Indien
22.04.2006 um 15:14Ein Land auf dem Weg zur wirtschaftlichen Weltmacht
Indiens Wirtschaft wächstmit acht Prozent und bald vielleicht mehr, der Börsenindex hat sich innerhalb einesJahres verdoppelt. Dies ist das Ergebnis der inzwischen 15 Jahre altenLiberalisierungspolitik des heutigen Premiers Singh.
Indiens Wirtschaft ist imRekord-Rausch. Das Bruttosozialprodukt ist in den vergangenen Jahren stetig steigend umsieben Prozent und mehr gewachsen. Bis zu zehn Prozent erhofft sich die Regierung in dernahen Zukunft. Einen noch rasanteren Höhenflug vollführt der Börsenindex Sensex. In denvergangenen drei Jahren hat er sich verdreifacht, in den vergangenen zwölf Monaten etwaverdoppelt.
Ein Boom mit realistischer Grundlage, meint der indischeWirtschaftsforscher Rajiv Kumar: "Ich denke nicht, dass das eine Seifenblase ist, diebald platzt. Die Börse holt nur nach. Endlich hat der Aktienmarkt die politischen undanderen Risiken beiseite gelassen und das Potenzial der indischen Wirtschaft erkannt.Grundlage für den Börsenindex Sensex ist die Fortsetzung der guten Indien-Story."
Startschuss zum Boom fiel 1991
1991 hatte Indiens Weg in dieWeltwirtschaft begonnen. Der damalige Finanzminister, der WirtschaftswissenschaftlerManmohan Singh öffnete die sozialistische Planwirtschaft schrittweise nach außen. Seitdemwurden immer mehr Zoll- und Steuerhindernisse beseitigt, Beteiligungsgrenzen gesenkt,Importhürden aufgehoben. Heute ist Manmohan Singh indischer Premierminister und versuchtIndiens Weg zur wirtschaftlichen Weltmacht weiter voranzutreiben.
"Indien istheute eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsnationen weltweit", sagt Singh. Dieganze Welt blicke auf dieses Wunder. "Dass ein Land mit einer Milliarde Menschen, mitdieser großen Vielfalt von Religionen und Kasten es fertig bringt, sein wirtschaftlichesund soziales Heil zu suchen, indem es seine Wirtschaft und Gesellschaft öffnet. Deshalbist Indien überall so gefragt."
Was Manmohan Singh vor 15 Jahren begonnenhatte, führten alle Regierungen seitdem fort - über Parteigrenzen hinweg, wie ÖkonomKumar betont. "1991 war nur der Anfang. Wir hatten seitdem sechs Regierungen in allenmöglichen Koalitionen. Aber die Richtung hat sich nicht verändert." Das gabe dieindischen Investoren, die viel wichtiger seien als die ausländischen Anleger, überzeugt,dass ihr Geld sicher ist und sie in Indien ihre Investitionen zurückbekommen." Für dasprivate Unternehmertum ist damit der Geist aus der Flasche. Und dabei bleibt es. Es gibtkein Zurück", ist Kumar sicher.
Schattenseiten der Anpassung an den Marktdruck
Die Globalisierung der indischen Wirtschaft brachte nicht nur zusätzliches Geschäft,sondern auch neue Konkurrenz. Indische Firmen mussten sich internationalenQualitäts-Standards anpassen, um mithalten zu können. Meist erfolgreich, sagen Experten.
Doch der Boom hat Lücken und Schattenseiten. Der Aufschwung erreicht nicht alle.Die ländliche Entwicklung hinkt hinterher. Etwa 300 Millionen Inder leben unter derArmutsgrenze. Und die schlechte Infrastruktur schreckt weiterhin Investoren ab.Überlastete Flughäfen, schlechte Straßen und mangelhafte Stromversorgung. "Infrastrukturist ein Problem", räumt Indiens Handels- und Industrieminister Kamal Nath ein. Sie seiaber gleichzeitig auch eine Gelegenheit für Investitionen. "Wir geben diesem Bereichhöchsten Vorrang. In Indien geht es nicht nur um Flughäfen, sondern auch um die Dörfer.Unser Schwerpunkt liegt bei der ländlichen Entwicklung, der ländlichen Infrastruktur. Beider städtischen Infrastruktur haben wir versagt, das gebe ich zu."
Problemerkannt. Indien arbeitet an Lösungen. Und verweist auf die Vorteile des Landes: das Heergut ausgebildeter und englischsprachiger junger Menschen und einen gigantischen Markt von1,1 Milliarden Indern mit stetig steigender Kaufkraft.
was denkt ihr,werden die inder einmal führend? und was für konsequenzen würde das haben? für uns, fürdie welt?
