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USA Wahlen 2008

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Wahlen, 2008 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:03
@sütcüü

Ich würde ja auch mal zu gerne einen weißen, hispanischen,asiatischen
Christen/Buddhisten/Hinduisten an der Spitze eines islamischen Staateserleben, aber das
passiert sicher niemals...


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:09
>>Ich würde ja auch mal zu gerne einen weißen, hispanischen, asiatischen
Christen/Buddhisten/Hinduisten an der Spitze eines islamischen Staates erleben, aberdas
passiert sicher niemals...<<

Bis auf Christen/Buddhisten/Hinduisten wäredas absolut im Bereich des Möglichen. :)


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:12
@lerem

Hatte ich mir auch schon fast gedacht ;). Amerika und die islamische Welthaben eben doch ihre Gemeinsamkeiten ;)...


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:19
Nun, der Vergleich ist eigentlich unangebracht. Ich sage ja auch nicht, ich würde malgerne einen Diktator an der Spitze eines demokratischen Staates sehen. Oder einenKommunisten, oder oder oder. Führt irgendwie in Absurditäten.
Was wäre denn an einemislamischen Staat noch islamisch, wenn die Führung aus Christen oder Buddhisten besteht?Und angenommen diese Führung macht alles islamisch korrekt, dann verkaufen sie sich dochin gewisser Weise selbst oder? Also ich finde das eine schliesst das andere einfach ausund ist nur logisch. :)


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:25
@lerem

Gewagte These. Aber muss man Islamist oder Muslim sein, um ein guterMensch zu sein oder die Rechte und Bedürfnisse anderer Menschen zu vertreten und zuwahren? Muss ich schwarz sein um Präsident in einem Afrikanischen Land zu werden? WederGeburt noch Einfühlsvermögen noch Werte oder gar so etwas wie Kompetenz sind für einStaatsoberhaupt wichtig?

Also liber einen diletantischen, ungebildeten,aggressiven Islamisten anstatt eines friedlichen, gebildeten und weisen Christen an derSpitze Syriens oder Irans?! Möge Gott uns die Fehler vergeben, die wir tagtäglich begehenund dies in bester Absicht und mit reinem Gewissen, den dies sind die schlimmsten vonallen...

Ich bleibe dabei, in Amerika kann man nur als weißer oder nochschwarzer Christ gewählt werden. In einem islamischen Staate nur als arabischer oderpersischer oder vielleicht noch türkischer/kurdischer Muslim. Die Gemeinsamkeit beruhthier in der Niedertracht der Ansichten. Menschen werden nach ihren "öffentlichenBekenntnissen" und "öffentlichen Zugeständnissen" bewertet, nicht danach was siegeleistet haben oder wozu sie im Stande sind.

Rassismus und Bigotterie sind nahemiteinander verwandt.


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:28
>>Gewagte These. Aber muss man Islamist oder Muslim sein, um ein guter Mensch zu seinoder die Rechte und Bedürfnisse anderer Menschen zu vertreten und zu wahren? Muss ichschwarz sein um Präsident in einem Afrikanischen Land zu werden? Weder Geburt nochEinfühlsvermögen noch Werte oder gar so etwas wie Kompetenz sind für ein Staatsoberhauptwichtig?

Also liber einen diletantischen, ungebildeten, aggressiven Islamistenanstatt eines friedlichen, gebildeten und weisen Christen an der Spitze Syriens oderIrans?!<<

Das habe ich ja garnicht gesagt. Es gibt mehr als genug gebildeteherzensgute und friedliche Muslime die eine gute Führungskraft wären. Rate warum man vondenen nichts in den Medien mitkriegt. :)


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:30
@lerem

Wahrscheinlich weil sie fast alle in den USA oder in der westlichen Weltsind? Auf der Flucht vor fanatischen Islamisten, die ihre fortschrittlichen und westlichorientierten Thesen und Pläne nicht teilen? Und der Rest verrottet mit Gewissheit in"islamischen" und amerikanischen Gefängnissen, weil sie den Mut hatten für die Freiheitder islamischen Völker einzutreten...


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:31
Wobei ich mich eigentlich auf einen wirklichen (derzeit noch utopischen) islamischenStaat beziehe. Weniger auf heutige "islamische" Staaten die keine vernünftige Führunghaben, nicht zu vergessen oftmals nichtmal wirklich islamisch.
Es ist einfach imislamischen Gesetz verankert, dass der Kalif ein Muslim sein muss. Denn er hat z.B. auchdas Freitagsgebet zu leiten. Wie sollte ein Christ/Buddhist diese Aufgabe übernehmenkönnen?


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:37
@lerem

Mit viel Hingabe und Einfühlvermögen? Christen und Juden sind allesamtdie Brüder der Muslime im Glauben und daher völlig gleichberechtigt. Da sollte man nichtzu kleinlich sein. Sowohl der Himmel als auch die Erde sind groß genug für alle drei undnatürlich auch die Menschen, die anderen Religionen anhängen.

Außerdem gab esschon im Kalifat von Cordoba jüdische Statthalter. Das hat wunderbar funktioniert. Mansollte noch einen Schritt weitergehen. Christen und Juden sind schließlich keineUngläubigen, sondern Mitgläubige. Und bei Buddhisten würde ich die gewaltige Toleranzauch anrechnen.


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:42
>>Wahrscheinlich weil sie fast alle in den USA oder in der westlichen Welt sind? Auf derFlucht vor fanatischen Islamisten, die ihre fortschrittlichen und westlich orientiertenThesen und Pläne nicht teilen? Und der Rest verrottet mit Gewissheit in "islamischen" undamerikanischen Gefängnissen, weil sie den Mut hatten für die Freiheit der islamischenVölker einzutreten...<<

Nein die gibt es überall, auch in den arabischenLändern. ( Ja selbst Saudi Arabien ist "nur" zu 70% wahabitisch, dort gibt es auchvernünftige Stimmen! :D )

>>Mit viel Hingabe und Einfühlvermögen? Christen undJuden sind allesamt die Brüder der Muslime im Glauben und daher völlig gleichberechtigt.Da sollte man nicht zu kleinlich sein.<<

Richtig, es kommt wohl auf dieDefinition von an. Da sollte man nicht zu kleinlich sein.

>>Außerdem gab esschon im Kalifat von Cordoba jüdische Statthalter. <<

Nun, der Kalif war abermit Sicherheit Muslim. ;)

>>Das hat wunderbar funktioniert. Man sollte nocheinen Schritt weitergehen.<<

Nein, das muss nicht sein. Hat doch wunderbarfunktioniert. Wenns am schönsten ist soll man doch aufhören. :D


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USA Wahlen 2008

24.10.2006 um 01:45
@lerem

Also beim Kalifen würde ich die neuesten Forschungsergebnisse abwarten.Ich denke, es sollte für ein Staatsoberhaupt ausreichend sein, Hanif zu sein. Und damitist eine sehr große Anzahl von Leuten für dieses Amt qualifiziert, zumindest von denGrundlagen her. Auch wenn wie gesagt Kompetenzen noch wichtiger sein sollten. In jederHinsicht. Hauptsache der Herr führt seine Hand und leitet ihn nicht in Versuchung.


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24.10.2006 um 01:47
>>Ich denke, es sollte für ein Staatsoberhaupt ausreichend sein, Hanif zu sein.<<

Diese Meinung steht dir zu, das ist dein gutes Recht. Aber im Islam gibt es ( wieimme ;) ) strenge Regelungen für dieses Amt. :)


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24.10.2006 um 01:49
@lerem

Aber genau das ist doch da Problem: Die zu strenge Auslegung. DerFortschritt liegt im weitergehen. Im Überwinden und Erweitern des Horizontes. Man darfnicht vor dem Regenbogen halt mache. Man muss nach ihm greifen! Im Namen allerMitmenschen! Die Zukunft könnte so wunderbar und friedlich sein. An Religionen sollte esda einfach nicht scheitern. Dafür haben sie zu viel Einfluss und dementsprechend auchVerantwortung! Und zwar Ausnahmslos!


