Mindestlohndebatte-Wie hoch sollte er sein?

@gsb: Korruption ist gerade zwischen den Firmen gefährlich, siehe Mannesmann.


MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!

Leute, ich habe sicher auch nicht die ganz große Checkung !
Aber hat sich schon maljemand von euch ernsthaft damit befasst, wie Marktwirtschaft und Staatswirtschaftwirklich funktionieren und teilweise auch verzahnt sind ? Ich habe den Eindruck : Nein.

Das jetzt im Detail auseinanderzuklamüsern würde den Rahmen hier auch sicherlichsprengen. Aber es lohnt sich, sich mal ernsthaft damit zu beschäftigen.
Es gibtreichlich gute und auch aktuelle Literatur dazu.
Aber wenn ich hier so lese, habe ichden Eindruck in meiner Stammkneipe zu sitzen. ;)

Sicherlich läuft vieles Unrundim Lande und in Teilen habt ihr ja auch Recht. Aber ich verstehe, warum niemand von unsin entscheidenden Positionen sitzt. :D

NICHTS lebt ewig !

Ich befasse mich damit seit ca. 10 Jahren. Politisch aktiv bin ich innerhalb einer Parteinicht, weil ich bisher keine passende gefunden habe. In Frage kämen FDP oder Grüne, aberBeide passen insgesamt nicht. Die FDP ist zwar in meinen ökonomischen Überlegungen rechtnahe dran, aber sie kapiert den Sinn von Ökologie nicht, die Grünen genau umgedreht.Deshalb überlege ich bereits eine Weile, eine eigene Partei zu gründen. Nur brauchtsdafür eben ein paar mehr Leute, die sich damit beschäftigen.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!

1250 €

@tu
die 200-300 Euro im Monat die ich meinte sind nicht Fahrkosten. Die bekomme icheh nicht wieder, da ich keine Steuern zahle.

Nein das ist das Geld was mich meinArbeitsmaterial im Monat kostet das mir mein Chef nicht zur Verfügung stellt und/oderzahlt.
Zb musste ich ein Handy haben und die Kosten zahlt niemand.
Ich mußte mir, weils Außendienst ist, ein eigenes Auto kaufen.
Natürlich zu meinen lasten, aberder Firma zur Verfügung stellen wegen dem Job. Steuern, Versicherung, Reparaturen,Wertverlust zahle natürlich ich. Dafür darf ich ja arbeiten.

Ich mein ich willja nicht undankbar sein. Wenigstens müssen wir seit Ende des letzten Jahres nicht mehr10-13 Stunden (teilweise ohne Pause) am Tag arbeiten. Und wir haben nun auch jeden Tag 30Minuten pause. Also etwas tut sich auch mal. Naja wenigstens bekommen wir so 50-150 EuroWeihnachtsgeld. Urlaubsgeld leider keines. Und mit viel Glück bekommen wir bald auchbezahlte Feiertage. Den zur Zeit bekommen wir nur Geld wenn wir an Feiertagen arbeiten,es gibt natürlich auch kein Frei für Arbeit an Feiertagen. Für uns hat das Jahr 5Feiertage. Karfreitag, Ostermontag, Pfinstmontag, 1+2 Weihnachtsfeiertag da istZwangsfrei weilgnaze Firma zu ist. Feiertage wie zb Weihnachten wo nicht gearbeitet wirdgibts auch kein Geld.

@leopold
wo wir arbeiten?
Ka wo die anderenarbeiten. Ich und meine Frau arbiten zb bei einem großen Westdeutschen Zeitungsverlag.(TV, Zeitung, Postdienste, Internet, Global vertreten und an vielen Zeitungen im In undAusland beteiligt). MRD Umsätze und gute Verdienste. Stundenlöhne unserer Arbeiter 3.50bis 7.50 Euro. Also der ganze Zustellerbereich. Das sind einige Tausend in NRW alleine.
Zum Vergleich. Täte uns die Firma nach Tarif bezahlen bekämen wir 10,-+ Euro dieStunde, Weihnachts+Urlaubsgeld und hätten max eine 38 Stunden Woche.
Und die Mengeunserer Arbeiter die zusätzlich zum Lohn noch Sozialhilfe bekommen ist nicht geradegering.

Aber ich kenne hier zb am Ort auch eine Spedition. Die zahlen auch nur3.50 Euro die Stunde.

Bei einem Subunternehmen eines großen deutschenPacketdienstes werden zb 12 Stunden am Tag für ein Hungerlohn gearbeitet. Und nachherbeschweren sich immer alle wenn die LKW in den Plkanken hängen und Unfälle verursachen.

Haben leider nicht alle das Glück in der Industrie zu arbeiten.

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"Sicherlich läuft vieles Unrund im Lande und in Teilen habt ihr ja auch Recht. Aber ichverstehe, warum niemand von uns in entscheidenden Positionen sitzt"


Leopold,

es kommt drauf an, aus welchem Blickwinkel man "entscheidendePosition" betrachtet. Du als Wähler sitzt in einer entscheidenden Position, ebenso alsNichtwähler. ;)

Dein "Autsch" - bin ich dir über deinen großen Onkel gelatscht??War keine Absicht.;)

Zum Thema politische Bildung, ganz recht, es gibteinschlägige Litaratur. Meistens ist sie jedoch furztrocken verfasst, so dass es keinWunder ist, wenn der liebe Stammtischler sich lieber mit seinen Kumpels das Maulzerreisst, anstatt ein Buch oder gar die HP einiger Parteien zu lesen. Was Korruptionangeht, besonders Politiker haben kein Intzeresse, ihr auf die Spur zu kommen. Du alsgebildeter Politikinteressierte weist sicherlich, warum. ;) Hier mal ein Statement:"Politiker haben keinen Anreiz, Korruption zu bekämpfen. Sie wollen vielmehr gar nichtsvon dem Thema wissen. Auch das Unrechtsbewusstsein von Politikern ist nicht starkausgeprägt. Im Gegenteil, manche halten „Provisionen“ für einen legitimen Teil ihresEinkommens."(Dr. Regina Sieh, Oberstaatsanwältin in München, in Wirtschaftsethik-StudieNr. 2005-2 von Ingo Pies, Peter Sass, Henry Meyer zu Schwabedissen, Prävention vonWirtschaftskriminalität, Zur Theorie und Praxis der Korruptionsbekämpfung....Und darum -zuerst werden alle Politiker ihrer Ämter enthoben und zweitens werden alle Beamtengekündigt und ihre Gehälter eingefroren. Stichtag: Sonntag! :) Danach treffen wir unsalle in unserer Stammkneipe und diskutieren die Sache nochmal richtig durch. Wer hat,darf ein Buch mitbringen. ;)


Gruß

Das Gute findet immer einen Weg. Wer's nicht glaubt, kann's nicht sehen. Integration und Toleranz ist kein Freibrief für Idioten!

"@gsb: Korruption ist gerade zwischen den Firmen gefährlich, siehe Mannesmann. "

Jever,

Mannesmann - das Ei konnte nur gelegt werden, weils hier bei uns dieMöglichkeit gab. Wo sonst kann man nichtgezahlte Steuern vom Staat "zurück"verlangen???

Der letzte korrupte Haufen läuft grad wieder Parlier - "Uns Gerd" hat währendseiner Amtszeit für sein Danach gesorgt...auch Clement sitzt nicht auf der Strassesondern im Warmen der Energie-Konzerne. Besonders jene Politiker, die sich im Gefüge desKommerz auf Staatskosten dicke tun, sind die besten Beispiele für ein absolutesWirtschaftsverbot für Staat und Politik/er.

Die Mindestlohndebatte ist nur malwieder so ein schönes Ding, was man dem Volk aufs Auge gedrückt hat um es zu beruhigen,da es ja sonst dem Polen für 3 Euro unterlegen wäre. So ein Quatsch! Während der letztenErntezeit hat kaum ein Deutscher seinen Finger gerührt im Weinberg oder auf demRübenacker - wen gilt es also hier zu beschützen???


Gruß






Das Gute findet immer einen Weg. Wer's nicht glaubt, kann's nicht sehen. Integration und Toleranz ist kein Freibrief für Idioten!

Ich befürworte einen Mindestlohn, habe aber auch gewisse Bedenken. So könnte dieser dazuführen, dass die Arbeitseinkommen sich tendenziell den Mindestlöhnen annähern.

