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Israel - wohin führt der Weg?

46.629 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 04:18
@jafrael
ja, ich wäre wohl genauso voller hass, wenn ein israelischer panzer mein haus und das leben meiner familie zerstört. doch wäre ich genauso voller hass, wenn eine palästinenschiche rakete mein haus und das leben meiner familie zerstört....

auf wessen seite sollte man sich also stellen?
ich finde, dass man sich auf seite der zivilisten stellen sollte, anstatt auf der der machthaber, interessenvertreter und kriegstreiber.

nicht israel gegen palestina oder umgekehrt. sondern juden und moslems, gegen jüdische und muslimische extremisten und ars**lö**er.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 04:21
@lesslow
Zitat von lesslowlesslow schrieb:nicht israel gegen palestina oder umgekehrt. sondern juden und moslems, gegen jüdische und muslimische extremisten und ars**lö**er.
Jau - seh ich auch so. Aber wie immer wird der Mensch ob Jude oder Muslim instrumentalisiert und manipuliert.

Und auch wir hier sind vor solcher Instrumentalisierung und Manipulation nicht gefeit.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 04:22
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Und die Ultraorthodoxen würden noch immer mit ihren arabischen Nachbarn plauschen wenn nicht im Europa der 30-er und 40-er Jahre ein durchgeknallter Typ das Leben für Juden kaum mehr möglich gemacht hätte ....

Denn VOR dem waren die Zionisten unter den Juden eine belächelte Minderheit.
ohja, wohl wahr. das ist auch ein grund, warum vt'ler hitler als "erfindung" der zionisten sehen -.-


*seufz* das ist doch alles bullshit. diese ganzen kriege und konflikte...


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 04:38
Ich frage mich was würde passieren wenn in Israel eine arabische Mehrheit entsteht?

Demographie bis 2020:
Arabische Mehrheit in Israel und den Gebieten

Die Demographie in Israel tendiert immer stärker zugunsten der Araber. Dies geht aus einer amerikanisch-israelischen Forschungsarbeit hervor, deren Ergebnisse vor Kurzem veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse bestätigen die Tendenz eindeutig: bis 2020 werden die Juden zur Minderheit im Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer.
http://www.hagalil.com/archiv/2003/08/demographie.htm

In Israel scheint sich eine demografische Bewegung abzuspielen die so schnell kaum wo anders auf der Welt ist.
Aber was bedeutet das für Israel für die nächsten 50 bis 100 Jahre?
Bürgerkrieg? Massendeportationen? Aufhebung der Demokratie? Oder tatsächlich zum ehtnisch politischen Niedergang Israel.

Ein Israel mit immer mehr Arabern im Parlament, eine seltsame Vorstellung.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 11:21
Scheint so als wäre bald Ende in Gaza, die Führung der Hamas ist untergetaucht, und man erwartet Freudig Verhandlungen in Agypten. Bis zum nächsten Waffengang,es sei denn es gibt voher Wahlen und die Bevölkerung des Gazaa denkt etwas nach.


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05.01.2009 um 12:06
@Fedaykin

Wäre ja so langsam auch mal eine notwendige Maßnahme.


Im Übrigen; ich habe (natürlich) nicht den ganzen Thread gelesen, falls dies also schon erwähnt wurde, bitte ich dies zu entschuldigen. Habt ihr hiervon gelesen:
http://anti.blogsport.de/2009/01/04/gaza-demo-berlin/
?


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 12:13
Die Hamas wurde von Israel unterstützt und finanziert.

Wie so oft sind die Geheimdienste in das Erschaffen eben der Organisationen involviert, die später als "Staatsfeind" Nr. 1 potraitiert wird.
"But Sharon had left something out. Israel and Hamas may currently be locked in deadly combat, but, according to several current and former U.S. intelligence officials, beginning in the late 1970s, Tel Aviv gave direct and indirect financial aid to Hamas over a period of years.

Israel "aided Hamas directly -- the Israelis wanted to use it as a counterbalance to the PLO, said Tony Cordesman, Middle East analyst for the Center for Strategic Studies.

Israel's support for Hamas "was a direct attempt to divide and dilute support for a strong, secular PLO by using a competing religious alternative, said a former senior CIA official."
ISRAEL GAVE MAJOR AID TO HAMAS
Saturday, 24 February 2001

By RICHARD SALE,
NEW YORK, Feb. 24 (UPI)

Ganz abgesehen davon das sich jeder vernünftige Mensch fragen muss, ob die Angriffe der kaum Ausgebildeten und schlecht Ausgerüsteten Hamas Kämpfer eine Gefahr darstellen die das Einsetzen Israel's Hig Tech Armee wirklich rechtfertigen, so ist auf jedenfall nicht anzweifelbar das das Verhalten der israelischen Regierung wieder einmal jegliche Menschlichkeit entbehren lässt.

Zusätzlich muss man sich wirklich Fragen, ob das israelische Millitär tatsächlich davon ausgeht einer Organisation wie der Hamas, wäre mit einer Millitäraktion beizukommen.

Die Hamas ist eine "lose" Organisation, wenn einige der "Kämpfer" tatsächlich bei einem der hunderten, vernichtenden Luftanschläge getroffen werden würden, dann rücken eben Familienangehörige der "Kollateralschäden"
nach.

Das ganze führt zu NICHTS ausser zu mehr Hass, Gewalt und weiteren humanitären Katastrophen in Gaza.

http://english.aljazeera.net/news/middleeast/2009/01/200913163956673954 .html

Die Offensive wird das Problem der Hamas noch verstärken, sie wird zu einer weiteren Radikalisierung der Palestinänser führen, was ich ehrlich gesagt auch nachvollziehen kann.

Und genau das ist in meinen Augen der Sinn des aktuellen Krieges aus der Perspektive des Israelischen millitärisch, industriellen Komplexes.

Das ganze sieht in meinen Augen zunehmend nach gezieltem Genozid aus,
die Hamas ist der perfekte Vorwand für einen devastösen Vernichtungskrieg gegen die plastinänsiche Bevölkerung, ein unsichtbarer Feind rechtfertigt natürlich auch das das Ausbomben von Regierungsgebäuden, Wohnhäusern, fünf Moscheen, Schulen, Krankenhäusern, der Universität und Einkaufszentren.

Schließlich muss man Israel vertrauen, wenn diese behaupten Hamas Kämpfer hätten sich ausgrechnet neben einer Schule versteckt... alles andere ist ja auch antisemitisch. ;)

Und schließlich sind ja bald Wahlen und "Wahlkriege" haben in Israel ja eine längere Geschichte.
Nach den Umfragen wuchsen Baraks vorausgesagte Wahlergebnisse innerhalb von 48 Stunden um fünf Knessetsitze.

Also etwa 80 tote Palästinenser pro Sitz."



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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 12:52
@lesslow
Zitat von lesslowlesslow schrieb:ja, ich wäre wohl genauso voller hass, wenn ein israelischer panzer mein haus und das leben meiner familie zerstört. doch wäre ich genauso voller hass, wenn eine palästinenschiche rakete mein haus und das leben meiner familie zerstört....
Es würden wohl eine ganzen Skala an Gefühlen aufkommen in einer solchen Situation:
Wut, Trauer und Ohnmachtsgefühle ...... aber Hass sollte auf keinen Fall dabei sein. :)
Denn Hass erzeugt automatisch wieder Gegenhass - und hält sich hartnäckig am Menschen fest.
Wut kommt schnell auf, aber verraucht auch wieder rasch, und wechselt in den meisten Fällen zur Trauer über und dem Gefühl der Unfassbarkeit über das Geschehnis .....

Diese Hassgefühle lassen den Konflikt bestehen -


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 13:00
@jafrael
Zitat von jafraeljafrael schrieb:Aber wie immer wird der Mensch ob Jude oder Muslim instrumentalisiert und manipuliert.

Und auch wir hier sind vor solcher Instrumentalisierung und Manipulation nicht gefeit.
ja, und es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir uns in diesen Teufelskreis der Manipulation und Intstrumentalisierung einspannen lassen .....

So gesehen trägt jeder seinen kleinen Teil am Weltgeschehen mit - weil alles miteinander vernetzt ist, unsere Gedanke und die daraus restultierenden Taten.
Und so wie im kleinen - wird es im grosssen Umfeld seine Kreise ziehen .......


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 13:17
Hamas hoch zehn

Israel begründet seinen Krieg im Gaza-Streifen mit dem Raketenbeschuss der Hamas. Doch Israel hat das Ende der Waffenpause bewusst provoziert. VON URI AVNERY

Kurz nach Mitternacht berichtete der arabisch sprechende Al-Dschasira-Sender über das, was gerade im Gazastreifen geschieht. Plötzlich wurde die Kamera zum dunklen Himmel gedreht. Er war pechschwarz. Man konnte nichts sehen, doch ein Geräusch hören: das Geräusch von Flugzeugen, ein erschreckendes, entsetzliches Dröhnen. Es war unmöglich, nicht an die zehntausende Kinder im Gazastreifen zu denken, die dieses Geräusch auch hören und auf das Fallen der Bomben warten.

"Israel muss sich gegen die Raketen verteidigen, die unsere südlichen Städte terrorisieren", erklärten israelische Sprecher. "Die Palästinenser müssen auf das Töten unserer Kämpfer innerhalb des Gazastreifens reagieren", gaben Hamas-Sprecher bekannt.

Was den Zusammenbruch der Feuerpause betrifft, so gab es nie eine wirkliche Feuerpause. Das Wichtigste an der Feuerpause im Gazastreifen hätte die Öffnung der Grenzübergänge sein müssen. Die Blockade des Landes vom Meer her und dem Luftraum gegenüber einer Anderthalbmillionen-Bevölkerung ist ein Kriegsakt, genauso, wie wenn Bomben fallen und Raketen abgefeuert werden. Sie lähmt das Leben im Gazastreifen: Sie zerstört die Verdienstmöglichkeiten und bringt Hunderttausende an den Rand des Hungers; Krankenhäuser hören auf zu funktionieren; Strom und Wasserzufuhr sind unterbrochen.

Diejenigen, die die Schließung entschieden haben, wussten, dass es so keine wirkliche Feuerpause geben kann. Dann kamen die kleinen Provokationen. Nach mehreren Monaten, während deren kaum Kassam-Raketen abgefeuert worden waren, wurde eine israelische Armeeeinheit in den Gazastreifen gesandt, um einen Tunnel zu zerstören, der nah an den Grenzzaun herankam. Vom rein militärischen Standpunkt aus gesehen wäre es viel sinnvoller gewesen, auf der israelischen Seite des Zauns einen Hinterhalt zu legen. Aber das Ziel war, einen Vorwand für die Beendigung der Feuerpause zu finden, und zwar in einer Weise, die es ermöglichte, den Palästinensern die Schuld dafür zu geben. Und tatsächlich: Nach mehreren solchen kleinen Aktionen, bei denen Hamas-Kämpfer getötet wurden, rächte sich die Hamas mit einem massiven Raketenbeschuss, und - siehe da - die Feuerpause war beendet. Alle gaben der Hamas die Schuld.

Und was war das Ziel? Außenministerin Zipi Livni verkündete es offen: die Hamas-Herrschaft im Gazastreifen zu vernichten. Die Kassams dienten nur als Vorwand.

Es ist kein Geheimnis, dass es die israelische Regierung war, die die Hamas anfangs mit aufbaute. Als ich einmal einen früheren Schin-Bet-Chef, Yacob Peri, danach fragte, gab er eine seltsame Antwort: "Wir haben sie nicht geschaffen, aber wir behinderten auch nicht ihre Entstehung." Jahrelang wurde die islamische Bewegung in den besetzten Gebieten von den israelischen Behörden begünstigt. Man kalkulierte einfach und naiv: Zu jener Zeit wurde die PLO als der Hauptfeind angesehen und Yassir Arafat als Satan. Die islamische Bewegung predigte gegen die PLO und gegen Arafat und wurde deshalb als Verbündeter betrachtet.

Mit dem Ausbruch der 1. Intifada 1987 nahm die islamische Bewegung offiziell den Namen Hamas an und schloss sich dem Kampf an. Selbst dann unternahm der Schin Bet fast ein Jahr lang nichts gegen sie, während Fatah-Mitglieder massenhaft exekutiert oder verhaftet wurden. Erst nach einem Jahr wurden auch Scheich Ahmed Jassin und seine Kollegen verhaftet.

Nun ist die Hamas der gegenwärtige Satan, und die PLO wird von vielen in Israel fast wie ein Ableger der zionistischen Organisation angesehen. Die logische Schlussfolgerung einer israelischen Regierung, die an Frieden interessiert ist, hätte weitreichende Konzessionen an die Fatah-Führung sein müssen: Ende der Besatzung, Unterzeichnung eines Friedensvertrages, die Gründung eines palästinensischen Staates, Rückzug zu den Grenzen von 1967, eine vernünftige Lösung des Flüchtlingsproblems, Entlassung der Gefangenen. Das hätte der Hamas sicher Einhalt geboten.

Doch nach dem Tod Arafats erklärte Ariel Scharon Mahmud Abbas, der Arafats Platz einnahm, zum "gerupften Huhn". Abbas wurde nicht die geringste politische Errungenschaft zugestanden. Anstelle einer großzügigen Gefangenenentlassung wurde Abbas systematisch gedemütigt. Und Hamas gewann einen überwältigenden Sieg bei den palästinensischen Wahlen - den demokratischsten Wahlen, die je in der arabischen Welt abgehalten worden waren. Israel boykottierte die gewählte Regierung. Beim folgenden internen Kampf gewann die Hamas die Macht im Gazastreifen.

Der offizielle Name des jetzigen Krieges ist "Gegossenes Blei", zwei Wörter aus einem Kinderlied über den Trendel, ein Chanukka-Spielzeug. Ihn "Wahlkampfkrieg" zu nennen wäre passender.

Nach Umfragen wuchsen Baraks vorausgesagte Wahlergebnisse innerhalb von 48 Stunden um fünf Knessetsitze - also etwa 80 tote Palästinenser pro Sitz. Aber es ist schwierig, über einen Stapel von Leichen zu gehen. Der Erfolg mag sich innerhalb einer Minute in Luft auflösen, wenn der Krieg von der israelischen Öffentlichkeit als Fehlschlag angesehen werden wird. Zum Beispiel wenn die Bodenoffensive zu vielen israelischen Gefallenen führt.

Der Zeitpunkt war sorgfältig ausgewählt worden. Der Krieg begann zwei Tage nach Weihnachten. Amerikanische und europäische Politiker pflegen bis über Neujahr in Ferien zu verweilen. Zudem: Es sind die letzten Tage von George Bush im Weißen Haus. Von diesem von Blut befleckten Schwachkopf konnte sogar eine Unterstützung des Krieges erwartet werden - und so kam es auch. Barack Obama sagte: "Es gibt nur einen Präsidenten." Das weitere Schweigen ist kein gutes Zeichen für seine Amtszeit.

Israels strategisches Konzept ist dasselbe wie im 2. Libanonkrieg: die zivile Bevölkerung durch unablässige Luftangriffe zu terrorisieren. Man rechnete damit: Wenn die ganze lebenserhaltende Infrastruktur des Gazastreifens zum größten Teil zerstört ist, wird sich die Bevölkerung erheben und das Hamas-Regime stürzen.