Quelle:http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5453438_REF1,00.html
Indiens Wirtschaft wächstmit acht Prozent und bald vielleicht mehr, der Börsenindex hat sich innerhalb einesJahres verdoppelt. Dies ist das Ergebnis der inzwischen 15 Jahre altenLiberalisierungspolitik des heutigen Premiers Singh.
Indiens Wirtschaft ist imRekord-Rausch. Das Bruttosozialprodukt ist in den vergangenen Jahren stetig steigend umsieben Prozent und mehr gewachsen. Bis zu zehn Prozent erhofft sich die Regierung in dernahen Zukunft. Einen noch rasanteren Höhenflug vollführt der Börsenindex Sensex. In denvergangenen drei Jahren hat er sich verdreifacht, in den vergangenen zwölf Monaten etwaverdoppelt.
Ein Boom mit realistischer Grundlage, meint der indischeWirtschaftsforscher Rajiv Kumar: "Ich denke nicht, dass das eine Seifenblase ist, diebald platzt. Die Börse holt nur nach. Endlich hat der Aktienmarkt die politischen undanderen Risiken beiseite gelassen und das Potenzial der indischen Wirtschaft erkannt.Grundlage für den Börsenindex Sensex ist die Fortsetzung der guten Indien-Story."
Startschuss zum Boom fiel 1991
1991 hatte Indiens Weg in dieWeltwirtschaft begonnen. Der damalige Finanzminister, der WirtschaftswissenschaftlerManmohan Singh öffnete die sozialistische Planwirtschaft schrittweise nach außen. Seitdemwurden immer mehr Zoll- und Steuerhindernisse beseitigt, Beteiligungsgrenzen gesenkt,Importhürden aufgehoben. Heute ist Manmohan Singh indischer Premierminister und versuchtIndiens Weg zur wirtschaftlichen Weltmacht weiter voranzutreiben.
"Indien istheute eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsnationen weltweit", sagt Singh. Dieganze Welt blicke auf dieses Wunder. "Dass ein Land mit einer Milliarde Menschen, mitdieser großen Vielfalt von Religionen und Kasten es fertig bringt, sein wirtschaftlichesund soziales Heil zu suchen, indem es seine Wirtschaft und Gesellschaft öffnet. Deshalbist Indien überall so gefragt."
Was Manmohan Singh vor 15 Jahren begonnenhatte, führten alle Regierungen seitdem fort - über Parteigrenzen hinweg, wie ÖkonomKumar betont. "1991 war nur der Anfang. Wir hatten seitdem sechs Regierungen in allenmöglichen Koalitionen. Aber die Richtung hat sich nicht verändert." Das gabe dieindischen Investoren, die viel wichtiger seien als die ausländischen Anleger, überzeugt,dass ihr Geld sicher ist und sie in Indien ihre Investitionen zurückbekommen." Für dasprivate Unternehmertum ist damit der Geist aus der Flasche. Und dabei bleibt es. Es gibtkein Zurück", ist Kumar sicher.
Schattenseiten der Anpassung an den Marktdruck
Die Globalisierung der indischen Wirtschaft brachte nicht nur zusätzliches Geschäft,sondern auch neue Konkurrenz. Indische Firmen mussten sich internationalenQualitäts-Standards anpassen, um mithalten zu können. Meist erfolgreich, sagen Experten.
Doch der Boom hat Lücken und Schattenseiten. Der Aufschwung erreicht nicht alle.Die ländliche Entwicklung hinkt hinterher. Etwa 300 Millionen Inder leben unter derArmutsgrenze. Und die schlechte Infrastruktur schreckt weiterhin Investoren ab.Überlastete Flughäfen, schlechte Straßen und mangelhafte Stromversorgung. "Infrastrukturist ein Problem", räumt Indiens Handels- und Industrieminister Kamal Nath ein. Sie seiaber gleichzeitig auch eine Gelegenheit für Investitionen. "Wir geben diesem Bereichhöchsten Vorrang. In Indien geht es nicht nur um Flughäfen, sondern auch um die Dörfer.Unser Schwerpunkt liegt bei der ländlichen Entwicklung, der ländlichen Infrastruktur. Beider städtischen Infrastruktur haben wir versagt, das gebe ich zu."
Problemerkannt. Indien arbeitet an Lösungen. Und verweist auf die Vorteile des Landes: das Heergut ausgebildeter und englischsprachiger junger Menschen und einen gigantischen Markt von1,1 Milliarden Indern mit stetig steigender Kaufkraft.
was denkt ihr,werden die inder einmal führend? und was für konsequenzen würde das haben? für uns, fürdie welt?
Quelle: