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Israel - wohin führt der Weg?

46.629 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 11:07
@Tyon

Das ist ne ernste Sache. Aber für mich ist und bleibt das vergackeiern auf höchstem Niveau. Niemand kommt auf die Idee, die Türken oder Pakistanis müssen vernichtet werden, da sie Kurden oder Christen/Ahmaddiya terrorisieren. Und mich nervt das auch langsam an. Man muss sich über jede Menschenrechtsverletzung, die in der muslimisch-arabischen Welt geschieht, in "Toleranz" üben. Siehe auch das Oberbeispiel Saudi- Arabien. Aber dreist bekommt man von solchen einzelnen Leuten dann solche Postkarten in den Briefkasten? Ach komm.

Vielleicht erstmal vor der saudischen Botschaft oder der tuerkischen demonstrieren oder ein paar in Deutschland lebenden Graue Wölfen sowas in den Briefkasten werfen. Türkische Ultranationalisten und jüdisch/israelische Extremisten im Vergleich? Wer schneidet da wohl schlimmer ab?


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 11:35
http://dailystar.com.lb/News/Middle-East/2014/Jul-18/264304-netanyahu-prepared-to-significantly-widen-ground-offensive-in-gaza.ashx#axzz36UKXByq2 (Archiv-Version vom 04.07.2018)
OCCUPIED JERUSALEM: Israel is preparing to step up its Gaza offensive, Prime Minister Benjamin Netanyahu said Friday after ground troops were sent into the Palestinian enclave.

"My instructions ... are to prepare for the possibility of significantly widening the ground operation, and the military is preparing accordingly," he told reporters before convening a meeting of cabinet ministers to discuss the operation.
http://www.maannews.net/eng/ViewDetails.aspx?ID=714103 (Archiv-Version vom 20.07.2014)
GAZA CITY (Ma'an) -- Hundreds of Palestinians in southern Gaza fled their homes Friday as Israeli forces launched ground operations in the besieged enclave.
Einmarsch diese mal von Norden und Süden, nicht wie bei "Cast Lead" von der Mitte her um Gaza zu teilen ?


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 11:46
@brasco24

auch für dich über 100 Jahre Geschichte warten auf Dich. Obwohl bei deinem Stand fang mal lieber mit dem Osmanischen Reich an.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 12:13
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-netanjahu-droht-mit-ausweiten-der-gaza-offensive-a-981732.html
Kanzlerin Angela Merkel bekräftigte Israels Recht zur Selbstverteidigung: "Es gibt eine völlig neue Qualität der Bewaffnung der Hamas." Die Großstädte Jerusalem und Tel Aviv seien für die radikale Palästinenserorganisation mit Raketen erreichbar. "Jedes Land muss sich natürlich, wenn es so angegriffen wird, wehren", sagte Merkel.
Da kann man der BK ja mal glatt zustimmen.
Und auch Ban-Ki Moon möchte ich zitieren:
Für den Konflikt gebe es "keine militärische Lösung".
Wäre was gutes wenn das in den Köpfen der Palästinenser ankommt.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 12:15
hat eigentlich irgendwer eine Graphik zu der gegenwärtigen Vorstoßweite der israelischen Streitkräfte in Gaza? Würde mich wirklich interessieren, wo die Frontlinien verlaufen.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 12:16
@Taln.Reich
Da greift wohl noch die militärische Zensur in Israel, wird nichts veröffentlicht.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 13:33
@kofi
Zitat von kofikofi schrieb:Man muss sich über jede Menschenrechtsverletzung, die in der muslimisch-arabischen Welt geschieht, in "Toleranz" üben.
Mohammed Karikaturen zeichnen und Koran verbrennen sind natürlich Kritik an die Regierungen und Menschen die Menschenrechte verletzen.

Schön komisch wenn die Kanzlerin in China über Nachhaltigkeit sprechen kann oder der Waren den Russen Sanktionen anhängen können, aber bei den Saudis und Co. ist man ruhig?


