Mindestlohndebatte-Wie hoch sollte er sein?

Der Markt wirds richten, der hinterläßt keine Lücken, wenn die Nachfrage nicht sinkt,und
die polnischen Billigkräfte waren ja nun auch nicht gerade die Kundschaft fürdeutschen
Spargel. Die Bauern werden eine Lösung finden.
Die können sich ja alsGenossenschaft
zusammentun oder sonstwas, wer weiß das schon, da brauchen wir unsjedenfalls garkeine
Sorgen machen!

Link: www.spiegel.de (extern)

SPD beschäftigt Mitarbeiter zu Dumpinglöhnen!!

Ist ja lustig,da blasen sich dieGenossen mit den Mindestlohn auf weil sie sonst nix mehr auf der Pfanne hat aber selbstsetzt man auf billig.
Bevor da noch einer den Mund aufmacht sollte man sich erst malselbst dran halten !

Einen Mindestlohn PLUS festgelegtem prozentualem Gewinnanteil in JEDEM Unternehmen!

Das gibts doch schon, nennt sichGenossenschaft.
Wikipedia: Genossenschaft

moinmoin schrieb am 30.05.2007:Einen Mindestlohn PLUS festgelegtem prozentualem Gewinnanteil in JEDEM Unternehmen!

Das ist doch mal ne schöne Idee!

@all
Der Mindestlohn von 8,50 steht ja vor der Haustür und ich weis nicht was ich davon halten soll... einerseits ist es für Arbeitnehmer ne gute Sache, die doch für weniger Arbeiten. Aber 8,50 ist immer noch verdammt wenig!

Wird ein solcher Mindestlohn von 8,50 nicht derartige Dumpinglöhne legitimieren?

Im Gegensatz sind 8,50 wohl gerade noch hoch genug das der Staat nicht mehr Aufstocken muss, zumindest nicht bei Vollzeit-Jobber!

Würde solch ein niedriger Mindestlohn nicht vorrangig die Staatskassen schützen?

Ich denke die Forderung der LINKE von 10 Euro besser.
bzw. soll er mit steigenden Lebenserhaltungskosten nach oben Korrigiert werden.

Das Problem bei Mindestlöhnen ist meiner Meinung nach immer, dass nur große Unternehmen sich diese leisten können und aufgrund dessen ihr Vormachtstellung gegenüber den kleinen mittelständischen ausbauen können.

Negev schrieb:Im Gegensatz sind 8,50 wohl gerade noch hoch genug das der Staat nicht mehr Aufstocken muss, zumindest nicht bei Vollzeit-Jobber!

Würde solch ein niedriger Mindestlohn nicht vorrangig die Staatskassen schützen?

Mit Sicherheit wird er das tun, halte ich aber eigentlich auch für keine schlechte Folge, schließlich sollte ja eigentlich dem Arbeigeber mehr dran gelegen sein einigermaßen zufriedene Mitarbeiter zu haben.

Rumpelflittche schrieb:Das Problem bei Mindestlöhnen ist meiner Meinung nach immer, dass nur große Unternehmen sich diese leisten können und aufgrund dessen ihr Vormachtstellung gegenüber den kleinen mittelständischen ausbauen können.

Ganz so kritisch sehe ich das nicht. Ein gut funktionierendes Mittelständisches Unternehmen wird sich auch 8,50 € leisten können für seine Mitarbeiter.
Uternehmen oder Betriebe die das nicht können sind meiner Meinung nach am freien Markt eh nicht konkurrenzfähig und subventionieren sich eigentlich nur durch die staatliche Aufstockung.

Lasst uns hoffen, dass man sich dem Thema ernsthaft annimmt und wir uns auf eine gerechtere Welt zubewegen.

McMurdo schrieb:Mit Sicherheit wird er das tun, halte ich aber eigentlich auch für keine schlechte Folge, schließlich sollte ja eigentlich dem Arbeigeber mehr dran gelegen sein einigermaßen zufriedene Mitarbeiter zu haben.

Für Staatshilfen zu Rich, für ein gutes Leben zu Arm? Ja genau so will man leben, toll...

Vor drei Jahren lag die Niedriglohngrenze bei etwa 10 €. 2010 waren so 18% unter diesen Bedingungen Beschäftigt.
Quelle: http://www.focus.de/finanzen/news/einkommenstrend-ein-fuenftel-arbeitet-zum-niedriglohn_aid_816697.html

Und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass einige Arbeitgeber diesen Mindestlohn als Vorwand heranziehen werden um Lohnkürzungen vorzunehmen.

8,50 finde ich zu hoch. 7,50 scheint mir besser zu sein.

@Negev

Negev schrieb:Für Staatshilfen zu Rich, für ein gutes Leben zu Arm? Ja genau so will man leben, toll...

Vor drei Jahren lag die Niedriglohngrenze bei etwa 10 €. 2010 waren so 18% unter diesen Bedingungen Beschäftigt.

Ich glaube es geht beim Mindestlohn ja auch nicht darum den Niedriglohnsektor abzuschaffen.
Nur Stundenlöhne von unter 7 Euro halte auch ich für einen absolut untragbaren Zustand, von daher denke ich das man mit 8,50€ als Ausgangspunkt erstmal einen recht akzeptablen Mindestlohn hat.
Allerdings müsste er dann konsequenterweise auch jährlich angepasst werden.

chen schrieb:8,50 finde ich zu hoch. 7,50 scheint mir besser zu sein.

7,50 € wären etwa 800 bis 850 € Netto im Monat, Vollzeit wohlgemerkt... der reinste Hungerlohn!

@collectivist

collectivist schrieb:7,50 € wären etwa 800 bis 850 € Netto im Monat, Vollzeit wohlgemerkt... der reinste Hungerlohn!

Es ist immer leicht von oben herab zu reden... tja
Bei 8,50 kommen übrigens auch net mehr als 950 raus.

"Hättest du mal besser in der Schule aufgepasst." würde man wohl sagen. Ich denke ein Bauarbeiter leistet genau so viel wie ein Arzt. Aber wem erzähl ich das...

Ich finde 10 EUR Bruttostundenlohn das Mindeste.

Negev schrieb:"Hättest du mal besser in der Schule aufgepasst."

Das sagen die konservativen Kleinbürger immer. Der Mensch ist meistenteils das Produkt seiner Umgebung bzw. seiner Sozialisation. Wenn man in die unterste Unterschicht hineingeboren wird, landet man, trotz hoher kognitiver Fähigkeiten, in der Hauptschule. Nach wie vor hängt es insbesondere vom Portemonnaie resp. vom sozialen Status der Eltern ab, ob man aufs Gymnasium kommt

@WestIce
Dafür haben wir wohl die falsche Regierung gewählt.

@collectivist

Mir stellt sich die Frage, ob man nicht auch eher "chancenlosen Menschen" einen Lohn gönnt, von dem sie ausreichend leben und eine Familie ernähren können.

Um Geld zu verdienen muss man auch nicht unbedingt Abi haben. Ich kenne so einige Maurer die mehr verdienen als ein Büroschnittchen. Die malochen dafür.

Es ist alles nicht so einfach. :-/

@Negev

Pscht! Wahlgeheimnis. ;-)

Ich finde 8,50 Brutto sehr wenig
Wenn ich so bedenke dass es vor ca. einem Jahr eine Studie gab, die ergab: Verdient man weniger als 2500 Euro brutto, ist man von Altersarmut bedroht!
Wie soll man mit 8,50 auf 2500 Brutto kommen?

Ich finde hier läuft einiges falsch und die Politiker machen es sich zu leicht, wie sie jetzt mit dem Thema umgehen als wäre es die Lösung aller Probleme!

WestIce schrieb:Ich kenne so einige Maurer die mehr verdienen als ein Büroschnittchen. Die malochen dafür.

Damals hatte das Handwerk noch goldenen Boden, heutzutage eher weniger. Zum einen wird man meist nach der Lehre in irgendwelchen obskuren Leihfirmen zum Niedriglohn verheizt, zum anderen hat man aufgrund der körperlich schweren Arbeit bereits mit 50 Jahren ein ramponiertes Rückgrat

@collectivist

Du hast vollkommen recht. Entschuldige bitte, ich meinte das mit dem malochen nicht abwertend! Bei uns sagt man das zu körperlich hart arbeitenden Menschen.

@Maxi79
Du willst Alt werden? ;)

Für 2500 € brutto bräuchte man einen Stundenlohn von 15,63 € - bei einer 40 Stundenwoche.

@Negev

Sagen wirs mal so..ich hoffe unser Staat erlaubt mir alt werden zu dürfen ohne dass ich hungern oder frieren muss bzw. bis zu meinem Tod noch arbeiten muss...doch das wirkt immer unwahrscheinlicher :P

Streich die 40 Stundenwoche...das ist doch blos eine Wunschzahl bzw. Traumvorstellung...Sag 50 Stundenwoche..dann sind es nur noch 12,50 €

Nun, was die Rentenarmut anbelangt hängt diese ja wesentlich damit zusammen, dass wir ein demographisches Problem haben und offensichtlich nicht attraktiv genug sind für qualifizierte Zuwanderer.
Aus diesem Grund alleine schon sollten Kinder bei der Rente stärker berücksichtigt werden.

Ich bin schon äußerst gespannt auf die Auswirkungen eines Mindestlohnes, für die einen Betriebe wird es keinerle Pobleme geben, aber ich höre jetzt schon alle die den jetzt fordern, das doch alles wieder so viel teurer geworden ist.

Den Zusammenhang haben viele nicht wirklich verstanden, ich kenne genug Klein-Selbstständige, die sich jetzt schon keine Hilfe leisten könne und selber für an manchen Tagen 0 bis Minus die Stunde in Ihrem Laden stehen, denen nützt das nicht wirklich was.

Ich wäre bei der ganzen Debatte auch erstmal für ein etwas ausgearbeiteres Modell, bei 1360 € Brutto mit 160 Stunden im Monat bleibt nicht wirklich viel übrig, grade bei Gering Verdienern sollte da das angepasst werden, wo jetzt schon alle meinen es würde ja mehr Geld in die Kassen kommen, ich bin aber davon überzeugt das nicht wenige Arbeitgeber dann eine Stelle in 2-3 Minijobs umwandeln, um zumindest den höheren Sozialleistungen zu entgehen.

Wo alle von Kindern reden, wäre dort eher eine Staffelung möglich in den Sozialabgaben (geht ja bei der Rente auch schon) also das dort die Beiträge angepasst werden, wobei ich da erstmal für eine extreme Anhebung der Kappungsgrenze wäre, sollen auch ruhig alle die viel Verdienen viel einzahlen und nicht nur bis zu einer bestimmten Grenze, aber dieses dann halt gestaffelt genau wie die Steuern.

Ich denke mal dann wären wir schon um einiges weiter mit Gerechtigkeit, da die aber nicht gewollt ist, wird es niemals so weit kommen.

Ich bin jetzt kein Finanzexperte in diesen Dimensionen, aber ich denke mal wenn man alleine diese Kappungsgrenze verdoppelt, dann hätten alle etwas davon und Gleichzeitig sagen wir zwischen 5 und 10% Sozialbeiträge pro Kind (könnte ja bei dem Rentenbeitrag mehr sein und bei der Krankenkasse weniger) dann wäre mehr gewonnen bei allen, als wenn man jetzt zu hohen Mindestlohn ansetzt.

@ElCativo
Wenn mal Vollzeit Arbeitet, muss man dafür so Entlohnt werden, dass man davon gut leben kann! Für mich kein Punkt über den man Diskutieren müsste.

ElCativo schrieb:Den Zusammenhang haben viele nicht wirklich verstanden, ich kenne genug Klein-Selbstständige, die sich jetzt schon keine Hilfe leisten könne und selber für an manchen Tagen 0 bis Minus die Stunde in Ihrem Laden stehen, denen nützt das nicht wirklich was.

Hab den schon verstanden. Und ich hoffe das - GENAU DESWEGEN - viele aus ihrem Sklavenverhältnissen entlassen werden!

Dann werden vielleicht mehr Menschen erkennen wie krank das System doch ist. Ich darf ein Wirtschaftswissenschaftler zitieren: "Wären Menschen billiger als Maschinen, gäbe es mehr Arbeit"