@ wizardofoz
wie bewertest Du Jesu Zitat: "Ich sage Euch, für den diesen wirdes so schwer sein in den Himmel zu kommen wie für ein Kamel durch ein Nadelöhr!" ??Zunächst stimme ich natürlich zu, was hier hinsichtlich der "Wortwörtlichkeit"der Bibel oder ihrer Übersetzungen zum Besten gegeben wurde.
Zu Deinemangeführten Zitat aber dennoch folgendes: " ... für den Reichen wird es so schwer sein inden Himmel zu kommen wie für ein Kamel durch ein Nadelöhr."
Findet sich sonatürlich in keiner gängigen Übersetzung, das dürfte Dir klar sein, oder? Nehmen wireinmal die 84er Luther:
"Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhrgehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme."
Oder die rev. Elberfelder:
"Es ist leichter, daß ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als daß einReicher in das Reich Gottes hineinkommt."
Oder die renommierte Jing JamesVersion:
"It is easier for a camel to go through the eye of a needle, than for arich man to enter into the kingdom of God."
Betonung stets auf "es istleichter", nicht auf "wird es so schwer sein!"
Ob nun mit Nadelöhr das Törchenin der Mauer gemeint ist, wo Kamele nur geduckt oder sozusagen knieenderweise (Symbol fürDemut) durchzurutschen vermögen - oder wenn man die Deutung, wie da und dort zu lesenist, z.B. in der Übersetzung "Hoffnung für alle": "Eher läßt sich ein dickes Seil in einNadelöhr einfädeln, als daß Menschen, die an ihrem Reichtum hängen, in Gottes Reichkommen", berücksichtigend zu Hilfe nimmt, scheint es für den bezeichneten Menschenschlagzwar nicht unmöglich, allerdings auch nicht gar so einfach zu sein, das Reich Gottes zuerklimmen, welches ja laut Luthers ursprünglicher Übersetzung oder auch der sehrinteressanten Tafel-Bibel bei Luk. 17,21 "inwendig in uns verborgen ist"!
Unddass dieses innere Reich für Menschen, die sich quasi im weltlichen Getriebe (habe selbstim Verwandtenkreis einige Millionäre) veräußerlicht haben, nur schwer zugänglich ist,bleibt außer Frage. Selbst die Kath. Kirche hat schon sehr früh erkannt, ihre Schäfchengeistig dumm zu halten, indem sie ihnen mit Lithurgie und Eucharistie vorzugaukeln wussteund bis zum heutigen Tage weiß, wie sehr sie vonnöten ist und als unablässlicherVermittler fungieren muss, weil ein direkter Draht zwischen Gott und Mensch nicht möglichsei - oder aus wohlweislichen Gründen nicht erwünscht.
P.S. Da es hier imThread aber ja um Gott an sich geht, schnüre ich meinen Kragen einstweilen wieder etwasenger ...
Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.