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 14:53
@Helion

Gutes Beispiel. Was würdest du sagen, wenn die Zeichner und Verbrenner gleichzeitig auf der anderen Seite für Religionsfreiheit aller Religionen eintreten? Würdest sicherlich auch fragen ob diese anderen dich eigentlich vergackeiern wollen.

Selbst afrikanische Staaten werden von der Weltgemeinschaft gerügt und hart rangenommen. Plötzlich erinnert sich jeder an Ruanda.

Charles Taylor, Ex Präsident von Liberia, musste sogar wegen kriegsverbrechen und menschenrechtsverletzungen vor den internationalen strafgerichtshof.

Netanjahu soll ja am besten auch vor den Internationalen Strafgerichtshof. Der Mann ist schlimmer als jeder politisch fuehrende Mullah in Teheran. Die Mullahs in Teheran sind anders als die Israelis natürlich die reinsten Menschenfreunde.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 14:59
Zitat von kofikofi schrieb:Netanjahu soll ja am besten auch vor den Internationalen Strafgerichtshof. Der Mann ist schlimmer als jeder politisch fuehrende Mullah in Teheran. Die Mullahs in Teheran sind anders als die Israelis natürlich die reinsten Menschenfreunde.
@kofi
Wird nicht passieren, Israel lehnt genauso wie die USA, China, Russland und Iran das internationale Gerichtshof in den Haag ab. Deswegen kann er genauso wenig wie Putin wegen Verbrechen an der Menschlichkeit verknackt werden und auch nicht seine Soldaten, egal was die machen.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 16:43
@Individualist

Okay. Soweit hab ich jetzt nicht gedacht. Bei China (Umgang mit Tibetern und Uiguren sowie FalunGong) und Iran (Umgang mit Oppositionellen und Minderheiten) wäre die Aufarbeitung von Verbrechen gegen die Menschlichket vor dem Internationalen Strafgerichtshof aber sicherlich angebracht.

Zu Israel fällt mir Ariel Scharon auf jeden Fall ein und die Massenerschießungen in Al Arish. Scharon ist ja von uns gegangen, aber weitere Beteiligte leben sicherlich noch. Der moralische Bewertungsmaßstab sollte hier wirklich genauso hoch sein wie eben bei China, Russland, Iran oder Russland. Aber wer halt weiterhin konzentriert gegen Juden/Israel bashen will, soll das halt meinetwegen halt tun. Aber Iran fällt so oder so wie die meisten Staaten in dieser Weltregion mal weg, da ist man lieber still und weiß von nix.

Mir ist was weiteres eingefallen: Ich find das weiterhin absurd, wenn zum Beispiel "islamisten"? in deutschen Städten gegen die Politik der israelischen Regierung demonstrieren, aber sie als potentielle Scharia Anhänger indirekt oder direkt schwerste Menschenrechtsverletzungen im Namen einer Scharia bejahen. Insofern kann es doch gar nicht um "Menschrechte" oder um die Palästinenser an sich gehen. Wer kämpft für Menschenrechte anderer, um sie selbst massiv zu verletzen?

Aber um wirklich beide Seiten im Nahostkonflikt zu beleuchten, Al Arish zum Beispiel geht mal gar nicht, und das Medienecho sowie Echo der Öffentlichkeit ist berechtigt. Trotz wieder dem Gedanken, dass die Weltregion an sich schwierig ist, und man "Gewalt" in dieser Region schwer aus einer eurozentristischen Brille betrachten kann.
Das Massaker von Al Arish
Von Andreas Förster

