Ermittlungen gegen deutsche Iran-Helfer
16.02.2006 um 03:34In der Bundesrepublik wird gegen eine Gruppe von Deutschen ermittelt, die dem Iran bei der Beschaffung von Technologie zur Entwicklung von Atomwaffen geholfen haben sollen. Die Sprecherin der Bundesanwaltschaft, Frauke-Katrin Scheuten, bestätigte, ihre Behörde sei im Kontakt mit der Internationalen Atomenergiebehörde wegen deren Ermittlung in einem Fall der Verbreitung von Atomtechnologie. Details nannte sie nicht. Ein mit dem Fall vertrauter EU-Diplomat sagte, etwa acht Deutschen werde vorgeworfen, sie hätten Irans Geheimdienst bei der Beschaffung atomarer Technologie geholfen, die westliche Staaten dem Land nicht liefern wollten. Gegen die Männer, die in Deutschland, Südafrika und der Schweiz lebten, würden Anklagen vorbereitet. Einige seien in Untersuchungshaft.
Sie sollen dem Iran und auch Libyen geholfen haben, Zentrifugen und andere Atomtechnologie zu beschaffen. Mit Zentrifugen kann Uran für Atomkraftwerke oder -waffen angereichert werden. Die Europäische Union, die USA und andere Staaten verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Programms Atomwaffen zu entwickeln. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten im Januar ihre Gespräche mit dem Iran über eine Lösung des Streits ausgesetzt, da das Verhalten des islamischen Gottesstaates ihnen die Grundlage entzogen habe. Die iranische Regierung hatte die Forschung an atomaren Techniken entgegen früheren Zusagen wieder aufgenommen. Das Thema soll nun im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beraten werden.
Nach Angaben des Diplomaten haben die Verdächtigen Deutschen Verbindungen zum so genannten "Khan-Netzwerk", einem Schwarzmarkt für Atomtechnologie, der nach dem Vater der pakistanischen Atombombe, Abdul Kadir Khan, benannt ist. Der inzwischen in Ungnade gefallene Khan hat zugegeben, Nordkorea, den Iran und Libyen mit geheimen Informationen über atomare Technologie versorgt zu haben. Die Beteiligung von Deutschen an dem Netzwerk war zwar bereits bekannt. Die Ermittlungen hätten aber erste Hinweise auf ein größeres Ausmaß deutscher Beteiligung gebracht, sagten Diplomaten. Der frühere UN-Waffeninspektor David Albright begrüßte die deutschen Ermittlungen. Sie zeigten, wie entschlossen Deutschland diesen Dingen nachgehe, sagte Albright, der inzwischen das Washingtoner Institute for Science and International Security leitet.
Quelle:http://iran-now.de/content/view/3426/26/
Sie sollen dem Iran und auch Libyen geholfen haben, Zentrifugen und andere Atomtechnologie zu beschaffen. Mit Zentrifugen kann Uran für Atomkraftwerke oder -waffen angereichert werden. Die Europäische Union, die USA und andere Staaten verdächtigen den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Programms Atomwaffen zu entwickeln. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten im Januar ihre Gespräche mit dem Iran über eine Lösung des Streits ausgesetzt, da das Verhalten des islamischen Gottesstaates ihnen die Grundlage entzogen habe. Die iranische Regierung hatte die Forschung an atomaren Techniken entgegen früheren Zusagen wieder aufgenommen. Das Thema soll nun im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beraten werden.
Nach Angaben des Diplomaten haben die Verdächtigen Deutschen Verbindungen zum so genannten "Khan-Netzwerk", einem Schwarzmarkt für Atomtechnologie, der nach dem Vater der pakistanischen Atombombe, Abdul Kadir Khan, benannt ist. Der inzwischen in Ungnade gefallene Khan hat zugegeben, Nordkorea, den Iran und Libyen mit geheimen Informationen über atomare Technologie versorgt zu haben. Die Beteiligung von Deutschen an dem Netzwerk war zwar bereits bekannt. Die Ermittlungen hätten aber erste Hinweise auf ein größeres Ausmaß deutscher Beteiligung gebracht, sagten Diplomaten. Der frühere UN-Waffeninspektor David Albright begrüßte die deutschen Ermittlungen. Sie zeigten, wie entschlossen Deutschland diesen Dingen nachgehe, sagte Albright, der inzwischen das Washingtoner Institute for Science and International Security leitet.
Quelle: