"Ich wollte nicht"
22.03.2006 um 18:48Link: www.spiegel.de (extern)
"Ich wollte diesen Krieg nicht"
Der oberste Befehlshaber der US-Armyklingt neuerdings weniger martialisch: Der Irak-Krieg habe seinem Ansehen geschadet,räumte Präsident Bush nun erstmals ein. Er selbst habe den Krieg nicht gewollt. Doch einRückzug der Truppen komme vorerst nicht in Frage.
Washington - Über die Lageim Irak äußert sich Bush gerade in einer Ansprachen-Serie - nicht nur in Washington, auchin Cleveland äußerte sich der Präsident zu dem Feldzug, um die amerikanischeÖffentlichkeit, die immer skeptischer wird, von der Richtigkeit des Krieges zuüberzeugen. So gab Bush in Cleveland den Medien die Schuld an der schlechten Stimmung,weil sie immer nur negative Meldungen über die US-Mission veröffentlichte.
Immergab sich der Präsident optimistisch, was den Ausgang des Einsatzes der US-Truppen dreiJahre nach dem Krieg angeht. Doch bei seiner gestrigen Pressekonferenz im Weißen Hauspräsentierte sich Bush den Journalisten in einer wechselnden Stimmung. Mal habe erentspannt, dann aber auch gereizt auf die Fragen reagiert, urteilt die "New York Times".Als die langjährige Washington-Korrespondentin Helen Thomas wissen wollte, warum er denIrak-Krieg begonnen habe, fuhr es aus Bush heraus: "Bei allem Respekt, Helen: Mir zuunterstellen, dass ich diesen Krieg gewollt habe, ist schlichtweg falsch."
Bushgab sogar zu, dass ihn der Irak-Krieg ein großes Stück seiner politischen Kraft gekostethabe, die er seit seiner Wiederwahl vor zwei Jahren noch besaß. Wenn es ihm nichtgelänge, die skeptische Bevölkerung davon zu überzeugen, diese Mission erfolgreich zubeenden, würde diese seine ganze Amtszeit überschatten, sagte der Präsident.
Erglaube noch immer an einen Erfolg, beteuerte Bush. Er gab aber auch zu, dass Fehler beimIrak-Einsatz gemacht worden seien. Kriegspläne sähen immer gut auf dem Papier aus, "bisman den Feind sieht". Bush räumte ein, dass der Gegner im Irak das US-Militär zu einerÄnderung der Taktik gezwungen habe. Dadurch sei wertvolle Zeit verlorengegangen, auchwenn Verteidigungsminister Donald Rumsfeld einen "guten Job" mache und er keinen Anlassfür einen Rücktritt des Pentagon-Chefs sehe.
"Niemand mag Krieg. Er führt zueinem Gefühl der Unsicherheit im Land", gab Bush zu. Seit dem Einmarsch der USA vor dreiJahren kamen dort bislang mehr als 2300 amerikanische Soldaten ums Leben. Ein baldigerAbzug der Truppen wäre ein großer Fehler, warnte er. "Eine Niederlage im Irak, die wiraber nicht erleiden werden, würde eine ganze Reihe furchtbarer Signale an einen Feindsenden, der uns treffen will."
Bush widersprach zwar dem irakischenMinisterpräsidenten Ijad Alawi, der offen von einem Bürgerkrieg im Irak spricht. Aberauch der US-Präsident räumte ein, dass es weitere "harte Gefechte" geben werde.
Bush geht davon aus, dass selbst zum Ende seiner Amtszeit Anfang 2009 nochUS-Soldaten im Irak sein werden. Er wolle keinen Zeitplan bekanntgeben, sagte er. Zwarsei ein vollständiger Abzug "natürlich ein Ziel". Aber "das wird von künftigenPräsidenten und künftigen irakischen Regierungen entschieden".
Nimmt michwunder was er drei Jahre später wegen dem Iran sagen will, "den Iran zubomben wollte ichnicht..."
