Türken ein Teil von Deutschland?

@Zweitheld
Es hat sich einiges daraus entwickelt,von der Entscheidung eines Passes bis zur doppelten Staatsbürgerschaft.
Hmmm kenne auch welche die hier geboren sind und sie haben sich für den Türkischen pass entschieden.
Als Deutscher find ich das schade den eigentlich sind sie in meinen Augen dann nur geduldet weil sie keine Deutschen werden wollen.
Weiß ja das es nicht so leicht ist, und die wurzeln sind das großartige von uns,so was legt man nicht ab,doch wir haben ja eine Wahl getroffen.
Sehe es so wir alle sind Menschen mit einer Vielzahl von Kulturen :)

@klausbaerbel

bennamucki schrieb:Allerdings kann man das nicht auf Türken beschränken, denn es gibt ja noch wesentlich mehr Deutsche, die ausländischer Abstammung sind oder schon länger in Deutschland leben, als ich alt bin.

Wenn wir mit dem Schubladendenken aufhören, dann denke ich haben wir einen wichtigen Schritt hin zur Realität gemacht.

Mit den Schubladen meine ich die Bürger dieses Landes nach Türken, Asiaten oder sonstigen Ethnien einzuteilen.
Wir sind schon lange ein Einwanderungsland und sollten uns endlich mit der Realität beschäftigen als in alten Klischees zu diskutieren.

Wenn der Ausländer einen deutschen Pass hat, dann ist er Deutscher, steht unter Punkt 3 in meinem Reisepass. Ob er er türkischer oder sonstiger Abstammung ist, interessiert mich nicht. Für mich zählt nur der Mensch.

@herk
Ein Türke, der in Deutschland geboren ist und schon 30 Jahre dort lebt hat die Wahl sich zwischen den beiden Staatsbürgerschaften zu entscheiden (sofern es keine Doppelstaatsbürgerschaft mehr gibt).
Das hat meistens wenig mit "Wurzeln" zu tun. Mein Bruder hat ihn immer noch, ich nicht mehr. Bei mir war es wegen beruflichen Gründen und er braucht es halt nicht. Ob er jetzt einen roten Pass mit EU Österreich oder TC darauf stehen hat ist völlig irrelevant. Sofern er es nicht braucht (wie bei mir) lässt er es sein. Es kostet außerdem echt viel Geld, Nerven und Zeit!
Wenn dich nämlich jemand fragt, woher du kommst, meint er das meist nicht zwecks Bundesland, sondern wegen meiner äußeren Erscheinung. Und ich bin Türkin mit einem österr. Pass. Weil egal wie oft ich sage ich bin Österreicherin, werden es gewisse Leute wissen wollen woher ich "wirklich komme". Dann sage ich, dass meine Eltern aus der Türkei kommen. Weil meine Wurzeln eigentlich hier sind. Ich lebe seit 30 Jahren hier und nicht in der Türkei. Das hier ist die eigentliche Heimat, weil man eben keinen wirklichen Bezug zur Türkei entwickeln KANN, wenn man nur ein paar Wochen im Jahr dort ist.
Wenn man sein Land so sehr liebt, dann sollte man auswandern. Und das machen viele junge Leute mittlerweile. Zumindest in meinem Umkreis.

@liaewen

liaewen schrieb:Wenn dich nämlich jemand fragt, woher du kommst, meint er das meist nicht zwecks Bundesland, sondern wegen meiner äußeren Erscheinung. Und ich bin Türkin mit einem österr. Pass. Weil egal wie oft ich sage ich bin Österreicherin, werden es gewisse Leute wissen wollen woher ich "wirklich komme". Dann sage ich, dass meine Eltern aus der Türkei kommen. Weil meine Wurzeln eigentlich hier sind. Ich lebe seit 30 Jahren hier und nicht in der Türkei. Das hier ist die eigentliche Heimat, weil man eben keinen wirklichen Bezug zur Türkei entwickeln KANN, wenn man nur ein paar Wochen im Jahr dort ist.

Ich habe längere Zeit in einem klassischen Einwanderungsland gelebt. Da interessiert es keine woher deine Eltern stammen, alle sehen gemeinsam das Land als ihre Heimat an, in dem sie leben. Wenn man nach den Wurzeln fragt, dann kann das auch einfach Interesse sein, nenne es small talk, so wie man übers Wetter redet. Da muss nicht immer irgend ein hinterfotziger Grund stecken.

Wenn du dich durch die Frage nach den Wurzeln aus- bzw. abgegrenzt fühlst, dann kann das auch an deinem Selbstverständnis deinem Land gegenüber liegen.

Ich gebe aber zu, dass es manche Zeitgenossen gibt, die auch die Bewohner des nächsten Dorfs ausgrenzen und am liebsten wollen, dass man schon von weitem erkennen kann wer da auf einen zukommt.

Das Modell haben wir schon mal hier in Deutschland schon mal, mit österreichischer Hilfe ausprobiert, was furchtbar in die Hose ging. Vielleicht ist es das, was noch in den Köpfen herumgeistert.