BERLIN, 31. Juli. Zur Frage, ob man israelische Kriegsverbrechen aufarbeiten müsse, hatte Ariel Scharon 1995 einen klaren Standpunkt: "Israel braucht das nicht, und niemand kann uns deswegen Moral predigen", erklärte er kategorisch. Die Brüsseler Staatsanwaltschaft sieht das anders. Seit Anfang Juli führt sie Vorermittlungen gegen den israelischen Ministerpräsidenten wegen des Verdachts der Beteiligung an Kriegsverbrechen. Es geht um die Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila im Libanon, bei denen 800 Palästinenser von libanesisch-christlichen Milizen unter den Augen der israelischen Armee niedergemetzelt worden waren. Eine von Israel 1983 eingesetzte Untersuchungskommission hatte dem damaligen Verteidigungsminister Scharon eine "indirekte Verantwortung" für die Massaker bescheinigt. Scharon könnte in Belgien noch eine weitere Klage drohen. Denn in dem Anfang dieses Jahres veröffentlichten Buch "NSA - Die Anatomie des mächtigsten Geheimdienstes der Welt" weist der US-Journalist James Bamford Scharon indirekt die Mitverantwortung für Kriegsverbrechen während des Sechs-Tage-Krieges zu.

So schildert der Autor unter Berufung auf den israelischen Historiker Aryeh Yitzhaki ein Massaker an rund 400 ägyptischen Kriegsgefangenen am Rande der Wüstenstadt Al Arish auf dem Sinai am 8. Juni 1967. Scharon, damals einer der Befehlshaber, habe das Gebiet von Al Arish besetzt gehalten, als sich der Massenmord ereignete, schreibt Bamford und zitiert Yitzhaki: "Die gesamte Armeeführung ... und die Generäle wussten davon." Anlass für Bamford, in seinem Buch auf die Vorgänge einzugehen, ist die Versenkung des Aufklärungsschiffes "U.S.S. Liberty" durch die israelische Armee nur wenige Stunden nach dem Massaker.

Die "Liberty" lag an jenem Junitag vor der Küste des Sinai. Die Versenkung des Schiffes wird von Israel bis heute als tragischer Irrtum dargestellt. Anhand von bisher geheim gehaltenen Unterlagen des US-Nachrichtendienstes NSA konnte Bamford diese Darstellung erstmals widerlegen. Die israelische Militärführung habe gewusst, dass sie ein US-Aufklärungsschiff angreife, schreibt er. Grund für die Versenkung sei die Furcht davor gewesen, dass das Schiff Informationen über das Massaker von Al Arish aufgezeichnet habe. Bei dem Angriff auf die "Liberty" kamen einige hundert Amerikaner ums Leben. Das israelische Militär feuerte sogar noch auf Rettungsboote und im Wasser schwimmende Besatzungsmitglieder. Auf eine Untersuchung der Umstände dieses Verbrechens, kritisiert Autor Bamford, hätten Israel und die USA aus politischen Gründen bis heute verzichtet.
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/das-massaker-von-al-arish,10810590,9924130.html

Für alle, die sagen, Israel muss sich nicht verantworten? Hallo? Israelische Taten sind vielfals dokumentiert und werden (öffentlich) verurteilt. Wie oft geschrieben, anders als zum Beispiel beim Türken/Kurden Konflikt. Bis heute musste sich weder ein türkischer General noch ein Ministerpräsident (nach meinem Wissen) verantworten für den Tod von Zivilisten, Misshandlungen oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Aber von den Israelis erwartet man das übermäßig massiv, teilweise berechtigt, aber teilweise auch völlig überzogen.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 18:39
Über die Gemeinsamkeiten von Sisi, Netanyahu und Erdoğan

Im Nahen Osten eskaliert die Gewalt - wieder mal. Unschuldige Kinder finden den Tod; die Politik aber reagiert mit Aktionismus und doppelzüngig. Muslimische Staaten kritisieren öffentlich Israel, hinter den Gardinen aber blüht das Geschäft. Von İsmail Kul | 16.07.2014 11:39

Der Vergleich mag geschmacklos sein, trifft aber die Sache: Manchmal entscheiden kleine Fehler einzelner Spieler eine Begegnung. Das Spiel wird dann knapp verloren. Manchmal aber versagt eine Mannschaft kollektiv. Da gehen Mannschaften unter, wie jüngst Brasilien gegen Deutschland beim 1:7.

