Wenn man von Anfang an genausoviel Entwicklung und Forschung in das Elektroauto gesteckt hätte wie man es beim Verbrennungsmotor tat, dann wären wir heute ein gewaltiges Stück weiter. Das sind immerhin über 100 Jahre Entwicklungsarbeit gewesen und die Infrastruktur (heißt Ölindustrie, Tankstellennetz) hätte sich entsprechend beim Elektroauto (besseres Leitungsnetzt, bessere Akkus) mit entwickelt. Mit anderen Worten, wir haben es 100 Jahre lang verschlafen was wir in dieser Technologie entwickeln und ausbauen hätten können.
Wenn du
@zertifiziert nicht so eine arrogante Sprache und so einen etwas herablassenden Jargon hier an den Tag legen würdest, hätte ich auch weitaus mehr Lust hier mit dir zu diskutieren. Natürlich ist ein Elektrofahrzeug für Langstrecken noch immer ziemlich ungeeignet. Was nützen 80 Km Reichweite bei 75km/h und dann ist eine Zweistündige Ladepause angesagt. Aber daran kann man arbeiten. Man kann inzwischen immerhin eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 120Km/h erreichen. Das reicht eigentlich, weil eine Autobahn ist ja auch keine Rennbahn. Und an der Leistungsfähigkeit von Akkus wird auch fleissig gearbeitet und geforscht. Das Leitungsnetz kann auch nach und nach entsprechend ausgebaut werden, damit es nicht überlastet wird, das sind alles Probleme die man, wenn man will, auf kurz oder lang bewältigen könnte, wenn man nur wollte.
Das was an Sprit eingespart wird, wird natürlich an Strom zusätzlich verbraucht. Insofern werden zusätzliche Kraftwerke in welcher Form auch immer, notwendig sein. Dabei kann man aber durchaus auch Wind, Wasser, Solarenenergie, Biogas, Müllverbrennung usw. mit einbeziehen. Warum eigentlich nicht? Ist das schlechterer Strom?
Deine Argumente sind ja nicht falsch, obwohl ich deine Rechenbeispiele nicht nachprüfen kann, da ich dazu keine entsprechende Literatur zur Verfügung habe. Aber du stellst nur die Nachteile dar, die Vorteile lässt du völlig ausser acht:
Elektroautos sind leiser, was auch zur Lärmeindämmung erheblich beitragen kann, insbesondere auf Hauptverkehrsstraßen und in Innenstädten. Sie sind völlig Abgasfrei und damit Umweltfreundlich, was auch zur Luftverbesserung, vor allem in Ballungsgebieten einen nicht unerheblichen Beitrag leisten könnte. Sie sind sparsam im Verbrauch, was den Geldbeutel des Nutzers entlastet. Sie laufen nur, wenn sie fahren. Bei einer roten Ampel stehen sie und es läuft nicht dauernd ein Verbrennungsmotor. Und die Standzeiten an roten Ampeln sind ein nicht ganz unbedeutender Faktor. Sie sind technisch einfacher gebaut, was auch die Produktionskosten, die Reparaturkosten und letztlich auch den Kaufpreis zugunsten des Verbrauchers niedig hält, wenn es sich durchsetzt.
Dann gibt es ausserdem noch den sogenannten Hybrid-Motor. Also eine Kopplung zwischen Verbrennungsmotor und E-Motor. Der eindeutige Vorteil ist: Der Akku läd sich laufend bei jeder Fahrt selber auf und wenn er leer ist, kann auf herkömmlichen Betrieb umgeschaltet werden. Ob es sich um ein Nischenprodukt handelt oder nicht, hängt einzig von der Nachfrage ab.
Du scheinst mir generell eine Abneigung zu alternativen Entwicklungen zu haben, kann das sein? Ob Elektroauto, oder alternative Energiequellen usw. Aber wir haben gar keine Wahl. Wir können gar nicht bis in alle Ewigkeit so weiter machen wie bisher und nur auf Energie durch Verbrennung setzen, nicht bei der Stromerzeugung und auch nicht beim Automobil und auch nicht bei der Beheizung von Wohnräumen. Öl, Gas, Kohle und auch Uran sind keine unerschöpflichen Vorräte. Warum soll man die Energiequellen die uns kostenlos zur Verfügung stehen wie Wind, Wasser, Solarenergie, Erdwärme usw. nicht nutzen? Ist das auf Dauer vernünftig?