@Sigalit Ich stimme dir zu, was die Opferrolle betrifft. Seine Religion (o.ä.) nur noch unter diesem Aspekt wahrzunehmen halte ich persönlich auch für Zeitverschwendung. Der Grund, warum einige alevitische Bewegungen/Äußerungen eher "Widerstands- und Auflehnungs-" charakter haben, liegt wohl an dem erst in den letzten Jahren gewonnenen Bewusstsein. Sie
können sich jetzt äußern ohne dass ihnen sofort Sanktionen drohen, sie können jetzt auf die Dinge aufmerksam machen, die in der Vergangenheit mehr als falsch gelaufen sind.
Und das halte ich auch für wichtig um Ähnliches zu vermeiden. Wenn man vor 20 Jahren solche Dinge hätte aussprechen dürfen, hätte man sich womöglich nicht getraut so weit zu gehen, ist aber natürlich nur reine Spekulation.
@Kipcak ja, ich bin sehr islamkritisch. Das kann man den meisten meiner Beiträge deutlich entnehmen. Das bedeutete bisher aber nie, dass ich jedem Sunniten einen Miesepeter zuschiebe NUR weil er Sunnite ist. So ein Verhalten siehst du in keinem meiner Beiträge, weil ich sehr differenziert diskutiere und mich vorsichtig ausdrücke. Meine Kritik gilt auch in
diesem Fall DEN Menschen, denen es wichtiger ist jemanden zu hassen weil er "andersgläubig" oder "andersdenkend" ist, ganz gleich ob religiös oder politisch motiviert. Und diese "Grundstimmung" sieht man auch heute noch in der Türkei, darauf mache ich ganz definitiv aufmerksam, denn aus dieser Grundstimmung heraus passieren doch erst solche Verbrechen!
Aleviten sind meist (nicht immer) links-orientiert, einfach aus ihrer Geschichte heraus, als Auflehnung gegen Ungerechtigkeiten. Trotz ALLER Anschläge und Massaker der letzten Jahrzehnte sind sie dennoch friedlich geblieben. Das zeigt Größe, die ich sehr anerkenne. Und aus dem Grund ist es auch eine Frage des Respekts und Verantwortung die man oft empfindet, auf diese Ereignisse aufmerksam zu machen und der Opfer zu gedenken. Ich sehe es definitiv nicht so, dass dieses Gedenken Hass schürt.
Warum sollte es???