Auch an der traurigen Eskalation des Konflikts in Israel liegt ein kollektives Versagen vor. An diesem Versagen haben wir eigentlich alle unseren Anteil.

Würde man die Leute fragen, so würde jeder ganz schnell die Schuldigen ausmachen: Entweder würde man den Fokus auf die palästinensischen Raketenangriffe richten und vom legitimen Selbstverteidigungsrecht Israels sprechen, oder von maßloser Überreaktion Israels, die auf Zivilisten so wenig Rücksicht nimmt wie jemand im Sommer, der durch Insekten genervt ist und losschlägt.

Vergegenwärtigen wir uns, was passiert ist: Diesmal fing es am 12. Juni mit der Entführung dreier jüdischer Schüler in einer Siedlung bei Bethlehem an. Sie waren zwischen 16 und 19 Jahre alt und hatten ihr Leben noch vor sich. 18 Tage später, am 30. Juni, werden die Leichen der vermissten Jugendlichen bei Hebron gefunden. Am 2. Juli wird wiederum die Leiche eines verschleppten palästinensischen Jugendlichen in einem Wald bei Jerusalem gefunden.

Unwille hier, Unvermögen dort

Was danach passiert ist, bedarf keiner Erläuterung. Eine Woche später beginnen die Raketenangriffe der Palästinenser und die Luftangriffe der Israelis. Der Stand am 13. Juli: Mindestens 160 tote Palästinenser, darunter 135 Zivilisten. Unter ihnen 30 Kinder.

Natürlich, rege Geschäftigkeit sowohl seitens der Vereinten Nationen wie auch der Arabischen Liga folgen sofort. Aber von beiden hat man in diesem Konflikt eigentlich nichts zu erwarten: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wird sich wegen des Vetorechts der Vereinigten Staaten zu keinem Beschluss gegen Israel entschließen und die Arabische Liga wird außer heißer Luft nichts Konkretes produzieren.

Und was hat das mit uns zu tun? Ausnahmen bestätigen die Regel, aber man betrachtet die Probleme in der Region nicht unabhängig von der Religion und Nationalität. Es geht nicht um Menschen, es geht um Solidarität mit der eigenen Seite: Muslime haben nicht protestiert, als die drei israelischen Jugendlichen entführt und ermordet wurden. Muslimische Meinungsführer werden hart kritisiert, wenn sie Mitgefühl für tote israelische Kinder äußern.

Andere schauen über palästinensische Opfer hinweg.

Doppelmoral

Die größte Doppelmoral sieht man bei den muslimischen Ländern, vor allem in deren Politik im Zusammenhang mit dieser Angelegenheit. Israel wird mit großen Worten verurteilt. Man spricht von illegitimen neuen Siedlungen, die mit dem Rechtsempfinden nicht zu vereinbaren seien. Viele sprechen angesichts des aktuellen Bombenregens durch die israelische Armee von Staatsterror.

Aber wenn sie auf sich selbst schauen würden, würden sie erkennen, dass sie viel besser nicht sind: Soll der ägyptische Putsch-General Sisi dem israelischen Ministerpräsidenten Netanyahu eine Lektion in Recht und Rechtsstaatlichkeit, beim Thema Mäßigung und Augenmaß erteilen? Oder der syrische Präsident Assad? Sie zeigen sich doch selbst bereit, über Leichen zu gehen, sobald es um Macht und Machterhalt geht.

Oder der türkische „Weltführer“ aus Ankara, Recep Tayyip Erdoğan: Zum einen kritisiert er Israel, auch mit drastischen Worten. Er beteuert, es könne keine Normalität in der Beziehung zu Israel geben. Ein Mann, ein Wort. So möchte er gesehen werden, so sehen ihn die eigenen Anhänger. Gleichzeitig gibt es im türkischen Parlament derzeit eine Anfrage, die klären soll, ob die Türkei kurdisches Erdöl nach Israel transportiert oder nicht. Es gibt auch Meldungen, wonach Erdoğans eigener Sohn mit seinen Tankern Erdöl nach Israel transportiert und so beim Geschäft mit Israel kräftig mitverdient.

Es sollte um Menschen gehen

Wenn es um den eigenen Machterhalt geht, kennt Erdoğan kein Pardon, kein Rechtsempfinden. Ihm missliebige Kreise bekämpft er mit allen Mitteln, schreckt nicht davor zurück, auch unter die Gürtellinie zu schlagen, sich bei einer Schach-Partie auch mal als Kick-Boxer zu zeigen. Welche Lektion hätte so ein Politiker Netanyahu zu erteilen? Auf welche rechtsstaatlichen Standards sollte er hinweisen?

Ich meine, Israel verdient Kritik, aber auch Palästinenser, vor allem die Hamas. Solange es der Öffentlichkeit in den regionalen und den westlichen Ländern nicht um Menschen geht, sondern um Solidarität mit den eigenen Leuten; und solange örtliche Machthaber eine doppelzüngige Politik betreiben, Israel öffentlich kritisieren und hinter dem Vorhang fröhlich ihre Geschäfte machen; sich nicht demokratisch benehmen, solange wird wohl diese unendliche Leidensgeschichte weitergehen.

Schade um die Zivilisten dort, um die toten Kinder, um die ermordeten israelischen und palästinensischen Jugendlichen.
http://dtj-online.de/gaza-israel-sisi-netanyahu-erdogan-32829 (Archiv-Version vom 18.07.2014)


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 18:41
@kofi
ich differenziere nicht nach staaten, völker, gruppen, usw.

verletzungen der menschenrechte sollten verfolgt werden, davon unabhängig wie sich die täter nennen

ja, ich bin auch der meinung, dass das täter-opfer-bild bei menschenrechtverletzungen verzerrt ist

ich rücke von der aussage nicht ab:
wenn israel im gazastreifen zivilbevölkerung angreift, misshandelt ode tötet (aktuell oder in der vergangenheit), das darf man öffentlich in frage stellen und kritisieren - es gibt seriöse quellen darüber (siehe threadverlauf)


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 18:52
Türkei beantragt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates wegen Gaza Von DTJ-ONLINE | 18.07.2014 14:40

Wegen der israelischen Offensive in Gaza hat die Türkei eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu teilte am Freitag im Kurzmitteilungsdienst Twitter mit, er habe dazu mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moongesprochen. In einem weiteren Telefonat mit US-Außenminister John Kerry habe er die türkische Forderung nach einem „sofortigen Ende der israelischen Angriffe“ bekräftigt.Die Türkei beantrage außerdem Dringlichkeitstreffen des UN-Menschenrechtsrats und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), teilte Davutoğlu weiter mit. „Wir verurteilen die von Israel nach den inhumanen Morden durch Luftangriffe begonnene Bodenoperation in Gaza auf das schärfste.“ Zuvor hatte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan das Vorgehen der israelischen Regierung bereits als „systematischen Genozid“ bezeichnet.Am Nachmittag wurde Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Istanbul erwartet. Er wollte dort mit Staatspräsident Abdullah Gül und Erdoğan zusammenkommen. (dpa/dtj)
http://dtj-online.de/turkei-gaza-sondersitzung-un-sicherheitsrates-33150 (Archiv-Version vom 19.07.2014)

Das kann nur ein Witz sein, angesichts dessen (2011, da wurde auch keine UNO oder so gefordert):
ISTANBUL taz |

Türkische Armee gegen PKK-Rebellen
35 Zivilisten bei Luftangriff getötet

Die getöteten vermeintlichen PKK-Rebellen waren offensichtlich Zivilisten. Sie waren an der irakisch-türkischen Grenze mit Schmuggelwaren unterwegs.