Grundsätzlich sollte in einem demokratischen Staat nicht der Staat die Lohnpolitikmachen, sondern diejenigen, die es in erster Linie angeht: Die Arbeitnehmer undArbeitgeber einer Branche. Sie sind am ehesten in der Lage, passgenaue Löhne und Gehälterauszuhandeln.
In vielen Branchen sind die Löhne jedoch durch Massenarbeitslosigkeit,Scheinselbständige, Ich-AGs, 1-Euro-Jobs usw. so unter Druck, dass sie einen gesetzlichenMindestlohn brauchen, um überhaupt wieder Boden unter den Füssen zu spüren.

@mnehm

Entschuldige, aber mir ist es unverständlich, wenn jemand zu solchenBedingungen arbeitet. Das ist für dich extrem unwirtschaftlich. Jeder, der sowas annimmt,ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll. Mir bleibt die Spucke weg. Wo bist du her, ausRussland ? Ich glaubs nicht. Ich habe gelesen, wo du her bist.


@gsb23

Es ist zwar so, dass unser Arbeitsmarkt ziemlich reguliert ist, aber wenn ich dasslese, dann will ich nicht wissen, zu welchen Stündenlöhnen wir alle arbeiten müßten, wennder Staat sich ganz raushalten würde.

tu (franz/ital.) ...du

weiblich ... single ... nicht bestückt ... aber sehr lieb
Wer es nicht versteht, schaue in take-chans Sig ;)

@Indiana

Ich befürworte einen Mindestlohn, habe aber auch gewisse Bedenken.So könnte dieser dazu führen, dass die Arbeitseinkommen sich tendenziell denMindestlöhnen annähern.

Dass könnte natürlich passieren ... keine Frage,aber für 3 Euro arbeiten gehen, keine Steuern, Kirchensteuer und wenigSozialversicherung zu bezahlen kann doch auch nicht auf Dauer funktionieren, weil derStaat dann fast nichts mehr einnimmt und in Folge immer mehr Sozialleistungen gekürztwerden müssen.
Aber genau dass wollen die Arbeitgeber, damit sie freie Auswahl habenund sich unsere Löhne immer mehr nach unten anpassen, damit sie immer mehr Gewinn machen.



tu (franz/ital.) ...du

weiblich ... single ... nicht bestückt ... aber sehr lieb
Wer es nicht versteht, schaue in take-chans Sig ;)

10 Euro sollte jeder der arbeitet die Stunde mindestens verdienen!und wenn einer Firmadas -nachweislich-zu viel ist,dann sollte es halt diese Lohnzuschüsse vom Staatgeben....das wenige Geld fliesst durch Abgaben,Steuern etc.eh wieder zurück.

@Erdwurm
Bekommst du auch vom Saat zuschüsse wenn das Auto zu teuer ist?

Ich bin dagegen das es Lohnzuschüsse vom Staat gibt weil das Lohndumping vorschubgibt
Wer Arbeit nicht Zahlen will soll nach China oder Afrika gehen
Das ganze istne Sauerei sondersgleichen was hier abgezogen wird
Die Menschen werden für dooferklärt

@tu.
Wieso man sowas arbeitet? Weil es bei uns wenig Auswahl gibt? Weil man sowenigstens etwas zu tun hat.
Deswegen sag ich ja habe ich auch keine Angst meinen Jobirgendwann zu verlieren. Es würd mir dann nicht schlechter gehen.

Das einzigewas mich nur immer bei der Arbeit traurig macht ist das ich mit dafür verantwortlich bindas bei anderen Firmen, wo Tarif gezahlt wird, wegen Leuten wie mir die Arbeiterentlassen werden oder teilwiese durch billigkräfte ersetzt werden.
Das Schadet nichtnur diesen Personen sondern der Wirtschaft allgemein.

Dazu kommt das wirgrößtenteils, mangels des Klimpergeldes, in der Regel mit Autos unterwegs sind die vonder Sicherheit manch einem Polen/Russenlaster noch unterlegen sind.

@Erdwurm dasmit den Lohnzuschüssen vom Staat ist wie Edde es schon sagt sehr sehr schlecht.

Ich nenne Dir zb meine Firma. Die bietet auch Briefzustellung wie die Post an. Nurwill man halt der Post Konkurrenz machen.
Unsere Firma verteilt einen Brief 2-10 Centunter dem Preis der Deutschen Post.
Im Anfang bekamen unsere Leute das gleiche Geldwie die Post.
Das war für die Firma ein Zuschußgeschäft.
Also wurde es andersgamcht. Nun bekommen die Leute 3.50-4 Euro die Stunde, den Rest zur Sozialhilfe zahlt dasSozialamt.
Wir nehmen der Post immer mehr große Firmenkunden weg und stellen immermehr Leute zu diesen Konditionen ein. Und die Post muß Leute entlassen.

Und sozahlt der Staat 2x. Einmal den Lohnzuschuß zum Lohndumping und dann das Arbeitslosengeldfür die Leute die die Post entlässt.

Und mein Arbeitgeber ist keine kleine Firmain Deutschland. Ist mit einer der größten Zeitungsverlage in Deutschland. Wie gesagt dastecken Milliarden dahinter. Aber anständige Löhne mag man trotzdem nicht zahlen.

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@tu ich komme überigens aus dem Ruhrgebiet.

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@mnehm

Jetzt ist Einiges klarer ... aber schlimm ist es trotzdem.
Bin malgespannt, wie lange du dir diese Arbeit noch leisten kannst.

tu (franz/ital.) ...du

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"...zu welchen Stündenlöhnen wir alle arbeiten müßten, wenn der Staat sich ganzraushalten würde."

Möglicherweise zu denen, die unsere Arbeit wert ist? ;)

Du siehst ja am Beispiel von mnehm, was dabei herauskommt, wenn der Staat demArbeitgeber beim Lohnausschütten zur Hand geht. Da bringt der Arbeitnehmer erstmal einenHaufen Geld mit, um nicht als unbeschäftigt zu gelten. Das kann ja nun auch nicht sein.Die Arbeitgeber-Riege hat sich schon dran gewöhnt und lebt/kalkuliert danach.


Gruß





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Wir sollten uns daran gewöhnen, dass sich die Preise in einer freien Wirtschaft auf demMarkt bilden.
Das gilt selbstverständlich auch für den Preis der Arbeit.
Dassdiese Arbeitspreise so niedrig sind, liegt am mangelnden Angebot für Arbeitsplätze aufGrund ständiger staatlicher Interventionen, überhöhter Steuern und realitätsfremderKartelle, wie den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.

"Die Zukunft war früher auch besser" (Karl Valentin)

Was ist eigentlich aus dem frommen Wunsch, "Leistung muss sich wieder lohnen"geworden?


Gruß




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@Hansi es ist auch das ungleichgewicht zwischen dem was Du pro Stunde verdienst und wasDu für Stundenlöhne bei Dienstleistungen bezahlen musst.

Ich verdiene zb Brutto7,- die Stunde, meine Frau je nach Tag 3,50 bis 4 Euro.

Also ich vor 3 Monatenmit meinem Auto wegen einer Kleinigkeit in der Wrkstatt war kostete mich der Arbeitslohnfür eine halbe Stunde 35 Euro+ MwSt.
Das heisst ich gehe fast 1 Tag arbeiten um nettodas Geld zu haben um mir eine halbe Stunde Dienstleistung einer Firma leisten zu können.
Das ist zb keine Relation mehr.

Ähnlich sieht es aus wenn man einenHandwerker braucht. ZB Elektricker, Klempner, Gas+Wasser Installateur etc.

Dabringt es mir auch nichts wenn ich, dem Gesetz nach, die Kosten des Handwerker von derStuer absetzen kann.
Weil wenn ich keine Steuern zahle kann ich auch nichts absetzen:(

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@gsb sowas gibt es auch heute noch.
Aber nicht mehr in den Firmen wo die ganzenLeuten sitze die auf ihrer Managerschule nur eines lernen:
Kosten senken, Gewinnemaximieren, Kosten senken, Gewinne maximieren.

Mein letzter Chef war jemand derhonorierte Leistung. Aber da setzten sich dann auch die Mitarbeiter freiwillig ein. Waswir da in der Firma geleistet haben schafft heute nicht mal manch ein Industriekonzern.
Es machte Spaß und wurde auch entsprechend honoriert.

Und nein meindamaliger Chef kam nicht von einer dieser BWL/Manager Schulen/Unis. Hätte er die Besuchthätte er vielleicht gewusst das es sowas wie Kreditversicherungen gibt wenn man Waren insAusland verkauft *G*.
Nein er war ein gnaz normaler Mensch, kam aus Afrika, warstrenggläubiger Moslem.
Ich hatte nie einen besseren Chef und ich bin seit 19 Jahrenim Arbeitsleben.
Ich denke gerade sein religiöser Background machte ihn zu so einemguten Chef.

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