@7a
Das ist mir durchaus klar. Ich erkenne den Unterschied schon ob jemand aus Interesse, Neugierde etc. fragt, oder ob es eben auch aus einem anderen Grund. Die aus dem anderen Grund fragen, wollen es meistens ja nicht wahrhaben, wenn man zwar etwas anders aussieht dafür aber sehr gut integriert ist.
Mir persönlich ist es egal, wenn mich jemand versucht auszugrenzen, dafür habe ich noch mein südländisches Temperament^^
Es gibt natürlich auch viele, die wegen meinem Nachnamen am Telefon gefragt haben woher denn der Name sei, weil so exotisch, aber man spricht im Dialekt^^ Da merkt man dann wirklich, dass es eher Interesse ist. Oder auch ein Spielchen für die Leute, rate mal woher der Name kommt^^ Obwohl ich jetzt ja einen typisch österr. Nachnamen habe^^
Ich persönlich fühle mich dadurch nicht gestört. Auch wenn es ein offensichtlich leicht braun angehauchter Mensch zu mir sagt.
Nur fällt es mir häufiger bei anderen türkischst. Leuten auf. Die dann provokant danach gefragt werden woher sie denn kommen, oder wie lange sie denn schon hier leben. Das stört mich schon. Vor allem wenn es bewusst provokant ist, weil derjenige vl. noch nicht so perfekt Deutsch kann o.ä.

Für mich zählt, wie für dich, der Mensch.

Ich persönlich empfinde den Ausländerhass in Österreich nicht schlimm bis gar nicht. Ob es jetzt an mir liegt wie ich auf Menschen zugehe, oder ich einfach Glück hatte mit den Leuten die mir begegnet sind weiß ich nicht.
Jedoch kommt es mir so vor, dass es in Deutschland schlimmer zugeht. Nur vom Gefühl, weil leben tu ich dort ja nicht. Aber auch hier kommen langsam braunen Mitbürger raus, gerade mit dieser Asylantenproblematik. Ich finde es eher erschreckend, wie schnell Menschen wegen den Flüchtlingen in alte Muster fallen (können).

@liaewen
@herk
Die Griechen dürfen beide Staatsbürgerschaften hier haben.

Hintergrund: Die griechische Staatsbürgerschaft kann bzw darf nicht abgelegt werden, einmal im Besitz der griechischen Staatsbürgerschaft und du wirst die nie wieder los, ob du willst oder nicht :-))
Bei den Iranern ist das glaube ich auch so.

Die doppelte Staatsbürgerschaft sollte für in Deutschland geborene Migrantenkinder Standard sein, ich verstehe nicht warum man sich für eine von beiden entscheiden sollte, für mich als in Deutschland geborener mit griechischen Eltern ist dies nicht nachvollziehbar, für einen Biodeutschen ist es schwer verständlich was ich meine.

@SouthBalkan
in österreich kann man nur eine haben.acht auch mehr sinn als eine doppelte.

@interrobang
wieso macht das mehr Sinn?
die doppelte Staatsbürgerschaft macht viel mehr Sinn!

Alleine schon wegen den Rechten eines in Österreich geborenen " Migranten" in dem Heimatstaat seiner Eltern, in der Regel bestehen ja noch enge familiäre Bindungen zum Land der Eltern, ohne der Staatsangehörigkeit der Eltern kann es Probleme beim Erbe von Immobilien, beim Umschreiben von Immobilien, beim Erwerb von Immobilien, bei Hochzeiten im Heimatland der Eltern und sogar für das Bleiberecht falls man sich entschließt ins Land seiner Verwandten umzusiedeln.

Die doppelte Staatsbürgerschaft hat nur Vorteile für die Betroffenen Personen, dass sich Entscheiden für eine Staatsbürgerschaft fast nur Nachteile für die Betroffenen.

Dass dies einer nicht versteht dem das nicht betrifft( so wie du) habe ich ja schon erwähnt.

Im Ausland geborene Migrantenkinder sollten sich für eine ODER beide Staatsbürgerschaften entscheiden dürfen.

@interrobang

Wieso sollte sich ein in Österreich geborener und aufgewachsener Mensch mit australischen, kanadischen, türkischen, afghanischen, brasilianischen, südafrikanischen, russischen , uruguayischen, norwegischen usw Eltern, für eine von beiden Staatsbürgerschaften entscheiden?

Das muss doch der Betroffene selbst entscheiden ob er eine oder beide Staatsbürgerschaften besitzen will.

@SouthBalkan
nein ich finde sie macht keinen sinn. Staatsangehörigkeit hat für mich nichts mit der abstammung zu tun sondern dient der einordnung.

doppelte ist bei uns in sonderfällen möglich.

@interrobang
ich habe dir explizit einige Nachteile aufgezählt was es für erhebliche Nachteile bringen kann im Heimatland seiner Eltern und Verwandten wenn man quasi gezwungen ist die Staatsbürgerschaft seiner Eltern abzulegen um zB die oesterreichische Staatsbürgerschaft zu erhalten, das ist nicht richtig meiner Meinung nach.