"Ich wollte diesen Krieg nicht"
Der oberste Befehlshaber der US-Armyklingt neuerdings weniger martialisch: Der Irak-Krieg habe seinem Ansehen geschadet,räumte Präsident Bush nun erstmals ein. Er selbst habe den Krieg nicht gewollt. Doch einRückzug der Truppen komme vorerst nicht in Frage.
Washington - Über die Lageim Irak äußert sich Bush gerade in einer Ansprachen-Serie - nicht nur in Washington, auchin Cleveland äußerte sich der Präsident zu dem Feldzug, um die amerikanischeÖffentlichkeit, die immer skeptischer wird, von der Richtigkeit des Krieges zuüberzeugen. So gab Bush in Cleveland den Medien die Schuld an der schlechten Stimmung,weil sie immer nur negative Meldungen über die US-Mission veröffentlichte.
Immergab sich der Präsident optimistisch, was den Ausgang des Einsatzes der US-Truppen dreiJahre nach dem Krieg angeht. Doch bei seiner gestrigen Pressekonferenz im Weißen Hauspräsentierte sich Bush den Journalisten in einer wechselnden Stimmung. Mal habe erentspannt, dann aber auch gereizt auf die Fragen reagiert, urteilt die "New York Times".Als die langjährige Washington-Korrespondentin Helen Thomas wissen wollte, warum er denIrak-Krieg begonnen habe, fuhr es aus Bush heraus: "Bei allem Respekt, Helen: Mir zuunterstellen, dass ich diesen Krieg gewollt habe, ist schlichtweg falsch."
Bushgab sogar zu, dass ihn der Irak-Krieg ein großes Stück seiner politischen Kraft gekostethabe, die er seit seiner Wiederwahl vor zwei Jahren noch besaß. Wenn es ihm nichtgelänge, die skeptische Bevölkerung davon zu überzeugen, diese Mission erfolgreich zubeenden, würde diese seine ganze Amtszeit überschatten, sagte der Präsident.
Erglaube noch immer an einen Erfolg, beteuerte Bush. Er gab aber auch zu, dass Fehler beimIrak-Einsatz gemacht worden seien. Kriegspläne sähen immer gut auf dem Papier aus, "bisman den Feind sieht". Bush räumte ein, dass der Gegner im Irak das US-Militär zu einerÄnderung der Taktik gezwungen habe. Dadurch sei wertvolle Zeit verlorengegangen, auchwenn Verteidigungsminister Donald Rumsfeld einen "guten Job" mache und er keinen Anlassfür einen Rücktritt des Pentagon-Chefs sehe.
"Niemand mag Krieg. Er führt zueinem Gefühl der Unsicherheit im Land", gab Bush zu. Seit dem Einmarsch der USA vor dreiJahren kamen dort bislang mehr als 2300 amerikanische Soldaten ums Leben. Ein baldigerAbzug der Truppen wäre ein großer Fehler, warnte er. "Eine Niederlage im Irak, die wiraber nicht erleiden werden, würde eine ganze Reihe furchtbarer Signale an einen Feindsenden, der uns treffen will."
Bush widersprach zwar dem irakischenMinisterpräsidenten Ijad Alawi, der offen von einem Bürgerkrieg im Irak spricht. Aberauch der US-Präsident räumte ein, dass es weitere "harte Gefechte" geben werde.
Bush geht davon aus, dass selbst zum Ende seiner Amtszeit Anfang 2009 nochUS-Soldaten im Irak sein werden. Er wolle keinen Zeitplan bekanntgeben, sagte er. Zwarsei ein vollständiger Abzug "natürlich ein Ziel". Aber "das wird von künftigenPräsidenten und künftigen irakischen Regierungen entschieden".
Nimmt michwunder was er drei Jahre später wegen dem Iran sagen will, "den Iran zubomben wollte ichnicht..."