Im Libanon hat diese Rechnung auch nicht funktioniert. Die bombardierte Bevölkerung, einschließlich der Christen, hat sich hinter der Hisbollah zusammengeschlossen, und Hassan Nasrallah wurde der Held der arabischen Welt. Etwas Ähnliches wird auch hier geschehen.

Vor einiger Zeit schrieb ich, die Gazablockade sei eine Art wissenschaftliches Experiment, um herauszufinden, wie weit man eine Bevölkerung aushungern lassen und ihr Leben zur Hölle machen könne, bevor sie dem Druck nachgibt. Dieses Experiment wurde mit der großzügigen Hilfe Europas und der USA durchgeführt. Bis jetzt ist das Experiment nicht gelungen. Die Hamas wurde stärker und die Reichweite der Kassams länger. Der gegenwärtige Krieg ist eine Fortsetzung des Experiments mit andern Mitteln.

Es könnte sein, dass die Armee "keine Alternative" haben wird, als den Gazastreifen zurückzuerobern, weil es keinen anderen Weg gibt, die Kassams zu stoppen - es sei denn, man würde mit der Hamas ein Abkommen schließen, das im Gegensatz zur Regierungspolitik steht.

Tag für Tag und Nacht für Nacht sendet der arabische Al-Dschasira-Kanal die grauenhaftesten Bilder: Berge von verstümmelten Leichen, weinende Verwandte, die unter den Dutzenden von Toten nach ihren Lieben suchen. Eine Frau zieht unter den Trümmern ihre junge Tochter hervor, Ärzte versuchen, ohne Medikamente das Leben der Verletzten zu retten.

Millionen sehen diese schrecklichen Bilder, ein Foto nach dem anderen, Tag für Tag. Diese Bilder werden sich ihnen für immer ins Gedächtnis einprägen: das schreckliche Israel, das abscheuliche Israel, das unmenschliche Israel. Eine ganze Generation von Hassenden wird nun heranwachsen. Das ist der schreckliche Preis, den wir werden zahlen müssen, wenn längst alle anderen Folgen des Krieges in Israel vergessen worden sind.

Aber da gibt es noch etwas, das sich in das Gedächtnis dieser Millionen Menschen einprägen wird: das Bild der erbärmlich korrupten, passiven arabischen Regime. Aus arabischer Sicht wird eine Tatsache oben anstehen: die Mauer der Schande. Für die anderthalb Millionen Araber im Gazastreifen, die so schrecklich leiden, ist die einzige Öffnung zur Welt, die nicht von Israelis beherrscht wird, die Grenze mit Ägypten. Nur von hier aus können Nahrungsmittel und Medikamente kommen, die das Leben der Verletzten retten können. Die Grenze blieb auch auf dem Höhepunkt des Schreckens geschlossen. Die ägyptische Armee hat den einzigen Weg für Nahrungsmittel und Medikamente geschlossen, während Chirurgen die Verwundeten ohne Betäubungsmittel operieren.

Durch die ganze arabische Welt schallen vom einen Ende zum anderen die Worte von Hassan Nasrallah: Die Herrscher Ägyptens sind Komplizen des Verbrechens. Sie arbeiten mit dem "zionistischen Feind" zusammen. Ich möchte vermuten, dass sie nicht nur Mubarak meinen, sondern auch die anderen Führer, vom saudi-arabischen König bis zum palästinensischen Präsidenten. Wenn man die Demonstrationen in der ganzen arabischen Welt sieht, dann erhält man den Eindruck, dass vielen Arabern ihre Führer als erbärmliche Kollaborateure erscheinen.

Dies wird historische Konsequenzen haben. Eine ganze Generation arabischer Führer, eine Generation, die von der Ideologie des säkularen arabischen Nationalismus erfüllt war, mag von der historischen Bühne weggefegt worden sein. Im arabischen Raum besteht aber nur eine Alternative: die des islamischen Fundamentalismus.

Dieser Krieg wird unser Land verändern. Israel versäumt die historische Chance, mit dem säkularen arabischen Nationalismus Frieden zu machen. Morgen wird es mit einer einförmigen fundamentalistischen arabischen Welt konfrontiert sein. Mit Hamas hoch zehn.

Aus dem Englischen von Ellen Rohlfs

http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/hamas-hoch-zehn


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 13:22
naja bisher interessiert sich keiner mehr für die Palis außer den Jeweiligen Fudamentalisten in manchen Ländern, wobei der Irak zeigt wo sowas endet wenn sie loslegen.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 13:52
@elfenpfad
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:ja, und es liegt an jedem einzelnen von uns, ob wir uns in diesen Teufelskreis der Manipulation und Intstrumentalisierung einspannen lassen .....
könnte es nicht auch daran liegen, dass wir es selbst sind, die sich selbst einspannen,
weil wir uns damit erhoffen Fragen beantworten zu können, für die wir sonst keine Antwort finden?


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 15:07
@geodei
Zitat von geodeigeodei schrieb:könnte es nicht auch daran liegen, dass wir es selbst sind, die sich selbst einspannen,
weil wir uns damit erhoffen Fragen beantworten zu können, für die wir sonst keine Antwort finden?
ja, sich einspannen lassen beinhaltet ja unser eigenes Dazutun, von den eigenen Ängsten und seinen Ohnmachtsgefühlen getrieben .....

Ich sehe es so, dass der Mensch dazu neigt zu hoffen, durch einfache Einteilungen in Schwarz und Weissdenken der Gerechtigkeit genüge zu tun, weil die komplexeren Zusammenhänge einige schlichtweg überfordern .....


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 15:12
@elfenpfad
Zitat von elfenpfadelfenpfad schrieb:Es würden wohl eine ganzen Skala an Gefühlen aufkommen in einer solchen Situation:
Wut, Trauer und Ohnmachtsgefühle ...... aber Hass sollte auf keinen Fall dabei sein.
Denn Hass erzeugt automatisch wieder Gegenhass - und hält sich hartnäckig am Menschen fest.
Wut kommt schnell auf, aber verraucht auch wieder rasch, und wechselt in den meisten Fällen zur Trauer über und dem Gefühl der Unfassbarkeit über das Geschehnis .....

Diese Hassgefühle lassen den Konflikt bestehen -
ja, du hast natürlich recht, dies war, wie du weißt, auch nur ein beispiel, um es zu veranschaulichen. ja, es spielen wohl jede menge gefühle in einem, wenn soetwas geschehen sollte und tauchen dann noch die richtigen rattenfänger neben mir auf, wer weiß ob dann nicht tatsächlich hass daraus würde.
aber was hät ich denn noch, wenn beispielsweise meine familie ausgelöcht ist, oder sie zerstört, weil sie das leben nicht mehr lebenswert findet? viele sehen dann nur noch ein sinn im kampf gegen die, die ihnen von den rattenfängern vorgehalten werden...

wir sollten uns wahrlich nicht so einspannen lassen. man sollte sich auf die menschen besinnen, die im nachbarland genauso sind wie man selbst und nur den selben wunsch haben. stattdessen sollte man die leute hinauswerfen, die gegen andere menschen vorgehen, sie umbringen wollen oder absichtlich verletzten, denn sie sind es, die auch einem selben schaden und schaden würden. wer gegen menschen handelt, handelt auch immer gegen sich selbst.


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05.01.2009 um 15:19
@lesslow
Ich weiss less, wie Du es gemeint hast :)

Einen Sinn zu finden, wenn die ganze Familie ausgelöscht ist, ja das ist ganz sicher unendlich schwer - und braucht enormen Glauben an das Gute und viel Kraft.

wenn es gelingt, diese aufkommenden Hassgefühle in Mitgefühl für ALLE Opfer umzuwandeln, die es ja auf beiden Seiten gibt, dann könnte man dieses grosse Kraftpotentzial, dass ja entsteht, für sinnvolle Aktionen nutzen.
Indem man sich einsetzt dafür, was Du ansprichst. :)


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05.01.2009 um 15:21
@elfenpfad
ja, so ist es. :)


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05.01.2009 um 15:27
@Argh
Zitat von ArghArgh schrieb:Die Hamas wurde von Israel unterstützt und finanziert.
Leider läuft es ja meist so bei allen Konflikten und Kriegen -

nach dem Motto: wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte :(


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 16:16
@Argh
Zitat von ArghArgh schrieb:Das ganze sieht in meinen Augen zunehmend nach gezieltem Genozid aus,
die Hamas ist der perfekte Vorwand für einen devastösen Vernichtungskrieg gegen die plastinänsiche Bevölkerung, ein unsichtbarer Feind rechtfertigt natürlich auch das das Ausbomben von Regierungsgebäuden, Wohnhäusern, fünf Moscheen, Schulen, Krankenhäusern, der Universität und Einkaufszentren.
Ja natürlich argh, ist ein gezielter Genoizid, ausgelöst durch einen "Vernichtungskrieg".

In einem der dicht besiedelsten Gebiete der Welt bekommen die Israelis mit ihrem gezielten Genozid in 10 Tagen grad mal etwas über 500 Tote zusammen. Also das wird bei 1,5Mio Bewohnern aber noch eine Weile dauern mit dem Genozid.

Sieht für mich eher so aus als versuche man gezielt nicht alles und jeden zu bombadieren.

Ist aber vielleicht auch nur mein Eindruck.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 16:31
Manche sollten wirklich erst mal ihr Vokabular überdenken, bevor sie hier Genozid und sonst was benutzen.

Die meisten Toten gab es direkt am ersten Tag, als man die unvorbereitende Hamas und deren Gebäude traf.

Das es zivile Opfer gibt ist zu bedauern, ist allerdings nun mal leider so bei einer militärischen Auseinandersetzung.

Manche tun hier ja so, als hätte Israel den Krieg neu erfunden, bei dem jetzt auch neuerdings Zivilisten Opfer der Situation werden.


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Israel - wohin führt der Weg?

05.01.2009 um 16:41
TEL AVIV/GAZA, 05. Januar (RIA Novosti). Zwei Tage nach Beginn seiner Bodenoffensive hat Israel am Montag erste Hilfstransporte in den Gaza-Streifen gelassen und ausländischen Bürgern Ausreise aus der Palästinenserenklave ermöglicht.

Im Rahmen der Evakuierung, die auf Bitte ausländischer Botschaften organisiert wurde, dürfen rund 200 Staatsbürger von Österreich, Deutschland, Griechenland und anderen Staaten die Kriegsregion verlassen, teilte der israelische Militärsprecher Peter Lerner RIA Novosti mit. Am Freitag konnten bereits rund 200 Russen und Bürger anderer GUS-Staaten den Gaza-Streifen verlassen.

Israel verspricht, am Montag rund 80 Lkw mit Lebensmitteln und Medikamenten in den Gaza-Streifen zu lassen sowie dem in der Region einzigen Kraftwerk 200 000 Liter Dieselöl zur Verfügung zu stellen.

In Gaza gibt es seit fünf Tagen keinen Strom. Immer wieder gibt es Unterbrechungen der Wasserversorgung. Die Telefonverbindung ist weitgehend zusammengebrochen. Rund 700 000 Menschen sind an ausländische Hilfslieferungen angewiesen.

Am vergangenen Samstag hatte die israelische Armee eine Bodenoffensive in dem von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gaza-Streifen gestartet. Der Invasion waren massive Angriffe der israelischen Luftwaffe vorangegangen.

Die Militäraktion, bei der bereits mehr als 500 Menschen getötet und über 2 000 verletzt wurden, gilt als Vergeltung für zahlreiche Raketenbeschüsse durch die Palästinenser. Allein am Montag wurden in Gaza nach Angaben der Ärzte mehr als 20 Palästinenser, darunter acht Kinder, getötet.


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