Die türkische Luftwaffe hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag bei einem Bombenangriff auf eine vermeintliche Gruppe kurdischer PKK-Guerilleros mindestens 35 Zivilisten getötet. Der Luftangriff fand unmittelbar an der türkisch-irakischen Grenze statt, in einem Gebiet, das häufig von der kurdischen Arbeiterpartei PKK als Basis für Angriffe in der Türkei genutzt wird.

Nach Angaben kurdischer Politiker aus der Region handelte es sich bei den Getöteten um Bewohner grenznaher Dörfer, die Diesel, Gas und andere Waren aus dem Irak in die Türkei schmuggeln wollten.

Hasip Kaplan, Parlamentsabgeordneter der kurdischen BDP aus der betroffenen Region Sirnak sagte, die Armee hätte wissen müssen, dass es sich bei den Menschen, die ihre Aufklärungsdrohnen angezeigt haben, um Zivilisten gehandelt habe. Der Gouverneur der Provinz Sirnak im Südosten der Türkei, Vahdettin Özkan, sagte, Ermittlungen seien eingeleitet worden.

Die türkische Armee erklärte auf ihrer Internetseite, in dem Gebiet gebe es keine Zivilbevölkerung, sondern nur "Basen der Terrororganisation" PKK. Drohnen hätten in der Nacht eine Bewegung in Richtung Grenze gemeldet, worauf der Einsatz der Luftwaffe angeordnet worden sei.
Razzien gehören zum Alltag

Die Armee geht in diesen Wochen in einer seit vielen Jahren nicht gesehenen Intensität gegen die PKK vor. Seit die kurdische Guerilla im August und September einige spektakuläre Angriffe auf Polizei- und Militärstationen durchführte und dabei etliche Soldaten tötete, hat die Armeeführung die Truppenstärke in der Region drastisch erhöht. Seitdem gehören ausgedehnte Razzien in den Bergen auf beiden Seiten der Grenze und grenzüberschreitende Luftangriffe zum Alltag.

Nach offiziellen Angaben wurden seit September insgesamt 210 "PKK-Terroristen" getötet, 135 durch Luftangriffe. Im Unterschied zu früheren Jahren gibt es jetzt keine Winterpause. Spezialtruppen werden vom Hubschrauber aus in den unwegsamen, tief verschneiten Bergregionen abgesetzt, um PKKler aus ihren Winterlagern zu jagen und zu töten.

Die Militärkampagne wird begleitet von einer beispiellosen Verhaftungswelle tatsächlicher oder vermeintlicher Sympathisanten der PKK. Seit Mitte letzten Jahres wurden mehr als 4.000 Leute, ganz überwiegend Personen aus dem kurdisch besiedelten Südosten, verhaftet, fast 3.000 von ihnen sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen allen wird vorgeworfen, in einer Deckorganisation der PKK, der sogenannten KCK, eine Parallelstruktur zum Staat aufzubauen und damit eine Abspaltung vorzubereiten.

In den beiden letzten KCK-Verhaftungswellen traf es zum einen Anwälte, die für ihr Engagement in PKK-Prozessen bekannt sind, und zum anderen Journalisten, die für kurdische Medien arbeiten. Viele Journalisten fragen sich, was die Regierung damit erreichen will. "Bald sind alle, mit denen man reden müsste, im Gefängnis", schrieb kürzlich der bekannte Kolumnist Mehmet Ali Birand.
http://www.taz.de/!84583/


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18.07.2014 um 18:52
Zitat von drachenfliegerdrachenflieger schrieb:wenn israel im gazastreifen zivilbevölkerung angreift
wäre eine Lösung, dass die Zivilbevölkerung Schutz in den Tunnels sucht und die Verantwortlichen der Hamas sich zu ihren Raketen stellen.


