karfreitag
18.04.2006 um 12:00
Hallo etienne,
sei gegrüsst und schhön, dass Du Dich gemeldet hast. Alles zuseiner Zeit, ich mach mir da mal keine Sorgen, da ich mir sicher bin, dass Du genügendArgumente aufführen kannst. Sie wollen nicht erkannt werden, da manche Menschen durchihre eigenen Vorurteile- weil manche sich lieber an Äusserlichkeiten aufhalten wollen…-sie sich selber gerade mal blockieren und dann in eine emotionale Verstrickung verfallen,die dann von der Sache ablenkt und irgendwelche „virtuelle“ Welten kreieren und eben dieganze Dynamik, welche sie zur Folge haben (soll niemanden bestimmten ansprechen, istGrundprinzipiell gemeint)… Lass Dir ruhig Zeit, ich wünsche Dir eine erfolgreicheZwischenzeit… :-)
inflagranti
Ist doch schön, wenn wir nungemeinsam an einem Tisch tafeln können, oder?
>>> Nur, weil ich dich zuerst dazu"erwecken" konnte, eines seiner von dir postulierten Argumente zu benennen.<<<
Nun, der tatsächliche Anlass liegt darin begründet, dass meine Wesensart absolutoffen ist und es für mich keine Mühe „kostet“, mich selbst zu verändern, mich aufallerart Dinge einzulassen im Stande bin, auch andere Meinungen annehmen kann und dankmeiner emphatischen Fähigkeit, die Du mir liebenswürdigerweise zugestehen kannst, ichDeinem Begehren nachgekommen bin.
Wie schaut es bei Dir aus inflagranti, hast Duinzwischen das Unterfangen der letzten 6 Seiten, Projekt: „Extrahierung Argumente vonProvokoationen“ angehen können… ? ;-)
>>> Beim Gnostizismus geht es darumreligiöse Wahrheiten & die Geheimnisse dieser Welt philosophisch zu erfassen. Glaubenspielt auch eine grosse rolle, aber ist nicht medium der Erkenntniss. Somit würde ich eseher als ein philosophisches System bezeichen als eines des glaubens.<<<
BestenDank für Deine Ausführung und wäre also nicht abgeneigt näheres dazu zu erfahren, wiesagte schon mein sehr verehrter Albert Einstein:
Die Philosophie gleichteiner Mutter, die alle übrigen Wissenschaften geboren und ausgestattet hat. Man darf siein ihrer Nacktheit und Armut daher nicht gering schätzen, sondern muss hoffen, dass etwasvon ihrem Don- Quichote- Ideal auch in ihren Kindern lebendig bleibe, damit sie nicht inBanausentum verkomme.
Brief an Bruno Winawer, 8. September 1932; Einstein-Archiv 36-532; zitiert in Dukas und Hoffmann, Albert Einstein, the Human Side, S.106
>>> Im Bezug auf die Wirklichkeit und den Wahrheitsgehalt keinesfalls. Dashabe ich auch deutlich gemacht, wenn auch nicht dialektisch entkräftigt, da in der Bibelstehende Aussagen stets multilateral interpretiert werden können und solche Versuchedaher generell aussichtslos sind. Unter hermeneutischen Gesichtspunkten betrachtet,verhält sich das natürlich anders, da dann der Erkenntnisshorizont des Argumententrägersberücksichtigt wird. Das liegt bei der pietätlosen Umrankung aber nicht in meinemInteresse.<<<
Schade, dass Du nicht Bezug genommen hast auf die oberen zweiAbsätze, denn damit entkräftigst Du wieder nicht die Frage, wozu denn überhaupt dieSchriftform angewandt wird, um mit ihr die „Wirklichkeit“ und damit „Wahrheitsgehalt“,adäquat zu vermitteln, da nach Deiner Meinung ein solches Unterfangen sowieso zumvornherein zum scheitern verurteilt ist, weil in der Bibel stehende Aussagen stetsmultilateral interpretiert werden können!
Sicher wäre hier der hermeneutischeGesichtspunkt von Interesse und bietet einem ein weitläufigeres Umfeld an, aber trotzdemhat man diesbezüglich bis jetzt auch noch keine Nennenswerte Meilensteineherauskristallisieren können, ob pietätlos hin oder her…
Eine weitere sehrberechtigte Frage, auf die Du auch nicht eingegangen bist, wäre nun das Unterfangen,indem wir nun also davon ausgehen können, dass es also aussichtslos zu sein scheint, dieschriftliche Form der Bibel als adäquates Mittel zu verwenden, um die „Wirklichkeit“ zubeschreiben oder zu ihr hinzuführen, so müssten wir hier konsterniert feststellen, dassdieses Medium völlig ungeeignet zu sein scheint. Praktische Beispiele dafür gibt es ja zuHauf…
An diesem Punkt gehe ich noch einen Schritt weiter und wiederhole nocheinmal den folgenden Gedanken mit dem Beispiel der Inder. Wenn irgend ein Mensch, wo erauch immer er sich befinden mag, tatsächlich den Verbund mit dem Ganzenpraktiziert, so wird er diese konkrete Erfahrung und Erleben, locker inirgend eine dem Menschen möglichen Ausdrucksform bringen können, handle es sich hier umirgend eine schriftliche Ausdrucksform oder irgend einer der musischen oder garWissenschaftlich Methodischen Ausdrucksform oder sei es ganz einfach sein praktizierendesDasein/Anwesen selbst!
>>> ..und für manche Ohren könnte es ebensogutchinesisch sein. Ich sprech da aus Erfahrung. Wenn du die Äusserungen gewisser Leute zubestimmten spirituellen Inhalten, allein aus diesem Forum, wahrgenommen hast, wirst dumir da ohne weiteres zustimmen können. Was für mich aber auch nicht von primärer Relevanzist, nichts für ungut. <<<
Eine solche Ausdrucksweise, ist immerwahrnehmbar, sei das Gegenüber auch noch so pietätslos, verstockt, krank oder was auchimmer. Hier zählt einzig das Resultat (es handle sich ja hier immerhin um die göttlichekonkrete Kraft…) und nicht irgendwelche theoretische Verrenkungen, welche die Wahrheitgerne pachten möchten.
Anders ausgedrückt bedeutet dies, wenn Du der Meinungbist, dass eben diese Äusserungen gewisser Leute zu bestimmten spirituellen Inhalten, fürDich nicht von primärer Relevanz ist, so entziehst Du Dich selber ganz arg Deiner Dirzustehenden Selbstkritik, welche umgekehrt gesehen, also vom Ergebnis des Resultates, Dirgefallen lassen müsstest, dass Deine Ausdrucksweise nicht aus einer tatsächlichenVerbundenheit mit dem göttlichen stammen kann, sondern eher ein Trugschluss beinhaltenwürde oder wie ich es gerne nennen würde „der klassische Selbstbetrug“ darstellt, Dichalso weiterhin fragen könntest; was läuft hier falsch?! (Bitte fasse dies nicht alspersönlichen Angriff auf, ich selbst argumentiere nicht in einer Wertigkeit von Gut undBöse…)
Denk an das Beispiel der Inder… ;-)
>>>Ich habe gesagt, dass Fanatismus in der Religion selbst nicht begründet ist, sondernlediglich nur in der Ausübung ihrer. Theorie unterscheidet sich nunmal von der Praxis.Wenn du noch Fragen hast...<<<
Ja sicher, Sokrates hat auch bis zuletzt Fragengestellt…
Was nützt denn eine Theorie, wenn sie nicht in die Praxis umgesetztwerden kann?
Wenn der krampfhafte Versuch dieser Theorie, der ja immerhin schonseit jahrtausenden währt, keine Nennenswerte saubere praktische Umsetzungen zu Wegebringt, ja sogar im Gegenteil zu Intoleranz usf. animiert, warum wird diese Theorie nichtganz einfach aus dem Sortiment genommen?
Zumal es in der heutigen Zeit in vielenpraktischen Alltagsbereichen, ja genauso verfahren wird, Theorie taugt nichts, also nextone… ;-)
>>>Nein, aber fürs Angebot dank ich artig. <<<
Bitteschön, ich ahne schon, du traust es mir bloss nicht zu, stimmts?
Bittefasse es nicht als eine Unterstellung auf, ist fröhlich gemeint. :-)