In Österreich ist man Österreicher und in der Türkei oder Kanada oder Australien ist man Türke, Kanadier oder Australier......ich verstehe nicht wo da das Problem sein soll !!

Doppelte Staatsbürgerschaft soll eine Option bleiben, natürlich darf sich jemand auch nur für eine Staatsbürgerschaft entscheiden dürfen !!

@SouthBalkan
ich hab kein problem. ich finde es halt blödsinnig.

@SouthBalkan
Also bei uns bzw. in der Türkei darf man seit längerer Zeit keine zweite Staatsbürgerschaft besitzen. Früher war es möglich.
Die Probleme die du genannt hast fallen bei mir weg, da wir eine "blaue Karte" haben. Es ist zwar keine Staatsbürgerschaft aber du hast fast alle Rechte die eine Staatsbürgerschaft mit sich bringt. D.h. du brauchst zB. kein Visum, du kannst Immobilien kaufen etc.
Mit dieser Karte wird quasi bestätigt, dass du mal früherer türkischer Staatsbürger warst. Es ist so eine Art Personalausweis.
Ob das aber bei anderen Ländern auch möglich ist weiß ich nicht.
Für mich stellt sich also die Frage ob beides besser oder schlechter wäre gar nicht.
Als ich gewechselt habe, war die österr. Staatsbürgerschaft für mich einfach von Vorteil. Und da ich nicht den Wunsch habe länger als einen Urlaub dort zu leben ist es auch kein Problem.
Was Erbe etc. betrifft spielt - soweit ich weiß - die Staatsbürgerschaft keine Rolle. Daher weiß ich ehrlich gesagt nicht, was mir zwei Staatsbürgerschaften wirklich bringen würden.

@interrobang
warum fidest du es bloedsinnig?
ich habe dir doch die Gründe für die doppelte Staatsbürgerschaft plausibel und nachvollziehbar dargestellt.
Was sind die Argumente die dagegen sprechen, und ueberwiegen diese?

@liaewen
in deinem Fall mag das kein Problem sein.
Es gibt aber dutzende Länder auf der Welt da ist es ein Problem mit Eigentum,Immobilien, Bleiberecht, Rentenfortzahlung ,Hochzeiten usw. usf.

Die blaue Karte ist eine gute Sache, viele Staaten haben aber leider sowas nicht.

Die Betroffenen sollen das Recht auf beide ODER eine Staatsbürgerschaft haben, ist doch durchaus nachvollziehbar.

@SouthBalkan
das schrieb ich schon. ich finde es halt sinnlos. eine Staatsbürgerschaft ist ja dazu da jemanden zu einem land einzuordnen.

vieles würde jemanden einen vorteil verschaffen. aber dennoch macht man nicht alles.

Wen einem die eigene Staatsangehörigkeit nicht mehr gefällt, kann man ja auch einfach eine andere annehmen. Meine älteste Tochter ist beispielsweise vor einiger Zeit Dänin geworden. Ist ja nur ein Stück Papier.

@SouthBalkan
Das kann durchaus sein, ich kenne halt nur die Situation in bzw. aus der Türkei.
Viele dieser Probleme die du genannt hast kann man auch ohne die blaue Karte lösen. Nur muss man da halt viel Zeit und Energie (evtl. auch Kosten) miteinplanen.

@liaewen
Richtig, Behördengänge ohne Ende, Übersetzungen, Beglaubigungen usw.
und die Türkei ist eng mit Europa und der EU verbunden.

Bei anderen Staaten geht es so weit dass man sogar eine Immobilie nicht erben darf, oder dass man kein Land kaufen darf oder kein Bleiberecht erhält, es kann schon massive Nachteile mit sich bringen wenn man die Staatsbürgerschaft seiner Eltern ablegen muss um die jenes Landes zu erhalten in der man aufwächst und lebt.

@interrobang
Mit einer Staatsbürgerschaft kann man Menschen einem Land zuordnen?

Nicht wirklich , ich habe nur eine griechische Staatsbürgerschaft und mich kann man trotzdem zu Deutschland und Griechenland zuordnen.

Viele Deutsche mit Migrationshintergrund in Deutschland können kaum deutsch sprechen usw usf

Du verstehst glaub ich nicht worauf ich hinaus will, lassen wir das Thema.

@SouthBalkan
Weshalb nur auf zwei Staatsbürgerschaften beschränken? Mal angenommen: Mutter aus Brasilien, Vater aus Israel, Kind hier geboren. So was soll es geben. Kind will aber alle drei Staatbürgerschaften. Ehe geht schief, Vater heiratet mit Spanierin, jetzt will Kind auch noch den 4. Pass?

Ich sehe das wie @interrobang es ist eine Zuordnung, sonst nix.

@SouthBalkan
stimmt du verstehst nicht was ich dir sagen will. is ja schön wen du eine sprache sprichst. Wie gesagt ist es für mich rein etwas um menschen einen land zuzuordnen. Man sollte bestenfalls due staatsbürgerschaft haben wo sein lebensmittelpunkt ist bzw sein hauptwohnsitz.