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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

52 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handwerk, Bürokratie, Qualitätssicherung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
bürger Diskussionsleiter
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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 14:15
Die Handwerksreform 2003 hat das Desaster im Handwerk zu verantworten. In etlichenBerufen wurde der Meisterzwang liquidiert ohne sich den Folgen bewusst zu sein. Dem Rufder deutschen Qualifikation und Qualität wurde damit nicht geholfen - im Gegenteil.Alleine in der Branche des Fliesenlegerhandwerks sind über 700 sogenannte Ich-AG`s imRaum Potsdam gegründet worden - in einem Jahr. Diese haben die Preise in den Kellerlaufen lassen. Wer will heute noch einen dieser betroffenen Berufe lernen, wo keinebedingte Aufstiegschance besteht, lernen. Den Meister gibts noch, jedoch kann man ihn nurnoch zu Werbezwecken nutzen. Fliesen kleben kann fast jeder, aber anfangen tut es dochmit der Bearbeitung und richtigen Einteilung. Die großen Fuzzis in der Handwerkskammer,die das hätten verhindern können, sind alle Meister die ihre Berufssparte vomMeisterwegfall verschonten. Ist ja klar - eine Krähe hackt der anderen nicht das Augeaus. Ich habe meinen Meister 2002 mit einer guten Berufszukunft gemacht und einenFünfstelligen Betrag dafür bezahlt und was habe ich jetzt davon? EinenTitel/Qualifikation, die nichts wert ist als nur reine Werbung.
Was denkt ihr?


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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 14:21
Super, Meisterbrife sind nur Behinderungen. Jeder der eine Kelle gerade halten kann willschon Meister werde,Schwachsinnig.










|°-=Versus=-°|

Laolo am 07.04.2006 :"Dich sieht man ja nur saufend Caps!"


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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 14:22
@bürger

es gibt halt zuviele Sparten wo ein Meister heute nicht mehr benötigtwerden.

Und was anderes.
Ein Meisterbrief ist heute im allg. auch nur eineSicherheit für einen höheren Preis ABER NICHT für höhertere Qualität. Wir haben diesesJahr 35.000€ für Handwerker ausgegeben. Hätte ichs nur selber gemacht. In der Qualitäthätte ichs auch hinbekommen.

Da kann ich dann für einen Gesell 42,-€/h zahlenund für was?

Tut mir leid. Aber ich finde das das Handwerk zu recht mittlerweileeinen beschissenen Ruf hat, selber schuld. Und wenn ich mir dann noch anschaue das ingewissen Normen jetzt die Fehler der Handwerker erlaubt werden, und der Bauherr nach einpaar Jahren einen kapitalen Bauschaden hat den er nicht ersetzt bekommt.

Sorry,mir egal, selber schuld.


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jever ehemaliges Mitglied

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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 14:27
Die Frage ist, wie Du Deinen Meister verkaufst. Wenn jemand 200+ Euro pro Quadratmeterverlegen will, musst Du ihm klarmachen, dass der Fliesenleger um die Ecke das nurhalbwertig hinbekommt, während Du als Meister das langlebig ranmachst. Such die Konkurenznet im Plattenbaubad, sondern im Hochwertbad. Wer 500 € für Topfliesen hinlegt, der legtauch gutes Geld dafür hin, dass die Dinger wirklich professionell angebracht werden.Schliesslich sind die kaputten Fliessen am Ende teuerer.

MfG jever


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16.04.2006 um 14:40
Ich finde es gar nicht schlecht, zumindest in den Berufen, in denen ein kleiner Fehlerdes Gesellen nicht gleich das Leben anderer gefärdet.

Also beim Hausbau, allenelektrischen Arbeiten oder Stahlbau, finde ich es ein muß, daß ein Meister im Betriebist. Bei anderen Berufen finde ich den Meister im Betrieb nicht so wichtig, wie zumBeispiel beim Friseur. Eventuell hilft das ja auch gegen die Arbeitslosigkeit.


Für dich ist es jetzt natürlich sowas wie ein Schicksalsschlag, und ich kannverstehen, daß du enttäuscht oder sauer bist und dich verschaukelt fühlst. Ginge mirnicht anders.
Andersrum sind einige auch nicht zufrieden. Ein Bekannter mußte seinenBetrieb schliessen, weil er sich keinen Schweissermeister leisten konnte. Aber denbraucht man nun mal laut Vorschrift, wenn man Geländerin einer bestimmten Höhe schweissenwill.

Gruss Krümel


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bürger Diskussionsleiter
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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 14:53
Man will ja auch nicht alle über einen Kamm scheren, überall gibt es schwarze Schafe. DasProblem ist doch, dass selbst Kunden top Qualität haben wollen, wo die Handwerker ausScheiße Gold machen sollen und die Kunden aber am besten garnichts bezahlen wollen. Dasfunktioniert nicht! Man kauft doch ein Auto o.ä. auch im Autohaus, wenn man Qualitäthaben will und geht nicht in eine Seitenstraße.
In der Medizin gibt es doch auchTitel wie Doktor, Professor etc. und bauen Scheiße.


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16.04.2006 um 14:55
Tut mir leid aber meiner Meinung nach können weder die Leute die das zu verantwortenhaben und erst recht nicht wir den unermesslichen Schaden beurteilen den man dadurchanrichtet.
Der Meisterbrief, die Zünfte das ist etwas Jahrhunderte- bzw.Jahrtausendealtes. Es geht nicht nur um den Meisterbrief an sich. Sie zerstörenunsereWurzeln, Kultur und unsere Zivilsation, stückchenweise.

Egal wer von euchwas studiert und ob er BWL mit eins abschließt:
Ich glaube ihm nicht und alles ist zukurz gedacht.

Damit sind wir einen großen Schritt weiter zu einer dummen,gefügigen Weltbürgermasse welche von wenigen wie eine Herde Rindviecher gehalten (undgeschlachtet) wird.


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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 15:00
gibt auch genug meister die die arbeit annehmen und ausführen darf es der lehrling odergeselle,bezahlt wird aber der meistertarif..

derjenige der 100 euro proquadratmeter für fliesen ausgibt,der kann sich auch einen teuren meister leisten damit severnünftig verlegt werden.

ich bezahle doch lieber 7 euro an einem polen die stdschwarz anstatt 50 euro für nen meister..wenn teure schäden durch nen meister verursachtwird,wird eh konkurs angemeldet und die firma kommt auf den namen der frau..schon etlichemale vorgekommen.

wenn um die ecke ein lackierer ist,der autos nahezu perfektfür 500 euro lackiert oder eine fachwerkstatt das für 2000 macht,jede wette das 90% vonuns zum günstigeren geht.
Es ist ja manchmal unverschämt was manche werkstätten anstundenlöhne fordern.


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bürger Diskussionsleiter
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16.04.2006 um 15:02
Übrigens Ufftata, du brauchst die Arbeit ja nicht abnehmen, wenn sie dir nicht gefällt.Scheinbar hast du sie abgenommen. Und übrigens ist heut zu tage Vertrauen gut - Kontrollebesser. Sieht man öfter in den rtl2-reportagen, wo für mich teilweise die Bauherrenselber schuld sind, weil sie sich nicht informieren. Wie gesagt, schwarze Schafe gibt esüberall.


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16.04.2006 um 15:04
Es gibt sicher Handwerksbereiche wo man über einen Meisterbrief streiten kann. Aberüberall wo es um Sicherheit geht ist ein Meisterbetrieb m.E. nötig.
Ich möchte nichtdas ein Hobbyhandwerker an meiner Gasleitung herumbastelt.


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16.04.2006 um 15:07
hm,

zweischneidige sache. m.e. das relikt eines längst überholten innungs-,gilden,- und zünftewesens. der meisterbrief macht alle handwerksarbeiten grundsätzlichteurer. handwerk ist aber m.e. keine sache des titels, sondern der erfahrung. d.h. jemandder zwanzig jahre fliesen gelegt hat, kann m.e. nicht schlechter sein, als jemand dernach fünf jahren seinen meistertitel erworben hat. (solange die knie noch mitmachen,gelle).
ich sehe nicht ein, warum ein fliesenlegergeselle in der vergangenheit keineigenes fliesenlegergeschäft aufmachen durfte. da steckten doch wieder nur finanzielleinteressen seitens der innung dahinter.

deshalb ist eine entbürokratisierungdes gesamten handwerks (einschließlich berufsgenossenschaften) auch aufgrund des ständigsteigenden wettbewerbs weiterhin dringend von nöten, um auch preismäßig gegen dieost-konkurrenz zu bestehen. denn nur weil meisterstunden auf der rechnung stehen, heißtdas noch lange nicht, dass die fliesen der meister auch gelegt hat.