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24.10.2006 um 01:51
sehr spannend!


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24.10.2006 um 01:54
>>Aber genau das ist doch da Problem: Die zu strenge Auslegung.<<

Das sehen wireher umgekehrt. Die lasche Auslegung führt doch erst zur verwässerung der Religion, bisdavon nicht mehr viel übrig ist als einige allgemeine moralische Werte.

>>DerFortschritt liegt im weitergehen.<<

Dagegen ist nichts einzuwenden. Weitergehenja, aber die Religion Islam ist vollständig perfekt. Das ist ja u.a. unser Glaube. Wärees nicht heuchlerisch zu sagen, wir glaube an Koran und Sunna, die uns sagen dieseReligion ist perfekt und vollkommen, dann aber zu sagen wir passen sie einfach nacheigenem ermessen an. Das würde doch indirekt bedeuten, Gott wusste nicht, dass die Weltsich so verändert und hat uns nicht die vollkommene Religion gegeben, hascha. Das ist dasDilemma. Wir Muslime haben kein Problem den Islam so zu akzeptieren wie er ist. Wir habenkeinen Bedarf unsere Religion abzuändern damit sie einigen Menschen besser ins Weltbildpasst. Ich will keine Namen nennen, aber wenn ich mir anschaue was genau dadurch mitanderen Religionen passiert ist....Da ist einfach nicht mehr viel übrig...


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24.10.2006 um 01:55
Sorry für die vielen Rechtschreibfehler, ist ja grausam... :D


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24.10.2006 um 02:02
@lerem

Ich rede ja nicht davon Schweinfleisch zu essen und Alkohol zu trinken.Es geht um die Mitbestimmung im Islam, die nicht nur Muslimen vorbehalten sein sollte.Vor allem in Staaten mit Minderheiten, die durch zu strenge Auslegung einfach vomgesellschaftlichen und politischen Leben nahezu ferngehalten werden. Es geht um mehr alsnur Respekt. Es geht um Anerkennung untereinander und zwar auf friedlicher Basis. DieWeltreligionen haben nun einmal eine Verantwortung Gott und den Menschen gegenüber: Wereinem Menschen das Leben rettet, der hat gleichsam der ganzen Menschheit das Lebengerettet. So spricht der Prophet und so sollte man ihm folgen. Gott ist mehr darnagelegen, dass seine Kinder in Frieden und Harmonie leben, als dass sie sich durch Regelnund Maßstäbe von einander entfernen und nur das eine oder das andere gelten lassen. Daswar mit Sicherheit nicht seine Absicht. Einen solch grausamen Gott kann es nicht geben.Man sollte sich vereinen und nicht versuchen sich gegenseitig zu vereinnahmen. Es geht umdas Gemeinsame und nicht das Trennende. Und wenn dabei eben einige wenige Formen neuausgelegt werden müssen: Wobei ich nicht einmal meine sie nach heutigen Maßstäbenauszulegen, sondern sie nach einer wohlüberlegten Vernunft auszulegen. Nach derMenschlichkeit. Und wenn Menschlichkeit dem Islam zuwiderhandelt, dann weiß ich auchnicht weiter. Aber Isolation oder Ausgrezung ist niemals im Interesse Gottes. So wenigMitgefühl hat er sicher nicht für seine Kinder...


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24.10.2006 um 02:08
>>Es geht um die Mitbestimmung im Islam, die nicht nur Muslimen vorbehalten seinsollte.<<

Das musst du mir erklären. Nichtmuslime sollen den Islam mitbestimmen?Oder hab ich das jetzt ganz falsch verstanden?

>>Vor allem in Staaten mitMinderheiten, die durch zu strenge Auslegung einfach vom gesellschaftlichen undpolitischen Leben nahezu ferngehalten werden.<<

Nun, im Grunde reden wiraneinander vorbei. Ein islamischer Staat folgt islamischen Prinzipien. Sonst wäre es dochkein islamischer Staat, oder? Und das Juden und Christen von gesellschaftlichen Lebenferngehalten werden ist wohl auch eine eher negative Interpretation der Sachlage. Demkann ich so nicht ganz zustimmen. Dass sie im politischen Leben weniger mitzubestimmenhaben ist wohl war, liegt aber auch in der Natur der Sache. Islamischer Staat =islamische Politik. Wenn nun ein Christ oder Jude auf Mißstände im islamischen Staataufmerksam macht, dass die Politik sich überhaupt nicht islamisch verhält, dann ist diesnatürlich etwas anderes!


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24.10.2006 um 02:15
Das musst du mir erklären. Nichtmuslime sollen den Islam mitbestimmen? Oder hab ichdas jetzt ganz falsch verstanden?

Ich meine das universal: GläubigeMenschen sollen den Glauben gestalten. Egal ob Muslime das Christentum, Juden den Islamoder Christen das Judentum. Jeder kann vom anderen lernen. Alle sind Brüder im Geiste undim Vater.

Ein islamischer Staat folgt islamischen Prinzipien.

Aber wo steckt das Prinzip, dass Christen und Juden keine Ungläubigen sind. Sonderngleichberechtigte Brüder im Glauben und im Vater? Das kann man nicht unter den Tischfallen lassen. Was bedeutet den Islam? Hingabe an Gott. Und wer Hingabe an Gott verspürtund auch ausübt, der ist ein Gläubiger, ein Muslim, ein Christ, ein Jude, gar einBuddhist. Wo liegen denn da die Grenzen? Ist der Koran nur für Muslime, die Bibel nur fürChristen und die Thora nur für Juden? Nein, sie sind für alle Menschen unddementsprechend offen und so sollten sich auch die Staaten verhalten, die nach ihrenRegeln leben. Man muss keinen Alkoholismus oder Inzest oder Schlimmeres tolerieren. AberMenschlichkeit, Brüderlichkeit im Glauben und natürlich Gerechtigkeit. Und dazu gehörtMitbestimmung für jeden, der daran interessiert ist. Gleich welcher Glaubensrichtung erangehört. Schließlich führen alle Wege zu Gott. Und so verhält es sich mit dem Glauben.Man sollte das Gute bewahren ohne das "Böse" zu verlieren oder zu verleugnen, doch mansollte sich bewusst werden, dass das "Böse" nicht unbedingt böse sein muss. Es kommt aufdie Auslegung aus. Meiner Meinung nach spricht nichts gegen einen buddhistischen oderchristlichen Kalifen/Staatsvorsitzenden, solanger er die religiösen Gefühle und Festealler Glaubensrichtungen bewahrt und nicht gegen die Menschlichkeit und die göttlichenGebote verstößt.


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24.10.2006 um 02:21
Philosophieren könnte man jetzt stundenlang darüber. Aber für mich persönlich (!) ist dasnicht nötig, da ich klare Richtlinien habe was diese Dinge angeht. Diese sind zwar auchmal mehr, mal weniger dynamisch auslegbar, aber dennoch innerhalb gewisser Grenzen.
Man könnte sich streiten, was denn nun der Unterschied ist. 2 Kalifen, einer Christ,einer Muslim, beide machen das Selbe. Mag sein, dass das Ergebnis tatsächlich das Selbeist, oder sehr ähnlich, aber darum geht es ja nicht nur. Religion hat immer auch etwasmetaphysisches. Für ein Muslim kann eine segensreiche Entscheidung und Führung einesLandes immer nur von einem muslimischen Kalif kommen.


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