"Time": US-Soldaten töten aus Rache 15 Zivilisten
20.03.2006 um 16:41"Time": US-Soldaten töten aus Rache 15 Zivilisten
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"Time"-Magazin erhebt schwere Vorwürfe gegen US-Soldaten (Foto: dpa)
Dasamerikanische Nachrichtenmagazin "Time" erhebt neue Vorwürfe gegen die Besatzungstruppenim Irak: US-Soldaten sollen vor vier Monaten in einem Racheakt 15 irakische Zivilistengetötet haben. In dem am Montag veröffentlichten Bericht heißt es, Marines hätten am 19.November im westirakischen Hadhita 15 unbewaffnete Iraker - darunter sieben Frauen unddrei Kinder - umgebracht. Zuvor sei ihr Fahrzeug von einer Bombe getroffen und dabei derObergefreite Miguel Terrazas getötet worden.
Widersprüchliche Berichte
DieUS-Armee untersuche den Vorfall. Das Magazin beruft sich auf Interviews mit Augenzeugenund örtlichen Beamten. Die Darstellung widerspricht einer Erklärung derUS-Marineinfanterie, die einen Tag nach dem Vorfall veröffentlicht wurde. Demnach warenTerrazas sowie 15 irakische Zivilisten bei einem Schusswechsel zwischen Soldaten undbewaffneten Angreifern ums Leben gekommen. Die Marines hätten dabei acht Aufständischegetötet.
Zeitung US-Agenten nutzten Saddams Folterkammer
EthnischeSäuberungen Killerkommandos in Bagdad aktiv
Irak Angst vor Bürgerkrieg
GeteilterIslam Sunniten und Schiiten
Möglicherweise schlimmster Fall absichtlicher Tötung
Sollten die Vorwürfe zutreffen, wäre dies der schlimmste Fall absichtlicher Tötungvon Zivilisten durch US-Soldaten seit dem Einmarsch in den Irak vor drei Jahren, zitiertedas Magazin Menschenrechtler. Die Armee leitete dem Bericht zufolge im Januar eineUntersuchung ein, nachdem "Time" hochrangige Militärs in Bagdad über die Recherchenunterrichtet hatte.
Zum Stöbern und Nachlesen
Nicht durchAufständische getötet
Aus ersten Befragungen der beteiligten Marinesoldaten, denAngehörigen der Opfer und örtlichen Ärzten seien auch die Ermittler der US-Armee zu demSchluss gekommen, dass die 15 Iraker von Marines getötet wurden und nicht durchAufständische. Nach dem Armee-Bericht gebe es jedoch bisher keinen endgültigen Beweisdafür, dass die Soldaten absichtlich Unschuldige töteten.
Allawi beklagtethnische Säuberungen
Derweil beklagt der frühere irakische Ministerpräsident IjadAllawi ethnische Säuberungen im Irak. "Es gibt keine Institutionen zum Schutz derBevölkerung, in einigen Bereichen des Landes gibt es eindeutig ethnische Säuberungen",sagte Allawi am Sonntag dem US-Sender NBC News. "Wir sollten das nicht leugnen, sondernmutig genug sein, darüber zu sprechen."
Regierung beschwichtigt
Am Samstaghatte er dem britischen TV-Sender BBC gesagt, der Irak befinde sich im "Bürgerkrieg", daes dort pro Tag "durchschnittlich 50 bis 60" Tote durch politisch motivierte Gewalt gebe.Der irakische Präsident Dschalal Talabani und US-Kommandeur George Casey wiesen denBegriff "Bürgerkrieg" als unzutreffend zurück.
Straw: Situation ist ernst
Auch der britische Außenminister Jack Straw ist besorgt über die Lage im Land. "DieSicherheitssituation im Irak ist ernst", sagte er am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. "Niemand bezweifelt, dass ganz sicher mehr Menschengestorben sind als vor drei Jahren vorhergesagt wurde." Die Iraker hätten jedoch bei zweiWahlen und beim Referendum über die Volksabstimmung ihre "mit großer Mehrheit ihreEntschlossenheit gegen die Terroristen und für die Demokratie deutlich gezeigt".
http://onnachrichten.t-online.de/c/73/47/19/7347198.html
Kopf du lebst,Zahl du Stirbst,die chancen stehen fifty-fifty
Domino harvey
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"Time"-Magazin erhebt schwere Vorwürfe gegen US-Soldaten (Foto: dpa)
Dasamerikanische Nachrichtenmagazin "Time" erhebt neue Vorwürfe gegen die Besatzungstruppenim Irak: US-Soldaten sollen vor vier Monaten in einem Racheakt 15 irakische Zivilistengetötet haben. In dem am Montag veröffentlichten Bericht heißt es, Marines hätten am 19.November im westirakischen Hadhita 15 unbewaffnete Iraker - darunter sieben Frauen unddrei Kinder - umgebracht. Zuvor sei ihr Fahrzeug von einer Bombe getroffen und dabei derObergefreite Miguel Terrazas getötet worden.
Widersprüchliche Berichte
DieUS-Armee untersuche den Vorfall. Das Magazin beruft sich auf Interviews mit Augenzeugenund örtlichen Beamten. Die Darstellung widerspricht einer Erklärung derUS-Marineinfanterie, die einen Tag nach dem Vorfall veröffentlicht wurde. Demnach warenTerrazas sowie 15 irakische Zivilisten bei einem Schusswechsel zwischen Soldaten undbewaffneten Angreifern ums Leben gekommen. Die Marines hätten dabei acht Aufständischegetötet.
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EthnischeSäuberungen Killerkommandos in Bagdad aktiv
Irak Angst vor Bürgerkrieg
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Möglicherweise schlimmster Fall absichtlicher Tötung
Sollten die Vorwürfe zutreffen, wäre dies der schlimmste Fall absichtlicher Tötungvon Zivilisten durch US-Soldaten seit dem Einmarsch in den Irak vor drei Jahren, zitiertedas Magazin Menschenrechtler. Die Armee leitete dem Bericht zufolge im Januar eineUntersuchung ein, nachdem "Time" hochrangige Militärs in Bagdad über die Recherchenunterrichtet hatte.
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Nicht durchAufständische getötet
Aus ersten Befragungen der beteiligten Marinesoldaten, denAngehörigen der Opfer und örtlichen Ärzten seien auch die Ermittler der US-Armee zu demSchluss gekommen, dass die 15 Iraker von Marines getötet wurden und nicht durchAufständische. Nach dem Armee-Bericht gebe es jedoch bisher keinen endgültigen Beweisdafür, dass die Soldaten absichtlich Unschuldige töteten.
Allawi beklagtethnische Säuberungen
Derweil beklagt der frühere irakische Ministerpräsident IjadAllawi ethnische Säuberungen im Irak. "Es gibt keine Institutionen zum Schutz derBevölkerung, in einigen Bereichen des Landes gibt es eindeutig ethnische Säuberungen",sagte Allawi am Sonntag dem US-Sender NBC News. "Wir sollten das nicht leugnen, sondernmutig genug sein, darüber zu sprechen."
Regierung beschwichtigt
Am Samstaghatte er dem britischen TV-Sender BBC gesagt, der Irak befinde sich im "Bürgerkrieg", daes dort pro Tag "durchschnittlich 50 bis 60" Tote durch politisch motivierte Gewalt gebe.Der irakische Präsident Dschalal Talabani und US-Kommandeur George Casey wiesen denBegriff "Bürgerkrieg" als unzutreffend zurück.
Straw: Situation ist ernst
Auch der britische Außenminister Jack Straw ist besorgt über die Lage im Land. "DieSicherheitssituation im Irak ist ernst", sagte er am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Brüssel. "Niemand bezweifelt, dass ganz sicher mehr Menschengestorben sind als vor drei Jahren vorhergesagt wurde." Die Iraker hätten jedoch bei zweiWahlen und beim Referendum über die Volksabstimmung ihre "mit großer Mehrheit ihreEntschlossenheit gegen die Terroristen und für die Demokratie deutlich gezeigt".
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Domino harvey