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bürger Diskussionsleiter
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16.04.2006 um 15:07
dann frage dich mal, warum die löhne so sind! Nicht vor Profitgier, sondern eher vor denstaatlichen Abgaben und etc. Was kostet ein Lebensunterhalt in Polen und einer inDeutschland. Und du bist so einer, der auf die Arbeitsmarktsituation schimpft, aber diesefördert indem man zum Polen geht. Klasse


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16.04.2006 um 15:09
trustno,

dann darfst du eben auch keinen hobbyhandwerker beauftragen. aber mirpersönlich ist es verhältnismäßig wurscht, ob ein geselle in der autowerkstatt meinebremsflüssigkeit wechselt, oder ob der meister das macht. das sind beides profis. nurzahle ich beim meister mindestens 50 prozent mehr. und das ist nicht in ordnung.


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16.04.2006 um 15:14
moment, ich schimpfe nicht auf die arbeitsmarktsituation. das problem ist doch, dass diemeisten leute einfach kein geld mehr haben, um teure meisterstunden zu bezahlen. meistersein, heist noch lange nicht, dass die arbeit perfekt ausgeführt wird. ob ich jetzt einenpolen meine mauer hochziehen lasse der mich fünf euro die stunde kostet, oder einemaurerfirma, die dreißig die stunde verlangt ist ein unterschied. und bei aller liebe.aber eine wand hochmauern ist nun wahrlich nicht so anspruchsvoll, dass sie nicht auchein polnischer maurer erledigen könnte.

und das ist nicht meine persönlichemeinung, das ist die harte realität. dafür können die deutschen handwerker nichts. wieschon gesagt, die hohen lohnnebenkosten sind mit für das sterben des handwerks imklassischen sinn verantwortlich.


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bürger Diskussionsleiter
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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 15:15
gut, dann nimm doch einfach mal an, du wärst ein Professor oder Ingeniuer. Arbeitest dudann für einen Lohn eines Assistentarztes oder Poliers? Nein - du hast eine Qualifikationund möchtest diese auch ordentlich und angemessen entlohnt haben. Warum gibt es dennSteigerungen von Qualifikationen?
Dann kann ja jeder sich belesen und Fertigkeitenaneignen, sich hinstellen und sagen ich kanns!


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Wegfall des Meisterzwangs? Fluch oder Segen?

16.04.2006 um 15:15
Es geht doch nicht nur um das Finanzielle!
Ihr denkt zu kurzfristig. Mit euch habensie ja wohl leichtes Spiel.
Vielleicht spart ihr heute mal 50 Euro aber der Schadenfür die kommenden Jahre und unsere nachfolgenden Generationen ist nicht messbar.

Über eine Besinnung des Handwerks ist zu reden aber das ist etwas anderes.


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bürger Diskussionsleiter
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16.04.2006 um 15:19
ich rede hier nicht von mauern. ich rede von den gesamten hintergründen. das fängt beieiner ehrlichen, fachkompetenten beratung an und selbst ein Laie kann fachkompetentesBeraten von Geschwafel unterscheiden.


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16.04.2006 um 15:21
das mit dem ingenieur brauch ich nicht annehmen. ich bin einer, hrhr.
aber auch hiergilt. der titel ist eine sache. berufserfahrung eine ganz andere. klar will ich dietätigkeit angemessen entlohnt haben. aber wenn die nachfrage nicht da ist, dann kann ichauch keine dementsprechenden preise verlangen. das pech dabei ist aber, dass ich aber aufdie hohen preisae angewiesen bin, um meinen lebensunterhalt einigermaßen bestreiten zukönnen. zugegeben ein dilemma.

und es geht in diesem fall nur und ausschließlichums finanzielle. warum gehen denn immer mehr leute in freie kfz-werkstätten um ihrekisten zu reparieren. oder warum werden immer weniger autoinspektionen durchgeführt,obwohl das doch auch eine frage der sicherheit ist, mehr noch als eine falsch verlegtefliese...
klar, keine kohle mehr.


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16.04.2006 um 15:23
das ist ja schön und gut, von wegen beratung. aber wenn mich diese beratung beim flieseneines 15qm bades 1000 euro extra kostet, dann überlege ich mir das schon.


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16.04.2006 um 15:24
@jolchen
Woher weis ich denn das es ein Hobbybastler ist wenn es keinen Meisterbriefmehr gibt? Wenn die Tapete schief hängt stirbt niemand dran, wenn du Gasleitung undichtist schon.


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bürger Diskussionsleiter
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16.04.2006 um 15:24
Das finanzielle ist ja nur ein Faktor. Du hast recht, langfristig entsteht ein Schaden amHandwerk selbst. Die Fachkräfte werden in gut 10Jahren fehlen. Wer soll dann bauen. Diehandwerklichen Dinge kann ein guter Geselle auch lehren,klar, aber wie siehts aus mitPädagogik, Fachtheorie, etc. Das Praktische ist kein Hit.


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