunst der stunde und rüsteten sich für einen neuen nun offiziellenrachekrieg gegen das betreffende gebiet und seinen herrscher. dierser verlief zwar aus eidgenössischer sicht durchaus erfolgreich, dennoch kann man sich gut vorstellen, dassnach diesen unsinnigen unternehmungen die beziehungen zu diesem nachbarn mehr als gestörtwaren. ein weiteres treffendes beispiel für jugendliche raserei stellt der sogenannteplappartkrieg mit konstanz dar. in der stadt am bodensee fand 1458 ein grossesschützenfest statt und viele junge eidgenossen waren zu gast. sie zählten zu den bestenschützen und wurden für ihre treffsicherheit mit den armbrüsten sehr gerühmt. am abendverenigte man sich in froher und bunter runde zum wein in einer schenke. plötzlich wurdedie heitere gesellschaft aber duch ein aufgeregtes schimpfen aufgeschreckt, und in einerecke der trinkstube standen sich ein schweizer und der schwäbsche wirt breitspuriggegenüber. die beiden stritten sich um eine geldstück und der wirt foppte deneidgenossen. "du dummer kerl, mit einer solcher münze kannst du nicht zahlen, das ist janur ein kuhplappart" da schoss der eidgenosse wutentbrannt auf und schrie "das ist keinkuhplappart, das ist gutes ehrliches berner geld, und wenns dir nicht gefällt, so hast dumir die mass bier umsonst gegeben". die anderen schwaben in der schenke provozierten denschweizer weiter und behaupteten mit gespieltem ernst, der berner bär sähe tatsächlichwie eine kuh aus, was nun auch die überigen schweizer überaus erboste. es entbrannte einewüste schlägerei und die eidgenossen verliessen die stadt am nächsten morgen immer nochtobend und fluchend und mit dem versprechen bald wieder zurückzukommen, um den schmipf zurächen. es dauerte nicht lange, in den eidgenössischen orten genügend teilnehmer für denrachezug zu finden. bereits einige tage später zogen viertausend mann, zumeist jungeleute, los, um den arroganten schwaben eine lektion zu erteilen. zuvor plünderten sie zureinschüchterung der frechen konstanzer allerdings noch gründlich das umland der stadt ambodensee. dies führte dann auch dazu, dass deren einwohner beim anblick des wüsteneidgenössischen schlachthaufens sofort klein bei gaben. dem verängstigten bischof alsstadtherr blieb nicht anderes übrig als den eidgenossen ein lösegeld in der höhe von 3000gulden zu bezahlen, wovon die hälfte sofort fällig wurde. zufrieden zogen daraufhin dieschweizer wieder ab in die heimat. auf dem rückweg durchquerten sie den thurgau, derdamals noch zum habsburgerreich gehörte. da man diese gelegenheit n icht ungenutztverstreichen lassen konnte, wenn man schon einmal hier war, erzwang man von weinfeldenunter androhung der abfackelung des ganzen ortes samt umgebung gleich noch gelder. damitgab sich der rasende schweizer mob aber noch lange nicht zufrieden. er beschloss demwiederspenstigen und damals ebenfalls habsburgerischen rapperswil noch einen besuchabzustatten, es lag ja schliesslich fast auf dem weg. die eidgenossen besetzen die kleinestadt allerdings sogleich ohne probleme, was dazu führte, dass sich die wenig gefordertenkämpfer nach einem neuen ziel umschauten. winterthur schien eine lohnenswerte beute, dochnun war es zu ende mit dem jugendlichen marodeurtum, denn die offzielle eidgenossenschaftschaltete sich ein, aber nicht etwa um die wüteriche in die schranken zu verweisensondern um den nun mal angefangenen krieg gleich für ihre zwecke auszunutzen und denösterreichern im laufe der folgenden zwei jahre, nach blutigem krieg, den gesamtenthurgau und das st. galler oberland zu entreissen. auch im berühmt berüchtigtensaubannerzug 1477, an dem erneut vor allem junge burschen aus der innerschweizteilnahmen, war die obrigkeit nicht in der lage ein machtwort zu sprechen und diesemittelalterlichen hooligans aufzuhalten. hintergrund des saubannerzugs war eineausstehende zahlung genfs, das damals ebenfalls noch nicht schweizerisch war, aus demkrieg gegen burgund einige jahre zuvor an die eidgenossenschaft. während der fastnachbeschlossen einige besoffene zentralschweizer, mit ziemlicher sicher im suff, das geldvon der stadt am lac lemon auf eigene faust einzutreiben. schnell formierte sich einübler haufen von etwa 1700 mann um sie, der mehr oder weniger plündernd und prügelnd anden genfersee zog. sie trugen ein banner vor sich her, das eine sau mit einem knüppelzeigte, ein zeichen, mit dem sie ihre unzufrieden heit ausdrücken wollten und warenziemlich unzimperlich zu zivilisten, die ihnen in quere kamen. immer wieder versuchtendaher die bewohner der orte auf ihrem marschweg diese horde zu besänftigen, indem manihnen alkohol und essen servierte. den eidgenössischen regierungen war dieser zugäusserst peinlich und er kam ihnen gänzlich ungelegen, da sie mit frankreich und savoyen,zu dem auch genf gehörte, gerade in verhandlungen standen und nicht zeigen wollten, dasssie ihre leute einmal mehr nicht unter kontrolle hatten. daher geland es ihnen zusammenmit den in panik geratenen genfern, den sauhaufen bei lausanne zu stoppen. die genfermussten dafür aber tief in die tasche greifen, die bewohner der stadt an der rhonemussten damals sogar ihren schmuck verpfänden. insgesammt wurden 8000 der von genf deneigenossen noch geschuldeten 24000 gulden sofort gezahlt, jeder teilnehmer dessaubannerzuges erhielt zudem zwei zusätzliche gulden und durfte sich auf kosten der stadtgenf betrinken. nach diesem "erfolg" löste sich der unselige zug, wie damals meistenssolche aktionen, sofort auf. das ganze warf überhaupt kein gutes licht auf dieeidgenossenschaft und erweckte den eindruck, die schweizer regierung habe ihrevolksschaft nicht im griff. im jahre 1499 kam es zwischen dem schwäbischen bund und dereidgenossenschaft zum schwabenkrieg, der ässuerst gut für die schweizer verlief und indem es vor allem um die vorherrschaft im grenzgebiet zwischen der schweiz und habsburgging. typisch für diesen krieg und die eidgenossen zu jener zeit ist folgender vorfall.
40 mehrheitlich junge eidgenossen mussten am rhein einen vorposten besetzthalten. da es wochenlang weder zu kämpfen noch zu plünderungen, ja nicht einmal zuharmlosen prügeleien kam, wurde es der aggresiven burschenschaft hinter ihren wällen zubunt, und die jungen leute beschlossen auf eigenen faust etwas abwechslung zu sorgen. dakam ihnen ein gerücht gerade recht, das besagte, dass nicht weit von ihrer position imfeindesland fette ochsen auf einer weide grasten. die aussicht auf diese saftigen bratenliess sie daher sogleich ohne ordnung aus ihren stellungen abhauen. leider stellte sichihnen einige kilometer weiter eine grosse gegnerische übermacht entgegen. pech für diehungrigen schweizer, dass sie nicht einmal jemanden hatten, der sie im kampf anführte.flugs wurde also ein chef ausgewürfelt und dieser brachte sogleich ordnung in denungestumen chaoshaufen. einmal mehr beschimpften die schwäbischen krieger, als sie sichden eidgenossen näherten, diese als kuhmäuler und äfften viehlaute nacht. die schweizernahmen diese einladung natürlich gerne an, knieten kurz zum traditionellen schlachtgebetnieder und rasten dann mit ungeheurer wut wild um sich knüppelnd, schlagend und stechendin die übermacht hinein. sie prügelten auf die schwaben dermassen ein, dass schon nachkurzem gefecht alle flohen, die noch gehen konnten. der rest wurde niedergemacht. dieschweizer hatten nun alle zeit der welt das gesamte vieh zu klauebn und die umliegendenhöfe gründlich leerzuplündern ;)