Türkei plant Fatwa gegen Zwangsheirat
04.07.2006 um 16:23Türkei plant Fatwa gegen Zwangsheirat
Das staatliche Religionsamt der Türkei willeine Fatwa gegen Zwangsehen erlassen. Das islamische Rechtsgutachten bezeichne eineVerheiratung wider Willen als Sünde und unislamisch, berichtete die türkische Zeitung"Hürriyet".
Das Religionsamt hatte Mitarbeiter in den anatolischen Osten undSüdosten des Landes entsandt, wo Frauen besonders oft gegen ihren Willen verheiratetwerden. Solche Ehen stünden den Grundsätzen des Islam generell entgegen, betonte derstellvertretende Behördenchef Mehmet Görmez im Gespräch mit der Zeitung. Selbst ProphetMohammed habe sich klar gegen dagegen gewandt. Eine Heirat setze nach islamischemVerständnis den gemeinsamen Willen beider Partner voraus.
In der Türkei herrschtwie in jedem laizistischen Land eine klare Trennung von Religion und Staat. Dasstaatliche Religionsamt stellt die Imame der Moscheen ein. Es betreibt die mehr als70.000 Bethäuser des Landes und ist für den Inhalt von Predigten verantwortlich. Erst vorkurzem hatte das Amt angekündigt, überlieferte islamische Vorschriften auffrauenfeindliche Bestimmungen hin zu untersuchen, die nicht auf Mohammed zurückgehen.
Gegen die Menschenrechte
Von Zwangsheirat sind auch Frauen inDeutschland betroffen: In einer Studie des Familienministeriums gab jede zweite Frau an,ihre Eltern hätten ihren Ehepartner ausgesucht. In Berlin - wo laut einer Umfrage desSenats jährlich 230 Frauen vom Heiratszwang betroffen sind - erschoss ein junger Mann ineinem so genannten Ehrenmord seine Schwester. Die Frau hatte sich von ihrem in der Türkeiangeheirateten Man getrennt und ein selbstbestimmtes Leben in Berlin geführt.
Die Praxis der Zwangsehe verstößt auch gegen Artikel 16 der Allgemeinen Erklärung derMenschenrechte der Vereinten Nationen. In Deutschland ist Zwangsheirat als Nötigungstrafbar. Insbesondere die Grünen verlangen, einen separaten Straftatbestand einzuführen.
(N24.de, Netzeitung)
Quelle:http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/n2006070313232600002
Das istschon mal ein Schritt vorwärts!
Meiner Meinung rühren die Zwangsehen sowieso daraus,dass den Leuten nicht der Islam gelehrt wird, sondern sie erwächst durch die Vorstellung,dass diese Tradition im Islam vorhanden ist.
Weiterhin verhält es sich mit denEhrenmorden auch nicht viel anders. Die Türkei bietet dem einfachen Volk viel zu wenigMöglichkeiten den Islam zu lernen. Ein gutes Beispiel sind da wohl die Dörfer undKleinstädte.
Wobei ich "DITIB-Islam" nicht unbedingt als hilfreich ansehe. DerBezug zu den Quellen ist wohl die wichtigste Leitlinie und müsste vielmehr in denVordergrund gerückt werden! Dieses bleibt leider bei dem einfachen Religionsunterricht,der in den Moscheen der Türkei gelehrt wird, auf der Strecke....
Das staatliche Religionsamt der Türkei willeine Fatwa gegen Zwangsehen erlassen. Das islamische Rechtsgutachten bezeichne eineVerheiratung wider Willen als Sünde und unislamisch, berichtete die türkische Zeitung"Hürriyet".
Das Religionsamt hatte Mitarbeiter in den anatolischen Osten undSüdosten des Landes entsandt, wo Frauen besonders oft gegen ihren Willen verheiratetwerden. Solche Ehen stünden den Grundsätzen des Islam generell entgegen, betonte derstellvertretende Behördenchef Mehmet Görmez im Gespräch mit der Zeitung. Selbst ProphetMohammed habe sich klar gegen dagegen gewandt. Eine Heirat setze nach islamischemVerständnis den gemeinsamen Willen beider Partner voraus.
In der Türkei herrschtwie in jedem laizistischen Land eine klare Trennung von Religion und Staat. Dasstaatliche Religionsamt stellt die Imame der Moscheen ein. Es betreibt die mehr als70.000 Bethäuser des Landes und ist für den Inhalt von Predigten verantwortlich. Erst vorkurzem hatte das Amt angekündigt, überlieferte islamische Vorschriften auffrauenfeindliche Bestimmungen hin zu untersuchen, die nicht auf Mohammed zurückgehen.
Gegen die Menschenrechte
Von Zwangsheirat sind auch Frauen inDeutschland betroffen: In einer Studie des Familienministeriums gab jede zweite Frau an,ihre Eltern hätten ihren Ehepartner ausgesucht. In Berlin - wo laut einer Umfrage desSenats jährlich 230 Frauen vom Heiratszwang betroffen sind - erschoss ein junger Mann ineinem so genannten Ehrenmord seine Schwester. Die Frau hatte sich von ihrem in der Türkeiangeheirateten Man getrennt und ein selbstbestimmtes Leben in Berlin geführt.
Die Praxis der Zwangsehe verstößt auch gegen Artikel 16 der Allgemeinen Erklärung derMenschenrechte der Vereinten Nationen. In Deutschland ist Zwangsheirat als Nötigungstrafbar. Insbesondere die Grünen verlangen, einen separaten Straftatbestand einzuführen.
(N24.de, Netzeitung)
Quelle:http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/n2006070313232600002
Das istschon mal ein Schritt vorwärts!
Meiner Meinung rühren die Zwangsehen sowieso daraus,dass den Leuten nicht der Islam gelehrt wird, sondern sie erwächst durch die Vorstellung,dass diese Tradition im Islam vorhanden ist.
Weiterhin verhält es sich mit denEhrenmorden auch nicht viel anders. Die Türkei bietet dem einfachen Volk viel zu wenigMöglichkeiten den Islam zu lernen. Ein gutes Beispiel sind da wohl die Dörfer undKleinstädte.
Wobei ich "DITIB-Islam" nicht unbedingt als hilfreich ansehe. DerBezug zu den Quellen ist wohl die wichtigste Leitlinie und müsste vielmehr in denVordergrund gerückt werden! Dieses bleibt leider bei dem einfachen Religionsunterricht,der in den Moscheen der Türkei gelehrt wird, auf der Strecke....