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18.07.2014 um 19:11
Zitat von kofikofi schrieb:Bei China (Umgang mit Tibetern und Uiguren sowie FalunGong).
du meinst das sie diese leute befreit haben? und ihnen schulen und krankenhäuser gebaut haben?
die volksbefreiungsarmee ist noch viel zu milde mit den sklavenhaltern umgegangen...

und falungong ist eine terrororganisation, natürlich müssen deren anhänger verfolgt werden.


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18.07.2014 um 20:14
http://12160.info/page/live-from-gaza

Momentan wieder heftige Angriffe auf Gaza


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18.07.2014 um 22:59
@kofi
Wie ich schon sagte, den ersten Schritt kann der Westen (damit meine ich EU + USA) machen, in dem sie jede wirtschaftliche Beziehung zu diesen Ländern wie China, Russland, Pakistan, Indien und Saudi Arabien auf das Minimum reduzieren (heißt also nur Medizin und Lebensmittel Handel) und jede politische Beziehung ebenfalls aufs Minimum reduzieren.
Aber das wird nie passieren, den es geht dem Westen doch gar nicht um die Menschen. Welchen (einflussreichen) westlichen Politiker interessiert es wirklich ob ein Iraner einfach so gefoltert wird oder in Saudi Arabien eine Frau gepeitscht wird und Homosexuelle erhängt werden? Dem Westen interessiert das nicht. Stabilität ist ihnen wichtiger. Aber wenn es z. B. ein deutscher Homosexueller wäre der in Saudi Arabien verhaftet und gefoltert wird, dann würde Deutschland natürlich schreien. Aber wenn es ein arabischer homosexueller Muslim ist, dann taucht es kurz in den Nachrichten auf und verschwindet dann auch wieder, ohne jegliche politische oder wirtschaftliche Reaktion.

Wer nach Gerechtigkeit schreit sollte erst einmal Gerecht zu ALLEN sein und nicht nur zu sich selbst.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 23:22
Bisher geht die IDF lediglich im Grenzgebiet, auf palästinensischer Seite, gegen die Tunnelsysteme vor und rückt nicht auf urbanes Gelände vor. Da gilt es zu hoffen das sie alle Tunnel ausfindig machen und zerstören, vielleicht lassen sie ein paar Sender zurück die zukünftiges buddeln dort melden.
Also alles halb so wild wie manchmal gedacht.


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 23:23
@Helion
Ein Staat vertritt wenn er eine funktionierende Demokratie ist erst mal die Interessen seiner Staatsbürger.
Wenn er eine Despotie ist vertritt er wahrscheinlich die Interessen des despoten.

Verstehe bitte dass das die Hauptaktivität von staaten ist.
Wenn du sehr viel Glück hast setzt er sich gelegentlich auch für Gerechtigkeit ein.
Aber erwarte bitte nicht dass er seine Hauptaufgaben darüber vergisst


In diesem Kontext heisst:
Zitat von HelionHelion schrieb:Wer nach Gerechtigkeit schreit sollte erst einmal Gerecht zu ALLEN sein und nicht nur zu sich selbst.
Kein Staat der Welt soll jemals nach Gerechtigkeit Schreien

Ist das wirklich was du willst?


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Israel - wohin führt der Weg?

18.07.2014 um 23:31
Zitat von JPhys2JPhys2 schrieb:Ein Staat vertritt wenn er eine funktionierende Demokratie ist erst mal die Interessen seiner Staatsbürger.
Unser Staat, Deutschland, vertritt meine Interessen als Bürger? äääähmm, nein! tut er leider nicht. Der NSA - Skandal ist beendet, obwohl ich das nicht will, nicht in meinem Interesse ist. Das Internet ist nach wie vor ein rechtsfreier Raum, obwohl das bestimmt nicht im Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist, und Gerechtigkeit gibt es dort in den Weiten des World Wide Web schon mal gar nicht.

Das sind nur so zwei Dinge von ganz ganz vielen die mir so in den Sinn kommen. @JoschiX @JPhys2



Nein, ich denke ich muß das entschieden zurückweisen, was du uns da verkaufen willst, an Wahrheit.

Grüße


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