PISA TEST: Reiche Kinder haben es leichter

Jaja... Chancengleichheit. Ich hätte auch ein bisschen besser in der Schule aufpassen können, ein bisschen fleißiger sein können, dann würd ich jetzt nicht Soziale Arbeit und Religionspädagogik studieren, sondern Medizin und könnte als Chirurg fette Kohle machen und könnt mir irgendwann ein Schloss kaufen, was ich immer so gern wollte. Aber ich war faul und meine Eltern haben mich nicht genug angetrieben, außerdem wurd ich gemobbt aus allgemein bekannten Gründern und hab deswegen viel geschwänzt UND war zu blöde um Gleichungen zu raffen. Wenn ich also ne fünf auf dem Zeugnis in Mathe hatte, dann hat es auch keinen interessiert. Und deswegen werd ich auch nie Krösus sein. Und ein Instrument durfte ich auch nie lernen, weil meine Eltern das für quatsch hielten... Himmel, aber ich mach dafür niemand anderen verantwortlich. Ich hasse dieses Gerede, dass WIR (die Gesellschaft) Schuld sind wenn kleine Bushidos nix in ihrem Leben auf die Kette kriegen.

Ist doch irgendwie praktisch, wenn man das Versagen der Bildungspolitik den Kindern n.d.H. anhängen kann, wie Kinder "nicht deutscher Herkunft" im Bürokratendeutsch genannt werden.
Der Ausländer ist schuld daran, dass wir PISA verlieren. Schliesslich war der Sozialdemokart Schuld am Verlieren des 1. und der Jude Schuld am Verlieren des 2. Weltkrieges. Weiss man doch, auch ohne in Bremen Abi gemacht zu haben.

TextWas soll man denn mit Kindern machen die die Sprache nur unzulänglich verstehen?

In der Schweiz gibt es schon lange den Deutsch - Zusatzunterricht für fremdsprachliche Kinder, und diesen gibt es von der ersten Klasse an. Damit hat man guten Erfolg hier.

against_nwo schrieb:Bildungshintergrund der Eltern ist DER wichtigste Grund.

Es kann sehr hilfreich sein, wenn die Eltern eine höhere Bildung genossen haben. Aber bei Weitem nicht der einzigste Grund, finde ich. Es gibt auch Eltern mit weniger anspruchsvollen Schulbildung, die ein grosses Interesse am Weiterkommen ihrer Kinder haben, und alles daran setzen, dass diese eine gute Schulausbildung erhalten.

Bildung kann man ja nicht nur mit der schulischen Bildung festmachen. Es liegt an jedem Menschen selbst , ob er sich weiterbilden möchte. Und sei es "nur" mit lesen, Kurse ect.

marquis,

Ich hasse dieses Gerede, dass WIR (die Gesellschaft) Schuld sind...

Auch, wenn Du es hasst, bedeutet das nicht, dass dieser Punkt weniger relevant ist.
Die von Dir erwähnte Eigenverantwortung und die Rolle der Eltern, gefällt mir sehr gut.
Doch neben dem "Einzelnen" zählt eben auch das "wir".

Wenn "Ausländer" in Ghettos abgeschoben werden, kann ich mich nicht über Perspektivlosigkeit, Groll, Gewalt und eben auch schlechte PISA-Ergebnisse wundern.

In den selben "Ghettos" leben in Ostberlin auch deutsche Harz 4 Familien. Da werden die Kinder dann nicht Aggro Berlin, sondern Nazis, was genauso unschön ist. Mit denen haben die ganzen Claudia Roths aber weniger Mitleid. Komisch, komisch. Spielt es denn eine Rolle, ob man Rentner oder Schwule verprügelt, oder Gewalt gegen Ausländer verübt? Ist das eine schlimmer, als das andere?

Find ich nicht. Trotzdem geht es immer nur um Migranten, dabei gibt es ganze Stadtteile, die fast einheitlich deutsch sind, in denen es die selben Probleme in grün gibt. Deshalb nehme ich dieses Gerede auch nicht ernst.

Und ich als Teil der Gesellschaft sehe mich nicht als Schuldigen daran. Ende im Gelände.

marquis,

Und ich als Teil der Gesellschaft sehe mich nicht als Schuldigen daran. Ende im Gelände.

Unsinn!
Würdest Du Dich als "Teil der Gesellschaft" sehen, dann würdest Du Dir die Frage - die Du "praktischerweise" verneint hast - überhaupt nicht stellen, sondern direkt ans "Anpacken" denken.
Die einen stehlen MP3-Player - Du Dich aus der Verantwortung...

Jedenfalls können die, denen es besser geht nichts dafür wenn andere ihr Leben verpfuschen. Natürlich gibt es unterschiedliche Start-Bedingungen, aber will man nun dafür Fortuna, die Glücksgöttin anprangern, weil der eine mehr Schwein hat als der andere? Es ist immer leicht auf die zu zeigen denen es besser geht als einem selbst, dann kann man seinen giftgrünen Neid salonfähig machen, in dem man sich zu deren Opfern macht.

Was soll ich denn machen? Ich hab weder Bock auf Nazis, noch auf homophobe, archaische Drecksblagen. Bin ich deswegen ein schlechter Mensch, weil ich lieber unter netten Leuten bin? Wenn man nett zu mir ist, bin ich auch nett und ich habe auch kaum Vorurteile, das könnten sogar User die mich persönlich kennen bestätigen. Aber für Verbrechen hab ich kein Verständnis. Gott/Mutter Natur gab uns den freien Willen und wir wollen nun mal in einer zivilisierten Gesellschaft leben, wo es Regeln gibt. Und wer diese Regeln bricht, der muss eben mit den Folgen rechnen, so einfach ist das.

Ich halte mich jedenfalls an diese Regeln.

Nun ist ja nicht jeder, dem es am Lesen und am Verständnis zusammenhängender Texte mangelt, gleich potenzieller Gangsta oder Nazi.

Vielleicht ist er ja auch schlichtweg nur doof. Dagegen hilft übrigens auch ein elterlicher Geldberg nichts.

Tja. Und so ist das Leben. Jemand der doof und unbegabt ist wird eben nie so einen Dienst an der Gesellschaft leisten und so eine Verantwortung haben, wie ein schlauer, begabter Mensch.

marquis,

Heiliges Kanonenrohr. :D
Zwar habe ich das Stehlen von MP3-Playern angesprochen, doch es geht noch um "schlechte Schüler" und nicht um "kriminelle Ausländer". Bitte differenzieren!

Gott/Mutter Natur gab uns den freien Willen

Und wenn Du Dich mit "Gesellschaft" beschäftigst (was ja beruflich drin sein müsste), erfährst Du, dass sie diesen wieder ausschliesst.
Und Dein permanentes Geheule über Frau Roth bringt mich in der Diskussion auch nicht weiter.

Sie symbolisiert eben diese verlogene Doppelmoral der Gutmenschen für mich, die nichts können als jammern und mit den Fingern auf andere zu zeigen. Lass mich doch!

Ich sehe nicht, wo jemand ausgeschlossen wird. Dass ich z.B. ungern in einem sozialen Brennpunkt leben und arbeiten möchte, dürfte dir ja einleuchten, oder?

marquis,

Jemand der doof und unbegabt ist wird eben nie so einen Dienst an der Gesellschaft leisten und so eine Verantwortung haben

Dass "jemand" einen "Dienst" nicht erbringen kann, bedeutet aber nicht, dass dieser "jemand" keinen Bedarf daran hat.
Wenn Du das mal mit Eltern und Kleinkindern vergleichst, forderst Du gerade, dass sich "Kleinkinder" selbst erziehen sollten.
Sehr abenteuerlich.

Und wieso redest du wieder nur von "Ausländern" bitteschön? Ich hab doch ausdrücklich gesagt wie dumm das ist, das immer nur von beiden Seiten darauf zu beziehen, dass kleine Nazis die selben Gründe haben, warum sie sind wie sie sind.

@marquis
giftgrüner Neid ist die eine Sache.
Die andere ist tatsächlich Opfer der Umstände zu sein.
Einerseits wird immer darauf gepocht wie wichtig doch die Bildung für die Entwicklung der gesamten Gesellschaft ist, und auf der anderen Seite, wenn man sagt, dass diese doch auch evtl. was konsten kann, sich schnell alle, die das Geld zur Finanzierung hätten, aus der Verantwortung ziehen, und Ausflüchte oder Ausreden für das Versagen der Kids woanders suchen.

Da wird dann auf die Eltern gedeutet, die das nun mal nicht besser machen können, weil sie in 3 Schichten damit beschäftigt sind eine halbwegs vernünftige Grundlage zu schaffen, indem sie die 3-Raum-Wohnung finanzieren usw.
Es werden Ausländer verantwortlich gemacht, die den Unterricht aufgrund ihrer sprachlichen Defizite stören.
1000 Ausflüchte hat man parat. Aber ein betreutes Jugendzentrum einzurichten, das wirklich nicht die Welt kostet, und in dem man über die Begegnung mit Anderen lernt, darauf wird aus finanziellen Gründen verzichtet.

Wie weit her geholt ist das denn? Jetzt verdrehst du mir absichtlich die Worte. Müssen wir jetzt wirklich diskutieren warum Eltern in der moralischen Pflicht sind für ihre Kinder zu sorgen und warum man von diesen dann keine Gegenleistung im selben Moment erwarten kann? Also bitte...

Ja, navi. Dann bin ich auch Opfer meiner Umstände weil ich nie die Chance hatte ein gefeierter Pianist zu werden. Weil ich weder das Talent noch die Eltern hatte, die sowas förderten. Wer ist jetzt daran schuld? Die Gesellschaft?

marquis,

Und wieso redest du wieder nur von "Ausländern" bitteschön?

Ich hab be mich an einer Stelle in die Diskussion eingeklinkt, bei der es um "Sprachschwierigkeiten" und "Integrationsprobleme" ging.
Und Du fragst, warum ich nun von "Ausländern" spreche?

DAMN... :|