Söldner, "Hunde des Krieges" - da darf natürlich die Nachfrage nicht fehlen, "Hunde wollt ihr ewig leben?"
Wie moralisch kann ein Urteil über käufliche Soldaten sein? Kommts aufs Geld an oder aufs gute Gewissen? Kann man die Peruaner verurteilen, die sich für Geld in ein fernes Land schicken lassen um dort eventuell Menschen zu erschiessen? Was ist denn die tatsächliche Ursache für eine Moralpredigt - dass es um Geld geht oder dass es um Krieg geht? Wenns ums Geld geht - davon gibts genug. Immerhin werden damit die Waffen bezahlt, die einen Krieg erst möglich machen. Gehts um die Menschen? Sie gehen freiwillig in den Krieg - da regelt das Angebot die Nachfrage. Wie will man hier Wertungen abgeben? Gäbs keine Kriege, gäbs keine Söldner. So einfach ist das. Rums! Zack! - fertig ist die Laube!
Geschichte eines Söldners:
DER DSCHIHAD-TOURIST
"Es gefiel Gott, ihm den Weg zu weisen"
Er kämpfte in Tadschikistan, Tschetschenien und Bosnien, er saß in Saudi-Arabien im Gefängnis und starb schließlich in Kurdistan: Suhail al-Sahli war einer der Veteranen des internationalen Dschihad.
"Dies ist die Geschichte vom Anführer der Mudschahidin in Kurdistan, von Suhail al-Sahli aus dem Land der zwei Heiligen Stätten (Saudi-Arabien, die Red.), einer von den reinen und entschlossenen Mitgliedern der Gemeinschaft der Gläubigen. (...)
Er wurde aufgezogen von zwei rechtschaffenen Eltern, im Geiste der Rechtschaffenheit und des Gehorsam gegenüber Gott. Es gefiel Gott, ihm den Weg in den Dschihad zu weisen. Das erste Dschihad-Schlachtfeld, auf das er seine Füße setzte, war Tadschikistan. Auf dem Weg dahin hatte er viele Schwierigkeiten zu überwinden. Als er dort ankam, was er noch jung an Jahren. (...) Er fiel aber durch seine Herzensgüte und Überzeugung auf. Nichts Schlechtes war an ihm. Er schloss sich der Gemeinschaft von Ja'qub al-Bahr an, möge Gott ihn akzeptieren! Er wurde dort verletzt, wodurch er einen Teil seiner Sehkraft einbüßte. (...) Später gefiel es Gott, ihm die Gnade zuteil werden zu lassen, seine Sehfähigkeit wieder herzustellen.
Als Missionar in Bosnien
Aus Tadschikistan kehrte er nach Saudi-Arabien zurück, um seine kranke Mutter zu sehen. Er verbrachte ein wenig Zeit bei ihr, brach dann aber nach Bosnien auf. Dort traf er auf uns, und ich werde meine Freude über seine Ankunft nie vergessen! (...) Er sehnte sich schon da sehr nach dem Märtyrertum auf dem Wege Gottes. (...) Er blieb eine Weile als Kämpfer und Missionar in Bosnien, kehrte aber nach dem Ende der Kampfhandlungen erneut nach Saudi-Arabien zurück.
Dort wurde er dann sogleich von den Sicherheitsbehörden eingesperrt. Während er im Gefängnis saß, starb seine Mutter. Kaum, dass er entlassen wurde, machte er sich dann auf nach Tschetschenien. (....) Er reiste nach dort über (...) Dagestan, wohin ihm die Mudschahidin einen Führer schickten, um ihn nach Tschetschenien zu bringen. (...)
Alle dort mochten ihn: Khattab (der arabische Anführer der Mudschahidin in Tschetschenien, die Re.), Ja'qub Abu Walid, Hakim und alle anderen ... Wer ein Bild von Suhail sehen will, findet es in dem Film 'Liebhaber des Märtyrertums', und zwar gleich am Anfang (...). Er ist der mit der blauen Militärkleidung.
"Moschusduft verbreitete sich..."
(...) Danach kehrte er wieder nach Saudi-Arabien zurück. Wieder wurde er von den Sicherheitsdiensten verhaftet und diesmal zu fünf Jahren verurteilt. (...) Er wurde in dieser Zeit auch gefoltert. (...) Als ich ihm wieder begegnete, da war es, als käme er vom Schlachtfeld, und nicht etwa aus dem Gefängnis. Seine Moral war ungebrochen, (...) und er hatte nicht aufgehört, Gott um den Märtyrertod zu bitten.
Und als die Dinge im Irak in Bewegung gerieten (...), da flog er geradezu nach Kurdistan! Die Mudschahidin dort freuten sich sehr, als er ankam, (...) wegen seiner langen Erfahrung im Dschihad. (...) Sie erkoren ihn einstimmig zum Anführer der arabischen Truppen dort. Und in einer der Schlachten mit den (kurdischen, die Red.) Peschmerga-Truppen und den Heuchlern, da stand er wie ein Löwe (...)! Danach sank er als Märtyrer dahin, auf dem Wege Gottes (...). Moschusduft verbreitete sich, und jeder konnte es riechen. Und so schloss sich eine Seite der Seiten (im Buch) der Mudschahidin. (...)" -
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,380817,00.htmlSo blumig kann der Nachruf auf einen Söldner sein.
;)http://www.kriegsreisende.de/ - Historischer Hintergrund des Kriegsreisenden. Bestimmt hat einer eurer Vorfahren noch den "Landser" im Keller liegen. Schaut mal rein. Ist schon interessant, wie ein Handwerk scöngeredet werden kann.
Das Kriegshandwerk hat eine lange Tradition und so auch das Söldnertum. Im letzten Jahrhundert träumte so mancher junge Mann von ruhmreichen Taten in der französischen Fremden-Legion. Ernest Hemingway wollte unbedingt im Spanischen Bürgerkrieg kämpfen. Solange es Männer gibt, die Krieg geil finden, gibts auch Krieger, die für Geld und gute Worte kämpfen. Das ist doch Jacke wie Hose. Tot ist tot. Basta.
http://www.stern.de/politik/ausland/547129.html?p=2&nv=ct_cbGruß
Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO